Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
Vom Netzwerk:
gespannt
und suchte den dicken, schwarzen Rauch unter ihnen nach irgendwelchen Hinweisen auf Drachen ab.
    »Ich bin ziemlich sicher, dass du es zerstört hast«, sagte Steinmauer zu Anza. Anza war etwa dreißig Fuß unter ihm; sie hatte sich schräg gelegt, so dass sie sich parallel zum Boden befand und durch den Rauch hindurch kurze Blicke auf das Drachenlager erhaschte. Steinmauer war direkt über ihr. Er schien sich in der Luft genauso zu Hause zu fühlen wie Jeremiah. Abgesehen von Dorny gefielen allen die Flügel, wenn sie sie erst benutzt hatten. Jeremiah fragte sich, ob die Flügel etwas mit seinem Geist machten, dass er sich weniger ängstlich fühlte.
    Steinmauer zog ein Netz hinter sich her, in dem sich acht Fässer befanden, die mit zwanzig Pfund Schießpulver gefüllt waren. Zwei davon waren bereits verwendet worden. Anza hatte die Aufgabe, sie aus dem Netz zu ziehen und die richtige Stelle zu finden, so dass sie auch wirklich die Katapulte treffen würden, wenn sie von oben herabfielen. Jeremiahs Aufgabe bestand darin, die Lunten zu zünden. Es war Vance, der sie vor irgendwelchen Drachen beschützen sollte, die sie zu treffen versuchten, und Ferkelchen sollte sicherstellen, dass es ihm nicht an Pfeilen mangelte.
    Schließlich nickte Anza und richtete ihre Daumen nach oben.
    »Westen«, sagte sie, schwang herum und schoss davon.
    »Es ist der Westen«, sagte Vance.
    Die südlichen Katapulte hatten sie überraschend eingenommen. Bei denen an der westlichen Seite würden sie nicht mehr so viel Glück haben. Mindestens dreißig Himmelsdrachen stiegen zu ihnen auf, versuchten, ihre Höhe zu erreichen. Jeremiah fragte sich, ob Vulpinus unter ihnen war. Es war schwer, die Himmelsdrachen voneinander zu unterscheiden. Sie waren alle etwa gleich groß und hatten die gleiche Farbe. Aber er konnte nicht sehen, dass irgendeiner von ihnen eine Peitsche trug.
    Die Entfernung zwischen ihnen und den dreißig Drachen verringerte sich rasch. Jeremiah war etwas unruhig, aber Vance sagte: »Sie haben Speere, aber sie können sie nicht weit werfen. Auch, wenn wir nur ein paar Schritt von ihnen entfernt sind, sind wir nicht in Gefahr.«
    »Ich würde es vorziehen, diese Theorie nicht überprüfen zu müssen«, sagte Steinmauer.
    Die Drachen waren jetzt einhundert Schritt entfernt und kamen weiter näher.
    Vance hob seinen Bogen. Er begann zu schießen, und die ersten Drachen stürzten vom Himmel. Jeremiah beäugte die Drachen unruhig, als sie näher und näher kamen. Auch Ferkelchen richtete seine Aufmerksamkeit auf die näherrückende feindliche Mauer.
    Anza hatte gerade ihre Hände frei und griff nach den Wurfmessern.
    »Sollten wir nicht vielleicht höher steigen?«, fragte Steinmauer.
    »Ihr seid einfach zu nervös«, sagte Vance, während sein Bogen weiter surrte.
    Als er nach dem letzten Pfeil in seinem Köcher griff, waren ein Dutzend Drachen im freien Fall Richtung Erde unterwegs. Die Überlebenden machten kehrt und flohen, um sich zu retten. Vance drehte sich zu Ferkelchen um und griff nach einem neuen Köcher.
    Jeremiah sah, wie Vance erstarrte, als der einen Blick zurückwarf. Bevor Jeremiah den Kopf herumdrehen und selbst nachsehen konnte, huschte ein blauer Schatten über den Rand seines Blickfeldes. Ein langer Speer traf Vance mitten in die Brust und durchbohrte ihn. Durch die Wucht, mit der die Waffe in seine Schulterblätter drang, wurden seine Flügel sauber abgestoßen.

    Der Himmelsdrache, der Vance getötet hatte, ließ den Speer aus den Hinterklauen fallen und griff nach den Flügeln, die durch die Luft segelten. Er stieg höher und schlug mit seinen eigenen Flügeln, um das Gerät einen Moment in Ruhe untersuchen zu können.
    Eine lange Peitsche aus braunem Leder hing am Gürtel des Sklavenjägers.
    »Vulpinus!«, schrie Jeremiah.
    Vielleicht war es nur eine Spiegelung der Silberflügel, aber Vulpinus’ Augen funkelten, als er den Jungen betrachtete. »Ein wahrer Engel bräuchte keine Maschinen zum Fliegen«, sagte der Sklavenjäger.
     
    Anza schleuderte ihre Wurfmesser auf Vulpinus, faltete ihren Körper zusammen und tauchte ab. Vulpinus trat mit den Silberscheiben in den Hinterklauen um sich und wehrte die Klingen ab. Es war zu spät, um Vance zu retten, wie sie wusste, als sie auf ihn zuschoss. Aber noch hing der Himmelsmauerbogen in seinen schlaffen Fingern. Wenn sie wieder eingekreist werden würden, würde sie ihn brauchen.
    Vances Augen waren immer noch geöffnet. Er schien zufrieden zu

Weitere Kostenlose Bücher