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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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klatschte in die Hände. »Wir gehen auf die Veranda und warten auf Mrs. Fitzwilliam.«
    »Ach, sie bleibt nicht im Krankenhaus?«, fragte Christian. »Doch, aber sie wird morgen früh entlassen, also warten wir die ganze Nacht da draußen.« Jordan verdrehte die Augen. »Natürlich wurde sie entlassen. Und jetzt vite ! Sie haben schon das Tor passiert.«
    Die beiden Küchengehilfen nahmen die Schürzen ab und eilten ihrem Chef nach.
    Mia blinzelte gegen die grelle Sonne an und staunte, wie viele Leute sich vor der Villa eingefunden hatten. Sie arbeitete in der Küche und hatte keine Ahnung, dass das Secret Garden Hotel so viele Angestellte hatte.
    »Das müssen an die fünfzig Leute sein«, raunte sie Christian zu.
    »Fünfundsechzig, soweit ich weiß, und Mr. Fitzwilliams Sekretär soll heute noch einige eingestellt haben.«
    »Jetzt bin ich schon so lange hier und kenne kaum jemanden von den Leuten.« Sie blieb im Hintergrund und sah, dass Jordan sich seinen Weg in die vorderste Reihe bahnte. Sie hasste Menschenansammlungen. Und sie mochte es gar nicht, neue Leute kennenzulernen. Aber sie mochte die neue Mrs. Fitzwilliam und war froh, dass Jordan ihnen Bescheid gesagt hatte, damit ihr alle bei ihrer Rückkehr alles Gute wünschen konnten.
    »Eine Menge Leute haben gehört, dass es hier viel zu tun gibt, und sind aus anderen Orten gekommen. Mr. Fitzwilliam hat sogar welche aus Atlanta kommen lassen. Du weißt ja, es sind immer Leute über den Sommer hier, weil sie in Strandnähe wohnen möchten.« Christian stammte nicht aus Amelia Shores — er sprach etwas näselnd wie die Texaner —, aber er lebte schon lange in der Gegend und hielt sich deshalb für einen Experten in solchen Fragen. »Wahrscheinlich war es einer von denen, der die Hydraulikleitung an der Lenkung durchtrennt hat.«
    »Was? Du meinst absichtlich ?« Sie schlang die Arme um ihren Körper.
    Christian nickte ernst. »Frank hat's Mr. Williams erzählt, der hat's Mrs. Burke gesagt, und ich weiß es von ihr. Es soll passiert sein, als Mr. und Mrs. Fitzwilliam mit dem jungen Benjamin in der Stadt waren.«
    »Aber Bradley hat das nicht getan!« Mia mochte den jungen Benjamin.
    Christian lachte. »Ja, er ist so eine Art Dorftrottel, oder nicht? Ich habe gehört, dass der alte Mr. Benjamin dieses Haus wegen ihm verkaufen musste. Angeblich hat der junge Bradley Schulden bei Mr. Fitzwilliam, und Waldemar House war die einzige Zahlungsart, die Mr. Fitzwilliam akzeptierte.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich mache meine Pause immer im Aufenthaltsraum und nicht in der Küche. Solltest du auch mal versuchen.«
    Mia ging darauf nicht ein. »Da kommen sie«, sagte sie, als die lange Limousine bis vor die Stufen fuhr.
    Mr. Benjamin jun. fuhr in seinem Mini hinterher, und mit etwas Fantasie sah es so aus, als wäre eine bunte Blechdose an der Stoßstange des Luxuswagens festgebunden.
    »Mrs. Fitzwilliam ist so eine nette Frau — und jetzt ist sie ausgerechnet mit ihm verheiratet.« Christian erschauerte. »Ich schätze, das ist der Beweis, dass jeder Kerl eine Frau abkriegt, wenn er nur genug Kohle hat. Mr. Fitzwilliam macht mir Angst.«
    Auch Mia hatte vor dem Hausherrn Angst. Allerdings hatte er sich ihr gegenüber freundlich benommen, freundlicher als die meisten Leute in Amelia Shores. Bot ihr den Job an, weil sie früher einmal vorübergehend als Köchin in einem Restaurant in der Stadt gearbeitet hatte, und stellte sie Jordan als dauerhafte Küchenaushilfe vor. Die Knie zitterten ihr, wenn Mr. Fitzwilliam in der Nähe war, aber sie war ihm zu Dank verpflichtet. »Ich glaube nicht, dass er so schlecht ist.«
    »Ach, nein? Cecily hat mir erzählt, dass sie nicht schnell genug beim Saubermachen war, und da hätte er sie fast rausgeworfen.«
    Mia freute sich im Stillen, denn nun konnte auch sie etwas zu dem Klatsch beitragen, das Christian offenbar noch nicht wusste. »Cecily hat dir nicht die ganze Geschichte erzählt. Sie ist nämlich auf dem Bett eingeschlafen, das sie eigentlich machen sollte, und sie hat nur eine zweite Chance bekommen, weil sie vorgab, ein Kind versorgen zu müssen. Und weil Mr. Fitzwilliam alle Mühe hatte, zu Beginn der Saison genügend Arbeitskräfte zu bekommen, zumal der alte Mr. Benjamin ihn überall in der Stadt schlechtmacht.«
    Sie sahen zu, wie Devlin Meadow von der Rückbank der Limousine hob.
    »Wow, nun sieh dir das an. Er hebt sie so vorsichtig hoch, als wäre sie aus Glas.« Mia bekam Herzklopfen wie vor all den Jahren, als

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