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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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die Monitore im Blick hatte. »Wenn du mal Hilfe brauchst und sie sehen möchtest, dann sag Bescheid. Wer ist das überhaupt?«
    Devlin bedachte ihn mit einem rätselhaften Blick. »Meine Frau.«
    »Deine Frau?« Vorsicht, Falle!
    »Meadow.«
    Gabriel brauchte einen Moment, ehe er begriff, dass Devlin mit diesem Wort ihren Namen meinte. »Sieh mal an.« Er kannte Fitzwilliam schon seit Jahren, und zwar seit dem Tag, als Gabriels Firma die Überwachungssysteme in Devlins Bauprojekten installiert hatte. Aber nie hatte Devlin von seiner Frau gesprochen.
    Zugegeben, sie waren keine Freunde in dem Sinne. Devlin war ein grimmiger, verschlossener Mistkerl, der keinen Humor besaß und eine eigentümliche Art hatte, eine Unterhaltung zu führen. Zudem wachte er wie ein Luchs über seinen Besitz, und als Gabriel jetzt sah, wie er Meadow beobachtete, tat ihm die Kleine jetzt schon leid. Ihr stand gewiss einiges bevor.
    »Was macht sie da?«, wollte Gabriel wissen.
    »Sie sucht irgendetwas.«
    »Ein Gemälde?«
    »Das könnte durchaus sein.« Devlin klang zufrieden.
    Okay, prima. Devlin gab sich heute also rätselhaft. Vielleicht war es an der Zeit, auf das Geschäftliche zu sprechen u kommen. »Wie ich höre, ist hier gestern Abend jemand eingebrochen?«
    »Stimmt.«
    »Aber du hast ihn erwischt.«
    »Sie.« Devlin nickte in Richtung Bildschirm, als Meadow gerade um eine Ecke bog und auf einem anderen Monitor wieder erschien.
    »Sie?« Gabriel blickte nicht mehr durch. »Deine Frau ist in dein Hotel eingebrochen?«
    »Richtig.«
    »Das musst du mir erzählen.« Denn Gabriel fand dafür absolut keine plausible Erklärung.
    »Nein, zuerst erzählst du mir etwas. Wie konnte sie hereinkommen, ohne den Alarm an der Eingangstür auszulösen?«
    Gabriels Leute hatten die Untersuchungen abgeschlossen, ehe er zum Hotel gefahren war, daher kannte er die Antwort. »Sie hat die Tür mit einem Schlüssel geöffnet.«
    Devlin wandte sich Gabriel ruckartig zu. »Mit einem Schlüssel? Und wieso löst ein Schlüssel keinen Alarm aus?«
    »Leute benutzen eben noch Schlüssel, und daher haben wir als Standard festgesetzt, dass ein Schlüssel die Tür öffnen darf, ohne dass der Alarm ausgelöst wird. Das wurde geändert.« Und der Kerl, der sich bei der Programmierung nicht nach den Wünschen des Hotelbesitzers erkundigt hatte, konnte jetzt irgendwo die Straßen kehren. Gabriel leitete die größte Sicherheitsfirma an der Ostküste. Er hatte sie aufgebaut. Fehler wie diesen konnte er nicht akzeptieren.
    »Und jeder Schlüssel hätte die Tür öffnen können?«, fragte Devlin.
    »Jeder Schlüssel, der in das Schloss passt, und da dürfte es nicht allzu viele geben. Es handelt sich um ein Sargent-and-Greenleaf-Schloss. Das ist seit über hundertfünfzig Jahren eine verlässliche und innovative Firma. Dieses Schloss wurde in die Haustür eingebaut, als sie eingesetzt wurde. Gute alte Handwerkskunst.« Sargent and Greenleaf konstruierten Schlösser, die einer Firma wie Gabriels die Arbeit erleichterten. »Es ist immer schwer, so ein Schloss zu knacken, und auch in diesem Fall wurde es nicht geknackt. Keine Kratzer innen oder außen am Schloss. Keine Gewaltanwendung.
    Wir haben frische Metallspuren in einem sehr alten Schloss gefunden, das schon seit Monaten nicht mehr benutzt worden ist. Vielleicht nicht mehr, seitdem der frühere Besitzer auszog.« Er beugte sich vor, die Ellbogen auf die Knie gestützt. »Noch interessanter finde ich, dass es sich bei diesen Metallspuren um Silber handelt. Wir haben es mit einem antiken Schlüssel zu tun, der an sich schon selten ist — und trotzdem passte er in das Schloss.«
    Devlin fixierte Gabriel merkwürdig lange mit einem düsteren Blick, sodass sich dem Sicherheitsfachmann die Nackenhaare sträubten. Schließlich erhob Devlin sich, trat an den großen Schreibtisch und zog die mittlere Schublade auf. Er holte einen großen, verzierten Silberschlüssel hervor und hielt ihn hoch. »So einen wie diesen?«
    »So könnte er aussehen.« Gabriel begutachtete ihn von allen Seiten. »Faszinierend. Und, passt er in die Haustür?«
    »Nein, der alte Bradley Benjamin hat mir den Schlüssel zur Haustür nicht ausgehändigt. Behauptete, er habe ihn verloren. Aber dieser hier steckte hinter dem alten Schreibtisch, also haben wir uns auf die Suche nach dem passenden Schloss gemacht. Das hat ganz schön lange gedauert — er passt in ein Gartentor. «
    »Was liegt denn jenseits eines Gartentors, das man mit einem

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