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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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aufgerissen. Zwei Männer richteten kurze Maschinenpistolen auf ihn.
    Ah, wie gut, einen Notplan zu haben und über Kontakte zum örtlichen Sheriff zu verfügen, der diesen Plan dann umgesetzt hatte.
    Osgood löste die Riemen der Trage, richtete sich ein wenig auf und stützte sich auf den Ellbogen ab.
    Sam schaute durch die Trennwand aus Glas nach vorn. Der Beifahrer hielt den Fahrer mit einer Pistole in Schach.
    Und der Rettungsassistent, der auf der anderen Seite der Trage saß, hatte ebenfalls den Lauf einer Pistole auf Sam gerichtet. Er reichte Osgood nun eine Flasche Wasser und das Gegenmittel.
    Langsam lehnte Sam sich zurück, ließ die Waffe sinken und nahm die Hände hoch.
    »Sehr klug von Ihnen, Mr. Mallery.« Osgood schluckte die Tablette herunter. Dann stieg er, gestützt auf den Rettungsassistenten, aus dem Krankenwagen und klopfte sich den Staub aus dem Jackett. Er nickte Sam wie zum Abschied zu und ging zu der wartenden schwarzen Limousine. Kurz bevor seine Leute die Autotür hinter ihm zumachten, hörte er den Schuss aus einer Pistole.
    Er hoffte, dass die Kugel dem Fahrer des Rettungswagens oder Sam gegolten hatte.
    Aber im Grunde interessierte es ihn nicht.
    Als Devlin wieder das Haus betrat, fiel sein Blick auf Meadow.
    Ihre Tränen waren getrocknet. Krampfhaft hielt sie das Handy in der Hand, als wäre es eine Handgranate. Sie war blass, aber sehr gefasst. Sie warf einen kurzen Blick auf Devlin und ging dann in die Bibliothek.
    Devlin folgte ihr.
    Grace stand am Fenster und sah hinaus in den Garten.
    Bradley Benjamin sen. saß immer noch in dem Sessel und starrte ins Leere. Er war soeben als Narr entlarvt worden, war seit Jahren betrogen worden ... von einem alten Freund.
    Meadow schwankte leicht, aber ihr Blick ruhte schließlich auf dem alten Benjamin. »Ich habe mit meinem Vater gesprochen. Meine Mutter musste wieder in die Klinik in Seattle.«
    Devlin legte den Arm um sie und gab ihr Halt.
    Sie schien den stummen Beistand nicht wahrzunehmen. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem alten Mann im Ledersessel. »Sie braucht eine Knochenmarktransplantation. Ich habe mich schon testen lassen. Aber ich habe nicht genug HLA-Merkmale. Aber Sie vielleicht.«
    Bradley Benjamin sen. erhob sich. Schaute sich um. »Ich? Warum sollte ich ein Spender sein?«
    »Weil Sie ihr Vater sind.« Ihr Ton war fest.
    »Ich bin nicht ihr Vater.« In seinen trüben Augen blitzte es auf. »Falls Sie nicht über die Geschichte im Bilde sind ...«
    »Ich habe die wahre Geschichte gehört.« Meadow tippte sich an die Brust. »Ich weiß, was geschah. Als ich acht Jahre alt war, wurde meine Großmutter krank. Damals erzählte sie mir alles.«
    »Das passt zu Isabelle. Sie lädt die Geschichten ihrer Affären bei achtjährigen Kindern ab, als sei sie auch noch stolz darauf.« Verachtung lag in seiner Stimme.
    »Es ging nicht um ihre Affären. Sie erzählte mir von Ihnen .« Und offensichtlich waren die Beschreibungen nicht allzu freundlich ausgefallen. »Sie sagte mir, dass sie Sie liebte, aber Sie haben Isabelle unglücklich gemacht mit Ihren starren Regeln und Ihren gesellschaftlichen Zwängen.«
    »Sie war meinem Stand nicht angemessen«, entgegnete der alte Benjamin steif, als wäre die Herkunft ein Verbrechen.
    »Sie war, wie sie war, natürlich und voller Leben. Als sie meine Mutter zur Welt brachte, wurden Ihre Maßregelungen schlimmer und schlimmer — sie sollte der Kunst abschwören und die treusorgende Ehefrau und aufopfernde Mutter werden, genau nach Ihren Vorschriften.« Meadows Verachtung war genauso scharf wie die des Alten. »Als Sie meine Großmutter dann der Untreue bezichtigten, konnte sie nicht glauben, dass Sie so etwas von ihr dachten.«
    »Sie hatte viele Affären«, stieß Bradley zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    » Nach der Scheidung!. Meadow rang sichtlich nach Luft, fuhr dann aber selbstsicher fort: »Sie war Ihnen treu. Sie sind mein Großvater. Mein biologischer Großvater. Meine Mutter ist Ihre Tochter.«
    Devlin entfuhr ein Laut des Erstaunens, denn das hatte selbst er nicht gedacht.
    Meadow wandte sich ihm zu und sah ihm in die Augen. »Es ist die Wahrheit.«
    »Ich habe keinen Moment daran gezweifelt, meine Liebe.« Wieso sollte er auch? Der Beweis stand vor ihm.
    Meadow war eine Mischung aus Großmutter und Großvater, ihre Eltern kannte er ja noch nicht.
    Bradley Benjamin zitterte wie ein Blatt im Wind. »Das ist Unfug. Isabelle hat mir gesagt, dass sie mit diesem Künstler geschlafen

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