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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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zu mixen, während Ihr Euch von dem Eingriff erholt habt.«
    Burkes Kiefer spannte sich an. »Biskuit ist ein guter Mann, aber er ist kein Chemiker«, sagte er und bemühte sich, seine Stimme zu beherrschen.
    Frost hielt ein Stück Papier hoch, das Burke sofort erkannte. Es war die Formel für Schießpulver. »Ich habe heute mit Biskuit gesprochen. Er fand meine Argumente sehr … überzeugend. Er hat seine Ergebenheit erneut bekräftigt.«
    Burke biss die Zähne zusammen. Er sah von Ragnar und seinen Mächtigen Männern weg und schob seine Eisenkrücke wieder unter die Achsel, während er zum Ofen hoppelte. »Und was jetzt?«
    »Jetzt werden sich die Männer bei Morgenanbruch versammeln«, sagte Frost. »Ihr widerruft Eure Sünden und schwört Gehorsam gegenüber dem Herrn und seinem Propheten. Oder wir enthaupten Euch vor der Menge, als Mahnung, dass kein einzelner Mensch größer als unsere Sache ist.«
    Steinmauer runzelte die Stirn, als vom Enthaupten die Rede war.
    Frost lächelte, als wäre dies der glücklichste Moment seines Lebens.
    Burke nahm einen Zinnbecher in die Hand, der am Rand des Ofens stand, und goss sich Goom ein.
    Ragnar und seine Mächtigen Männer standen zehn Fuß von ihm entfernt. Der Wütende Käfer war nah genug, dass er ihn berühren konnte. Er dachte über seine Möglichkeiten nach. Er konnte Gewalt vermeiden, indem er sich einfach vor die Menge stellte und ein paar Worte sprach, die er nicht glaubte. Danach könnte er sich wieder an die Arbeit machen.

    Er schüttelte den Kopf. »Wenn Ihr vorhabt, mich zu töten, möchte ich lieber nicht bis zum Morgengrauen warten.«
    Es war Steinmauer, nicht Frost, der jetzt einen Schritt vortrat. Seine großen, fleischigen Hände machten Anstalten, sich auf Burkes Schultern zu legen, während er sagte: »Wenn Ihr mit uns kommt, verspreche ich …«
    Burke schleuderte ihm den Goom ins Gesicht.
    Der große Mann taumelte zurück. Er zischte vor Schmerz. Goom im Mund zu haben war schlimm genug; Goom in den Augen bedeutete, schwer getroffen worden zu sein. Frost versuchte, dem stolpernden Riesen aus dem Weg zu gehen, prallte aber dafür gegen den Mächtigen Mann, der direkt hinter ihm stand. Steinmauer stolperte über Frost, und als er stürzte, fielen auch die übrigen Schläger von Ragnar.
    Ragnar jedoch blieb verschont. Burke hatte genug davon, dass die göttliche Hand den Propheten scheinbar ständig vor Unheil schützte. Ragnar schwang seine Krummsäbel und sprang mit einem Knurren auf Burke zu; offensichtlich war auch er der Meinung, dass sie nicht bis zum Morgengrauen mit Burkes Enthauptung warten sollten.
    Burke packte den Chilitopf am Eisengriff und schleuderte ihn auf Ragnar. Das Gusseisen verband sich kraftvoll mit der struppigen Kopfseite des Propheten, wobei ihm die Krummsäbel aus den Händen gerissen wurden. Heißes, zähflüssiges Chili ergoss sich über Ragnars nackten Körper und verschmierte seine Brusthaare. Die Augen des Propheten wurden groß. Ein äußerst unheiliges Wort bildete sich auf seinen Lippen.
    Burke wartete nicht darauf, es zu hören. Er schwang den schweren Topf, den er immer noch in Händen hielt, nach oben gegen das haarige Kinn des großen Mannes, den er dadurch von den Füßen riss.
    »In den Käfer!«, schrie Burke.

    Dorny war ihm bereits zwei Schritte voraus. Seine mageren Beine verschwanden gerade in dem schattigen Innenraum der Kriegsmaschine. Burke drehte sich um, um Vance am Handgelenk zu packen, aber auch Vance war bereits in Bewegung und tauchte in den Käfer ein. Zum dritten Mal, seit sie zur Lagerhalle gekommen waren, vermutete Burke, dass der Junge mehr sehen konnte, als er zugab. Aber wieso sollte er lügen?
    Burke warf seine Krücke in den Innenraum und rollte sich in den Käfer, stieß dann gegen den Griff, der die metallene Luke offen hielt. Er zog das Bein ein, während die Luke sich laut schloss. Sekunden später wurde der Käfer von lautem Geknalle erschüttert, als die Mächtigen Männer, die wieder zu sich gekommen waren, mit ihren Schwertern auf die Kriegsmaschine einzuhämmern begannen.
    Burke setzte sich auf und packte Vance am Handgelenk. »Du musst Kohlen schaufeln«, sagte er. »Gib mir deine Hand, damit ich …«
    »Ich kann sehen«, sagte Vance.
    »Was?«
    »Ich kann sehen! Meine Sehfähigkeit ist noch nicht ganz wieder da, aber sie kehrt zurück. Die ersten paar Schritte habe ich nur verschwommene Farben gesehen, aber jetzt sehe ich ziemlich gut.«
    »Also … hast du nur so getan?«,

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