Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
Vom Netzwerk:
aber es war ihm unmöglich, den Kopf herumzudrehen und nachzusehen, was die Quelle des pfeifenden Lärms war, der durch die Luft auf ihn zu und an ihm vorbeischoss.
    Es war eine schwarze Stahlkugel, die eine Rauchfahne hinter
sich her zog, als sie auf das Katapult zuraste, bei dem Sagen stand. Sie landete am Grund der hölzernen Kriegsmaschine.
    Licht blitzte auf, und es wurde heiß. Dann folgte ein Klatschen, das seine Zähne klappern ließ. Erde und Rauch schossen in den Himmel hoch. Vulpinus näherte sich rasch der Stelle, an der sein Sohn eben noch gewesen war.
    Vom Hügel war nichts mehr übrig als ein rauchender Krater.
    Bevor er die Richtung ändern konnte, stürzte er in den Rauch hinein. Plötzlich verschwand das Gewicht an seinem Schwanz, und das Schwein stieß ein lautes Quieken aus. Vulpinus versuchte, mit den Flügeln zu schlagen, aber der Boden unter ihm war, wie sich herausstellte, nur wenige Zoll entfernt. Er krachte auf die brennende Erde und rollte dann gegen einen breiten, aufgesplitterten Holzbalken, der einmal der Arm des Katapults gewesen war.
    Sein linker Flügel fühlte sich an, als wäre er gebrochen. Er schlug mit dem rechten Flügel, um den Rauch aus der Luft zu vertreiben.
    Jemand bewegte sich im Qualm vor ihm.
    Das Schwein?
    Es kam näher.
    Jeremiah.
    Der Junge hielt sein Messer in der Hand.
    »Wir haben gesehen, wie Ihr abgestürzt seid«, sagte er.
    Vulpinus erhob sich, stützte sich an dem Balken ab, während er seine Peitsche entrollte. Er hustete gegen den würgenden Rauch an.
    »Das Messer ist zu gefährlich, um damit zu spielen, Junge«, sagte Vulpinus. Er schwenkte die Peitsche zurück über die Schulter, um sie nach vorn zu knallen und das Messer wegzuschnippen. Als sie er sie jedoch in seinem Rücken hatte, wurde ihm die Peitsche aus der Hand gerissen. Er sah sich um
und sah den Riesen, der dem Jungen hinterher gehechtet war. Das geflochtene Leder hatte er um seine mächtige Faust gewickelt.
    Vulpinus drehte sich wieder zu dem Jungen um.
    Nur stand da jetzt das dunkelhaarige Mädchen. Zwei Reihen von Stichwunden zierten beide Wangen, zogen lange blutige Streifen über ihr Gesicht.
    Im Gegensatz zu vorher, als ihr Gesicht ausdruckslos gewesen war, lächelte sie jetzt.
    »Jetzt … sind wir … auf dem … Boden«, flüsterte sie. Ihre rechte Hand schloss sich um das Messer, das noch immer aus seinem Brustbein ragte. Er zitterte, als sie die Klinge herausriss.
     
    Burke konnte das Drama durch sein Eulenglas verfolgen; es ärgerte ihn, dass der Rauch seine Sicht behinderte. Als Anza aus der Wolke weghumpelte, stieß er einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus. Jeremiah folgte ihr dicht auf den Fersen, und neben ihm trottete Ferkelchen dahin. Das Schwein sah aus, als hätte es sich im Dreck gewälzt und irgendwie sämtliche Köcher verloren, die an ihm festgebunden worden waren, ebenso wie das Visier und die Flügel.
    Schließlich kam Steinmauer aus der Wolke gehumpelt. Er hatte sich ein großes, blaues Bündel über die Schulter geworfen. Burke stellte die schärfste Einstellung beim Eulenglas ein und erkannte, dass es sich um einen erschlafften Himmelsdrachen handelte, dessen Maul mit etwas zugebunden war, das wie eine Peitsche aussah.
    Er stand auf und streckte sich. Nachdem er das Eulenglas auf die Mauer geschafft hatte, hatte er die Flügel eingefaltet. Sie waren so groß, dass er schon befürchtet hatte, jemanden damit versehentlich von der Brustwehr zu stoßen. Er packte seine Krücke und drehte sich um.

    Und fand sich Ragnar gegenüber. »Ich habe fünf Männer getötet, um zu Euch zu gelangen«, flüsterte der Prophet. Der große Mann trug keine Waffe bei sich, aber seine Brust war voller Blut. Seine Hände schossen vor und packten Burke bei der Kehle.
    Burkes Augen traten hervor, als der haarige Mann zudrückte.
    »Drachenschmiede gehört mir!«, zischte der Prophet.
    Das Geräusch von hastigen Schritten erklang hinter Ragnar. Der Prophet drehte den Kopf gerade rechtzeitig herum, um zu sehen, wie eine große Ledertasche auf ihn geschwungen wurde. Papier platzte auseinander, als die Tasche gegen das Gesicht des Propheten knallte, was die Nähte reißen ließ. Bücher flogen in alle Richtungen. Die Finger des Propheten rutschten von Burkes Kehle ab, und der haarige Mann stürzte taumelnd über den Rand der Mauer nach unten.
    Burke sah hinunter; er zuckte zusammen, als er hörte, wie Ragnar auf dem Boden aufschlug.
    Dorny kniete dort, wo der Prophet noch wenige Sekunden

Weitere Kostenlose Bücher