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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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gestattete der Schwerkraft, sie allein weiterzubefördern, so dass sie genug Druck aufbauen konnten, um auf der anderen Seite des Flusses den Hang zu erklimmen.
    »Da vorn ist eine Brücke«, sagte Dorny.
    »Ich weiß«, sagte Burke. »Sie zu überqueren ist so ähnlich, wie einen Faden in eine Nadel einzufädeln.«
    »Kann die Brücke uns überhaupt tragen?«, fragte Vance nervös.
    »Sie ist aus Stein«, sagte Burke. »Die Erddrachen sind mit Wagen voller Rüstungen und Waffen drübergefahren. Sie wird halten.«
    Er warf einen Blick aus der hinteren Sichtluke, und ihm sank
der Mut. Ein Dutzend mit Schrotflinten bewaffnete Männer begleiteten den Wütenden Käfer. Sie fächerten sich auf, so dass es unmöglich war, sie alle mit der Kanone zu treffen. Wenn sie der Kriegsmaschine lange genug folgten, würden sie sie aufreißen können, sobald sie an Dampf verlor.
    »Oh, oh«, sagte Dorny.
    Das waren so ziemlich die zwei schlimmsten Silben, die man unter diesen Umständen ausstoßen konnte.
    »Was ist?«, fragte Burke.
    »Erddrachen«, sagte Dorny. »Sie kommen von unter der Brücke heraufgeklettert. Ich vermute, sie haben den Lärm gehört, den wir veranstaltet haben. Es sind ungefähr fünfzig.«
    Burke hatte kaum Zeit, über diese Neuigkeiten nachzudenken, als ein Gewehrschuss die Luft zerriss. Dann noch einer und noch einer. Aber es prallten keine Kugeln von der Panzerung des Wütenden Käfers ab. Wie konnten sie ihn verfehlen?
    »Das sind fünf Erddrachen weniger«, sagte Dorny.
    Während die wütenden Kriegsschreie der angreifenden Erddrachen die Luft erfüllten, flackerte plötzlich ein Fünkchen Hoffnung in Burkes Brust auf. Manchmal waren zwei Probleme besser als eins. Im besten Fall würden die Menschen und Drachen gegeneinander kämpfen und den Wütenden Käfer gar nicht beachten.
    Im schlimmsten Fall würden die Drachen die Menschen töten, ihre Gewehre und den Käfer erbeuten und plötzlich über mehr als ein Dutzend Gewehre, zwei Kanonen und ein ganzes Fass voller Schießpulver verfügen, deren Funktionsweise die Biologen dann herausarbeiten konnten.
    Den Wütenden Käfer durchlief ein Ruck, während Burke über ihre Situation nachdachte.
    »Wir sind gerade über einen toten Drachen drübergefahren«, sagte Dorny.

    Immer noch ertönten Gewehrschüsse.
    »Die Menschen müssen diese Schlacht gewinnen«, sagte Burke und packte seine Flinte. »Selbst, wenn Ragnars Männer uns töten, können wir nicht zulassen, dass den Drachen das Schießpulver in die Hände fällt.«
    »Burke«, sagte Dorny. »Du solltest dich vielleicht aufs Lenken konzentrieren. Wir sind nur noch fünfzig Fuß von der Brücke entfernt.«
    Burke reichte Vance das Gewehr. »Öffne die rückwärtige Schießscharte. Und schieß nach Lust und Laune.«
    »Ich weiß nicht, ob meine Augen schon gut genug sind, um irgendetwas zu treffen«, sagte Vance.
    »Finden wir es heraus«, sagte Burke.
    Vance nickte. Er beeilte sich, die kleinen Luken zu öffnen. Burke reckte den Hals, so dass er über Vances Schulter sehen konnte, und versuchte, durch die winzigen Löcher so viel wie möglich zu erkennen. Er konnte die Ränder der Brücke sehen. Es hatte den Anschein, als wäre er voll in der Spur. Auf der Brücke befanden sich ein halbes Dutzend Erddrachen. Vance schoss.
    Als der Rauch sich legte, rannten die meisten Erddrachen davon. Doch nun lag ein riesiger Schatten auf der Brücke. Was war das? Burke blinzelte und versuchte, aus dem, was er da sah, schlau zu werden. Es bewegte sich …
    Burke erschrak zutiefst, als er begriff, dass der größte Erddrache, den er jemals gesehen hatte, direkt auf den Wütenden Käfer zugestürmt kam. Er schwang einen Kriegshammer, den kein Mensch jemals hätte heben können. Aus seinem weit aufgerissenen, zerklüfteten Schnabel kam ein Schrei, der selbst das Rumpeln der Raupenketten auf dem Gestein der Brücke übertönte.
    Mit einem schrecklichen Grunzen schwang der riesige Drache
seinen Hammer. Der vordere Teil des Wütenden Käfers, wo Burke sich befand, hob sich plötzlich ruckartig in die Luft. Unter schrillem Pfeifen schossen Dampfstrahlen aus den Nähten des Kessels. Gefolgt von einem quälenden, knirschenden Geräusch, mit dem sich die linke Raupenkette festfraß. Burke spürte, wie sich seine Eingeweide zusammenzogen.
    »Nachladen!«, rief er.
    Der Wütende Käfer machte einen Satz, als der Kriegshammer erneut auf ihn herunterkrachte. Einer der äußeren Dornen bohrte sich plötzlich in den Bauch der

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