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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Aushilfskräften vor der Eröffnung aus?«
    »Heute fangen sechs neue Leute an. Eine Frau, die angibt, Erfahrung mit Hotelwäsche zu haben, kommt heute zu einem Vorstellungsgespräch. Die Sache ist nur, dass wir inzwischen alle Leute aus der Stadt ausfindig gemacht haben, die bereit wären, es mit der alten Garde aufzunehmen.«
    »Diese Mistkerle sollen in der Hölle schmoren.« Devlin klang bösartig. Rachsüchtig. Als wäre er von Hass getrieben.
    Ehe er noch mehr schlechte Stimmung verbreiten konnte, eilte Meadow um die Ecke und tat so, als habe sie kein Wort der Unterhaltung mitbekommen. »Oh! Endlich finde ich mal jemanden in diesem Labyrinth. Ich irre hier schon seit einer Stunde herum!«
    Devlin wechselte reibungslos vom unnachgiebigen Geschäftsmann zum galanten Gentleman. »Wir wollten schon einen Suchtrupp losschicken.«
    Sam war im Begriff, sich zurückzuziehen, aber da ging Meadow mit ausgestreckter Hand auf ihn zu. »Wir haben uns gestern Abend gar nicht richtig begrüßt. Ich bin Meadow.«
    »Sam.« Er klemmte sich die Liste mit den Tagespunkten unter den Arm und schüttelte kurz Meadows Hand.
    »Sie gehören bestimmt zum Sicherheitsteam«, sagte sie. Er war wie ein Linebacker im Football gebaut, und Devlins rüder Ton hatte diesem Mann wohl auch den Rest seines natürlichen Humors geraubt.
    »Eigentlich bin ich Mr. Fitzwilliams persönlicher Assistent«, sagte er.
    Sie lachte spontan, merkte dann aber, dass der Mann es ernst meinte. »Oh, herrlich. Was hat Sie dazu veranlasst, einen Job anzunehmen, der gewöhnlich von Frauen erledigt wird?«
    »Mr. Fitzwilliam zahlt gut.« Mit diesen Worten entfernte er sich.
    Sie wartete, bis Sam außer Hörweite war, und wandte sich dann Devlin zu. »Habe ich da einen wunden Punkt berührt? Ich wollte ihn keinesfalls als unmännlich hinstellen.«
    »Keine Sorge. Sam kann man nicht beleidigen. Er ist eher verschlossen.« Er musterte sie von Kopf bis Fuß und schien seinen Sekretär längst vergessen zu haben. »Ist das mein Hemd?«
    Augenblicklich an ihre desolate Kleidersituation erinnert, kam sie einen Schritt auf ihn zu und zeigte auf die zusammengeknoteten Hemdschöße. »Sicher. Irgendwie musste ich mich ja bedecken. Hattest du erwartet, ich würde in einem Outfit durch das Hotel streifen, das eher zu einem pubertierenden Teenager passt als zu ...«
    »Zu einer verheirateten Frau?«
    »Ja. Nein !« Ihre Augen verengten sich. »Versuche nicht, mich durcheinanderzubringen. Ich sagte dir bereits, dass ich mich an keine Heirat erinnern kann.«
    »Du kannst dich immer noch nicht erinnern?« Er griff nach ihrer Hand und zog Meadow an sich.
    »Nein.« Da kam ihr ein Gedanke. »Aber was weißt du inzwischen alles über mich?«
    »Wie meinst du das?« Er wickelte sich eine Haarlocke von ihr um den Finger.
    »Gut, wir sind verheiratet. Dann habe ich dir doch sicher von mir erzählt. Erzähle mir von meinem Leben.«
    »Könnte ich.« Er machte bewusst eine Pause, beugte sich vor und sog den Duft ihres Haars ein. »Werde ich aber nicht tun.«
    »Weil ...?« Auch sie nahm einen tiefen Atemzug, und sein vertrauter Duft setzte eine Kettenreaktion aus Verlangen, Lust und Vorsicht in Gang. Sein Duft rief Erinnerungen wach, denn sie hatte schon in seinen Armen gelegen und sprach auf jede seiner Berührungen an.
    Vor solch einem Mann musste man auf der Hut sein.
    »Du leidest an Amnesie. Es wäre besser für deinen Genesungsprozess, wenn du dich Schritt für Schritt selbst an alles erinnerst.«
    Verdammt, er war clever! Sie bekam ihn nicht zu fassen, ganz gleich, wie sehr sie sich bemühte. »Mein Gedächtnisverlust scheint sich auszuweiten. Ich kann mich nicht erinnern, heute schon gefrühstückt zu haben.«
    »Oh, bist du hungrig?« Er sprach unmittelbar an ihrem Ohr, so dicht, dass er sie im nächsten Augenblick küssen würde.
    »Ich verhungere schon.« Sie drückte seinen Kopf zur Seite.
    »Du hättest den Zimmerservice anrufen können.« Eine Fand auf ihrem Rücken, schritt er mit ihr den Gang hinunter. »Immerhin weißt du ja, wo sich das Telefon befindet.«
    Sie horchte auf und wartete ab, ob er irgendwelche Details aus dem Telefongespräch preisgeben würde, das sie mit Judith geführt hatte.
    Aber das machte er nicht. Er ließ die Bemerkung gleichsam in der Luft hängen und sagte: »Ich zeige dir, wie man zur Küche kommt. Wir werden schon etwas für dich auftreiben.«
    »Ich dachte, der Zimmerservice wäre noch nicht verfügbar.« Während sie so nebeneinanderher gingen,

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