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Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra

Titel: Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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nicht darüber nachzudenken.
    Abgesehen davon gab es andere Dinge, die ihre Aufmerksamkeit erforderten. Sie vermutete, dass Jazz sehr schnell bemerken würde, dass ihr Helm verschlossen war, wenn sie sich trafen. Die beiden Flaschengeister kommunizierten über Funkfrequenzen miteinander – da Jazz hundert Meilen weit weg und eine Meile unter der Erde war, Jandra jedoch in einem Raum unter einem See, war sie ziemlich zuversichtlich, dass Jazz ihre Unterhaltung mit Hex jetzt nicht belauschen konnte.
    »Du weißt, dass dies nicht dein Kampf ist«, sagte sie. »Du bist Zeeky nie begegnet. Ich habe noch eine Rechnung mit Jazz zu begleichen, aber du musst dich nicht meinetwegen töten lassen.«
    »Ganz im Gegenteil«, sagte Hex. »Ich habe sogar das Gefühl, dass es dringend nötig ist, mich dieser Jazz entgegenzustellen, wenn meine Überzeugungen auch nur irgendeine Bedeutung für mich haben sollen. Ich habe viel Zeit meines Lebens damit verbracht, meine Philosophie zu entwickeln. Ich glaube, dass
alle Gesetze letztlich eine Fessel sind, und dass alle Könige letztlich Tyrannen sind. Wenn ich einem König keine Macht zutraue, wie kann ich dann Ruhe finden bei dem Wissen, dass Jazz über sogar noch größere Macht verfügt? Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich nicht glaube, dass wir Marionetten des Schicksals sein sollen. Diese Möchtegerngöttin sieht sich als diejenige, die die Fäden der Marionetten zieht. Es ist meine Pflicht als Kriegerphilosoph, ihre Fäden durchzuschneiden.«
    »Kriegerphilosoph? Ist es das, was du bist?«
    »Mein letzter offizieller Titel war Bibliothekars-Assistent«, sagte Hex. »Mich einer Göttin als Bibliothekars-Assistent entgegenzustellen, ist eine riskante Angelegenheit. Aber ein Kriegerphilosoph eignet sich sehr wohl für diese Aufgabe.«
    Jandra lächelte. Sie mochte Hex’ Humor. Sie reichte ihm einen silbernen Ring, den sie aus dem Silberstaub gemacht hatte. Er war für seine Krallen gedacht; bei ihr wäre er ein Armband gewesen.
    »Trag das«, sagte sie. »Es könnte sinnvoll werden.«
    »Was bewirkt es?«, fragte Hex.
    »Du hast gesehen, wie ich mich unsichtbar gemacht habe. Das tue ich mit Hilfe des Silberstaubes. Er erfüllt die Luft und macht aus sich selbst eine Milliarde winziger Spiegel, die das Licht um mich herum sorgfältig leiten. Ich habe den Staub genommen und ihn mit einem programmierten Befehl – eine Sphäre der Unsichtbarkeit um dich herum zu erschaffen – zu diesem Ring geformt. Unglücklicherweise kann ich die Sphäre nicht groß genug machen, um dich ganz zu bedecken, wenn du deine Flügel ausbreitest. Die Illusion zerfällt, wenn sie deutlich über einen Durchmesser von zwanzig Fuß hinausgeht. Es sind dann zu viele Lücken in den eingebundenen Spiegeln. Das heißt, es wird nicht funktionieren, wenn du fliegst oder wild kämpfst. Aber es könnte dir helfen, dich zu verstecken oder
einen Hinterhalt zu legen, solange du dich klein machst. Behalte die Flügel dicht bei dir und zieh den Schwanz ein, streck deinen Hals nicht zu weit raus, dann wird niemand dich sehen können.«
    »Wie aktiviere ich ihn?«
    »Ich habe es einfach gemacht«, sagte sie. »Es ist nichts weiter nötig als ein guter Stoß kinetischer Energie. Schlag einfach mit ihm auf etwas Hartes, und ein Teil des Rings wird abblättern und das Feld bilden. Es ist nur für ein halbes Dutzend Mal genug Staub im Ring, also benutze ihn weise.«
    »Danke«, sagte Hex und steckte sich den Ring an. »Obwohl ich zugeben muss, dass Heimlichtuerei und Unsichtbarkeit nicht mein Stil sind.«
    »Nicht dein Stil als Krieger«, sagte Jandra. »Aber es mag sich in einem Moment der Philosophie als praktisch erweisen. Jazz kann vermutlich durch die Illusion hindurchsehen, aber vielleicht auch nicht. Eines weiß ich über sie: Trotz ihrer scheinbaren Macht ist sie nur ein Mensch. Sie hat sich zweifellos körperlich verbessert und ihre Fähigkeiten erweitert; vermutlich kann sie schwere Verletzungen beinahe sofort heilen. Sie glaubt, dass sie das Recht hat, alles zu tun, was sie will, weil die Welt ihr gehört. Sie nimmt für sich in Anspruch, dass sie die Welt vor einer Umweltkatastrophe gerettet hat.«
    »Glaubst du, dass sie das getan hat?«
    »Nein. Ich denke, sie glaubt wie die meisten Menschen, dass ihre Anwesenheit diese Welt zu einem besseren Ort macht. Sie hat einen Haufen ihrer eigenen Erinnerungen in meinem Kopf abgelegt, die vermutlich dazu führen sollen, dass ich Sympathie für sie empfinde und mich auf

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