Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Herrschaft der Drachen 01 - Bitterholz

Titel: Die Herrschaft der Drachen 01 - Bitterholz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
Vom Netzwerk:
Ihr sucht.«
    Blasphet ließ ihn los. Metron taumelte zurück. Blasphet klang eher frustriert als verärgert, als er sagte: »Da ist nicht ein einziges Buch in der Bibliothek, das Ihr nicht gelesen habt. Wenn Ihr Euch mit mir bei meiner Suche nach der Wahrheit zusammentun würdet, weiß ich, dass wir die Antwort schneller finden würden.«
    Metron antwortete nicht sofort, sondern dachte über die Worte des Mördergottes nach. Metron hatte tatsächlich keine besondere Einsicht in das Geheimnis der Unsterblichkeit. Dennoch, solange Blasphet glaubte, dass er welche hätte, hatte er vielleicht einen Vorteil gegenüber dem verschlagenen Drachen.
    »Ich habe nicht die Antwort, die Ihr sucht«, sagte Metron.
»Aber das heißt nicht, dass ich sie nicht herausfinden kann.«
    »Dann werdet Ihr an der Antwort arbeiten? Dies ist nicht die einzige Bibliothek auf diesem Planeten; das Kolleg der Türme besitzt eine Sammlung, die es mit Eurer aufnehmen kann. Ich weiß, dass Ihr Biologen über ein Netzwerk verfügt, durch das Ihr in Kontakt miteinander steht. Wollt Ihr mir nicht bei der Suche helfen?«
    Metron rieb sich über das Kinn, wo Blasphets Klauen es berührt hatten. »Soll ich dann glauben, dass Ihr, wenn Ihr das Geheimnis des Lebens gefunden habt, von Eurem mörderischen Weg ablassen werdet?«
    »Ihr könnt glauben, was immer Euch einen besseren Schlaf beschert«, sagte Blasphet.
    »Ich glaube, dass selbst dann, wenn Ihr Euer Verhalten ändern würdet, es nur eine geringe Rolle in dem großen Plan der Dinge spielen würde. Albekizan wird weiter die Menschen umbringen, mit oder ohne Eure Hilfe.«
    »Hmmm.« Blasphet musterte Metrons Gesicht. »Der Völkermord macht Euch Sorgen. Interessant. Ich hatte nicht vermutet, dass die meisten Drachen Einwände haben würden. Wie auch immer, wenn es irgendein Trost ist, ich werde das Geheimnis der Unsterblichkeit, wenn ich es erringe, nicht mit meinem Bruder teilen. Albekizan wird nicht ewig leben. Ich werde dafür sorgen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.«
    »Eure Worte künden von Hochverrat.«
    »Ts.Ts. Immer diese ärgerlichen Gesetze.«
    Metron stellte fest, dass er dem Ungeheuer, das ihm gegenübersaß, eine eigenartige Bewunderung entgegenbrachte.
Es kam ihm in den Sinn, dass ein Wesen, das nicht durch Gesetze oder Moral behindert wurde, sich als nützlich erweisen könnte. »Ich beteilige mich nicht unüberlegt an Hochverrat. Gebt mir Zeit, über Eure Worte nachzudenken. «
    »Natürlich«, sagte Blasphet, in dessen Augen das Licht des Sieges leuchtete. »Aber ich kenne die Antwort bereits.«
     
    Trotz ihrer Erschöpfung konnte Jandra nicht schlafen. Kanst war ohne Unterbrechung den ganzen Tag marschiert, ohne ihnen eine Pause zum Essen oder Trinken zu gönnen. Wer immer gestolpert oder zurückgefallen war, wurde rasch mit Peitschenhieben dazu gebracht, wieder mit den anderen Schritt zu halten. Als die Nacht anbrach, erlaubte Kanst es ihnen, neben einem kleinen, schlammigen Teich mitten auf einer Weide auf den Boden zu sinken, zu müde, um zu kämpfen oder Einwände zu erheben. Zum Essen reichten die Drachen Säcke mit halbverrotteten Saatkartoffeln herum, die sie aus dem Dorf mitgenommen hatten. Die Drachen schlachteten für sich selbst die Kühe, die sie auf der Weide fanden, und der Geruch von gebratenem Fleisch hing in der Luft. Die Menschen sollten nichts davon bekommen.
    Die Drachen schlugen Zelte für sich auf, aber sie stellten keinerlei Schutz, nicht einmal Decken, für die Menschen zur Verfügung. Die Dorfbewohner kauerten dicht beieinander, um sich gegenseitig zu wärmen. Jandra hatte einen Arm um Zeeky gelegt, die jetzt fest schlief. Das Kind hatte sich nicht ein einziges Mal während des langen Marsches beklagt.

    Jandra musterte die Sterne und versuchte, einen Sinn in dem eiligen Tempo zu finden, das Kanst anschlug. Was war das für ein Gerede von dieser »Freien Stadt«? Wieso hatte Kanst die Dorfbewohner nicht einfach an Ort und Stelle töten lassen, als er sie gefunden hatte?
    Ein Himmelsdrache kreiste hoch über ihnen, ein dunkler Fleck vor dem Nachthimmel.
    Vendevorex?
    Nein. Vermutlich war es einer von der Luftwache, der einen Routineflug machte. Wäre Vendevorex ihnen gefolgt, er wäre ganz sicher unsichtbar. Und es war töricht zu glauben, dass er ihnen folgen würde. Nicht nur, weil er sogar zu schwach gewesen war, um zu stehen, als sie ihn verlassen hatte; er hatte auch noch durch Wort und Tat bewiesen, dass er zum Kämpfen zu feige war. Jandra schob

Weitere Kostenlose Bücher