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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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konnte.
    »Habe ich etwas getan, dass du wütend auf mich bist?«, fragte Vance schwach.
    »Nein. Das ist Goom«, sagte Burke. »Wir haben neunhundert Gallonen davon hier. Die Erddrachen destillieren es aus Kohl und Chili. Glücklicherweise ist da so viel Alkohol drin, dass einem der Mund nach ein paar Schluck völlig taub wird. Spürst du deine Zunge noch?«
    Vance fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Nein. Ich vermute, es wirkt.«
    »Aber rülps nicht über irgendwelche Flammen«, sagte Burke. »Goom kann sich schnell entzünden. Es ist der Treibstoff für den Flammenwerfer vom Wütenden Käfer.«
    Vance nahm noch einen Löffel Chili. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, als er das sehnige Fleisch kaute.
    »Wenn du diese Mahlzeit überlebst, kannst du deinen Enkeln was erzählen«, sagte Dorny kichernd, ehe er sich wieder dem Wütenden Käfer zuwandte.

    »Wie viele Leute sind nötig, um ihn zu bedienen?«, wollte er wissen.
    »Vier wären am besten«, sagte Burke und öffnete die Luke. »Aber es ist bereits für zwei recht eng, und drei Leute müssen wirklich freundlich miteinander umgehen. Wenn es hier mehr Frauen gäbe, würde ich sie dafür anheuern.«
    Dorny blinzelte durch die Luke ins Innere. »Sie müssten ziemlich dünn sein.«
    Burke zuckte mit den Schultern. »Zumindest muss ich mir keine Sorgen darüber machen, dass Ragnars Mächtige Männer die Maschine befehligen könnten. Ich glaube nicht, dass Steinmauer in der Lage ist, sich durch diese Luke zu quetschen.«
    Während er das sagte, fegte ein kalter Winterwind durch den Raum. Die Schiebetür zur Lagerhalle zitterte in ihrer Aufhängung. Burke sah auf und stellte fest, dass Steinmauer in der Tür war und ihn finster anstarrte. Links von ihm stand Ragnar, der seine beiden Krummsäbel locker in den Händen hielt. Ein halbes Dutzend bewaffnete Mächtige Männer lauerten hinter ihm. Rechts von Steinmauer stand Frost; er grinste, als hätte er Geburtstag.
    »Burke«, sagte Ragnar mit einer Stimme, die eigentümlich ruhig und beherrscht klang. »Wir müssen über das sprechen, was beim Brunnen passiert ist.«
    Burke verschränkte die Arme und lehnte sich gegen den Wütenden Käfer.
    »Dem stimme ich zu«, sagte er. »Das war ein echtes Schauspiel. Ich versuche immer noch herauszufinden, was eigentlich genau passiert ist. Wie ist Shanna durch die Blockaden gelangt? Wie hat sie es bis zum Brunnen geschafft, wenn Eure Männer sie nicht reingelassen haben? Shanna war jahrelang eine Spionin. Sie ist eine gute Schauspielerin. Und je mehr ich darüber nachdenke … wenn Ihr tatsächlich ihren Tod vorgetäuscht haben solltet, war es
ein guter Weg, sie in den Brunnen zu werfen und alle davon abzuhalten zu sehen, wie sie nach der Darbietung wieder herauskommt und weggeht. Was ich noch nicht begriffen habe: Worauf wollt Ihr eigentlich hinaus? Was versucht Ihr zu beweisen?«
    »Ihr habt ein Leben der Lügen gelebt, deshalb könnt Ihr die Wahrheit nicht erkennen«, sagte Ragnar. »Ich würde meine Anhänger niemals mit einer plumpen Theaterdarbietung täuschen.«
    »Wenn es nicht beabsichtigt war, ist es umso schlimmer. Shanna hat uns geholfen, Drachenschmiede zu besetzen. Ihr habt sie getötet, als wäre sie ein Hund.«
    »Ein wahnsinniger Hund«, sagte Ragnar, immer noch ruhig. »Aus ihren Worten ging klar hervor, dass sie von der Huldigung eines falschen Gottes verdorben war.«
    »Oder von Halluzinationen aufgrund der Drachensamen, was immer sie auch sein mögen. Ihr hättet sie einsperren lassen und warten können, bis sie wieder nüchtern wird. Jetzt werden wir nie erfahren, was wirklich mit ihr passiert ist.«
    »Ihr seid immer schnell dabei, wenn es darum geht, meine Entscheidungen zu kritisieren«, sagte Ragnar. »Euer offener Trotz vor der Menge ist untragbar.«
    »Ihr werdet meine Kritik noch ein bisschen länger ertragen müssen«, sagte Burke. »Ihr braucht mich, wenn Ihr jemals durch die Blockade kommen und die Rebellion weiter verbreiten wollt.«
    »Tue ich das?«, fragte Ragnar. »Der Herr hat mir eine Armee gegeben. Wir haben jetzt die Bogen der Himmelsmauer. Wir haben Schießgewehre und Kanonen. Ich glaube, wir können bald auf Euch verzichten.«
    »Ohne Schießpulver habt Ihr nur einen Haufen Eisenrohre«, sagte Burke und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich bin der Einzige, der die Formel kennt.«

    Ragnar lächelte, und der Ausdruck ließ Burkes Blut erstarren.
    »Ich habe bemerkt, dass Biskuit in der Lage war, Schießpulver

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