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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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jemand vorhat, ihn zu retten.«
    »Richtig.« In der Ferne war bereits Sirenengeheul zu hören.
    Augenblicke später strömten Rettungssanitäter in das Hotel, nahmen sich des Verletzten an, stabilisierten ihn und betteten ihn schließlich auf eine Trage.
    Devlin und Gabriel folgten den Sanitätern in den Eingangsbereich.
    Neben dem Hoteleingang stand Sam; die Tür war offen.
    Devlin zog die Brauen hoch. Interessant . Dies war offenbar ein Tag mit jeder Menge Offenbarungen. »Warum sollte mein Sekretär mit so einem gefährlichen Mann mitfahren?«
    »Ich bin Agent Sam Mallery, FBI. Ich bin hier, um Mr. Hopkins dingfest zu machen.« Sam trat hinaus auf die Veranda und ließ die Trage nicht aus den Augen.
    An bestimmten Stellen im Garten standen weitere Sicherheitsbeamte parat. Gabriel sprach mit dem Gruppenleiter.
    Devlin war nicht bereit, sich von Sam mit so wenigen Informationen abspeisen zu lassen. »Ein FBI-Agent? Wieso arbeitet jemand vom FBI für mich als Sekretär?«
    Sam holte eine kleine, handliche Pistole aus einem Halfter unter der Achsel hervor und schaute sich auf dem Anwesen um. »Wir verfolgen diesen Mr. Hopkins seit Jahren. Er ist der Drahtzieher von Verbrechen in Atlanta und in vielen anderen Regionen von Georgia. Bislang hatten wir keine genaue Vorstellung von diesem Mann; die Leute in Atlanta erzählten uns zwar, wie seine Stimme klang, und beschrieben sein Aussehen, aber es fehlten konkrete Hinweise. Er war wie ein Phantom. Allerdings ein sehr effizientes, höchst korruptes Phantom. Dann dehnte er seinen Einflussbereich weiter nach Norden aus, bis nach South Carolina. Und das brachte mich auf seine Spur.« Sam sah Devlin nicht in die Augen; er beobachtete die Rettungssanitäter, die Sicherheitsleute und vor allem Mr. Hopkins mit kritischem Blick. »Ich erfuhr, dass er ein Kunstsammler ist. Er ist einer dieser vielen >privaten Sammler<, von denen man immer gerade dann hört, wenn in einem Museum ein Picasso abhanden gekommen ist. Dann stieß ich auf das Gerücht, in Waldemar House befinde sich ein lange vermisstes Meisterwerk. Und so kam es, dass ich Ihr Sekretär wurde.«
    »Für einen FBI-Agenten geben Sie einen verdammt guten Sekretär ab.« Devlin glaubte inzwischen, dass er nun keine Nachforschungen mehr über Sam anzustellen brauchte.
    »Auf diese Weise habe ich mir in meiner Schulzeit etwas dazuverdient.«
    Faszinierend. »Haben Sie Osgood in Verdacht gehabt?«
    »Für mich war jeder verdächtig.«
    »Ich nicht.« Devlin genoss die Ironie an der Sache.
    Die Sanitäter hievten die Trage in den Krankenwagen.
    »Aber auch nur, weil ich weiß, wie Ihr Tagesablauf aussieht.« Sam ging die Stufen der Veranda hinunter und wartete noch, bis die Sanitäter Osgood auf der Trage gesichert hatten. »Auch Mrs. Fitzwilliam — oder besser Natalie Szarvas — war zu jung, um dieser Mr. Hopkins zu sein. Allerdings wurde mir klar, dass sie nach dem Gemälde suchte, und dadurch brachte sie sich in Gefahr. Daher ließ ich sie von einer Kollegin in der Wäschekammer einschließen.«
    »Was?« Wie bitte? Was für ein Spiel hatte dieser Sam da mit ihnen gespielt?
    »Ich wollte, dass sie das Hotel verlässt. Mehrfach legte ich ihr nahe, endlich zu gehen. Ich dachte, Sie würden sie hinauswerfen, wenn sie Ihnen diese verrückte Geschichte erzählte, sie sei von einer fremden Frau eingesperrt worden. Außerdem hatte ich Ihnen erzählt, sie habe sich selbst eingeschlossen, und ich hatte die Videoaufzeichnung, die alles hätte beweisen können« — Sam grinste, als hätte er noch mehr in der Rückhand —, »aber Sie haben nie nach der Aufzeichnung gefragt. Da war es schon zu spät für mich, zwischen Sie und Meadow zu treten. Sie hatten sich bereits in sie verliebt.«
    Devlin war verblüfft. »Da noch nicht«, murmelte er.
    Sam stieg in den Rettungswagen und hockte sich neben Osgoods Trage. »Doch, Sie hatten sich schon in Meadow verguckt, als Sie ihr das erste Mal in die Augen sahen.«

35
    Der Krankenwagen fuhr durch Schlaglöcher. Osgood war speiübel, aber die Wirkung der Droge ließ tatsächlich nach. Er ließ sich weiter auf der Trage durchschütteln, starrte mit weit aufgerissenen Augen an die Decke. Der FBI-Mann saß neben der Trage, die Pistole in der Hand. Seine Miene war angespannt.
    Kluger Bursche.
    Osgood wartete ... und wartete.
    Der Wagen fuhr mit zwei Reifen auf den Gehweg und wurde langsamer.
    Schließlich blieb die Ambulanz ruckartig stehen.
    Ehe Sam aufstehen konnte, wurden bereits die Hintertüren

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