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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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überall im Raum verteilten weißgewandeten Gläubigen begannen zu singen, als Dorny in wirrer Qual aufschrie. Seine Finger zuckten und bewegten sich. Sogar Anza richtete ihren Blick auf Dornys nutzlose, knotige Klauen, die sich in etwas verwandelten, das gesunden Händen ähnelte.
    Bitterholz wusste, dass dies sein Moment war. Er griff nach hinten über die Schulter, bis seine Finger das laubbedeckte Ende eines frischen Pfeiles zu spüren bekamen. Bevor er ihn allerdings aus dem Köcher ziehen konnte, berührte ihn eine kleine Hand an der Hüfte.
    Inmitten des Lärms sagte Zeeky: »Lass ihn Jeremiah helfen.«
    Bitterholz zog den Pfeil heraus.
    »Wenn Jeremiah stirbt, wirst du dir das niemals verzeihen«, sagte sie.
    Bitterholz spannte den Kiefer an. Sein Instinkt drängte ihn, den Pfeil an die Bogensehne zu legen. Aber er vertraute Zeeky so sehr, wie Burke Anza vertraute. Er hatte seit zwanzig Jahren keine Freunde gehabt. Dieses geheimnisvolle kleine Mädchen hatte ihn vom ersten Augenblick an gemocht und ihm vertraut. Erwünschte sich ihre Anerkennung mehr, als er Blasphets Tod wollte. Mit einem Seufzer steckte er den Pfeil zurück in den Köcher.
    Der Gesang der Gläubigen verklang, und Dorny hörte auf zu schreien. Der alte Mann atmete schwer und vergoss Tränen. Er starrte auf seine wiederhergestellten Hände, öffnete und schloss sie langsam.
    Er wischte sich über die Wangen, schürzte die Lippen und atmete langsam und sich selbst beruhigend durch die Nase ein. Dann legte er seine Hände auf die Plattform und stützte sich darauf, während er sich erhob. Er sah Blasphet an.

    »Danke«, flüsterte er. Seine Stimme klang heiser vom Schreien.
    »Gern geschehen«, sagte Blasphet. »Der Drachensamen wird weiterarbeiten und andere Schäden reparieren. Schon bald wirst du deine Mahlzeiten wieder mit einem vollständigen Gebiss zu dir nehmen können. Und dein allgemeiner Gesundheitszustand wird sich verbessern, wenn der Schaden behoben wurde, den der Alkohol deiner Leber zugefügt hat.«
    »Werde ich wieder jung sein?«, fragte Dorny.
    »Nein«, sagte Blasphet. »Das Altern ist keine Krankheit. Du wirst aber stark und gesund sein. Ein Körper, um den man sich gut kümmert, kann fast ein Jahrhundert halten. Sei vorsichtig in deinen Gewohnheiten, und du wirst dich zumindest jung fühlen.«
    Während Dorny nickte und wegging, sah Blasphet Hex an. »Was ist mit dir, Neffe? Ich sehe, dass sich unter deinem Gehirn ein Trauma gebildet hat. Gestattest du mir, dich wiederherzustellen? «
    Hex zog ein finsteres Gesicht. »Onkel, wenn du versuchst, mein Gehirn mit deinen unsichtbaren Maschinen zu verändern, verändere ich dein Gehirn mit meinem Maul.«
    »So sei es. Ich verstehe den Grund für deine Ablehnung.« Er sah Burke an. »Du, Mensch, hast gesehen, was ich an Gutem für deine Tochter getan habe. Wirst du mir erlauben, dich heil zu machen? Das Leben hat dir viele Narben beschert.«
    Burke starrte auf das fehlende Bein. Er hob die Hand und berührte die drei Narben, die seine Wange zeichneten. Bitterholz konnte an der Körperhaltung des Maschinenbauers erkennen, dass die Blasen unter seinem Arm ihm noch immer Schmerzen verursachten. Als Burke Luft holte, um zu antworten, wusste Bitterholz, dass auch Burke die Hilfe von Blasphet annehmen würde.

    »Nein«, sagte Burke.
    »Nein?«, fragte Blasphet.
    »Nein?«, fragte Anza. Sie ging zu ihm und kniete sich hin, um in seine Augen zu sehen. »Vadder, eah kann dain Bain richtn.« Es war noch schwerer, sie zu verstehen, wenn sie versuchte, schnell zu sprechen.
    »Ich bin sicher, dass er das kann«, sagte Burke. »Aber ich habe mein Bein aufgrund eines taktischen Irrtums verloren. Ich habe mich nicht gut genug geschützt, als ich in meiner Kriegsmaschine war. Und diese Narben … ich trage diese Narben seit der Schlacht bei Conyar. Seit zwanzig Jahren werde ich jedes Mal, wenn ich in einen Spiegel sehe, an all die Menschen erinnert, die gestorben sind, weil ich dachte, ich könnte sie zum Sieg führen.«
    Anza schüttelte den Kopf, während sie den Worten ihres Vaters lauschte.
    »Ich bedauere meine schlimmen Erinnerungen nicht«, sagte er und nahm dabei ihre Hand. »Ich kann nicht behaupten, dass sie mich weiser gemacht haben, aber sie machen mich aus. Diese Narben sind keine Mängel, Anza. Sie sind ein Teil von mir. Meine Narben auszulöschen bedeutet so viel wie, mein Leben auszulöschen.«
    Anza nickte, und Verständnis trat in ihre dunklen Augen. Sie half ihrem Vater dabei,

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