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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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waren samtig und entspannt, und als er seinen Mund leicht öffnete, reagierte sie sofort darauf. »Und jetzt schlaf schön.«
    Sie nickte, und die Lider wurden ihr schwer.
    Ein letztes Mal streichelte er ihr Haar, warf den Waschlappen ins Badezimmer und ging in den Wohnraum.
    Sam saß schon am Tisch und hatte den Laptop aufgeklappt.
    Vor acht Monaten, als er auf der Suche nach einem Sekretär auf Zeit war, hatte Devlin Sam kennengelernt. Beim ersten Gespräch hatte Sam sich ihm als erfahrener Verwaltungsassistent präsentiert. Immer wieder hatte er unter Beweis gestellt, wie wertvoll er war — ohne jemals irgendetwas von seinem Privatleben preiszugeben.
    Devlin wollte es auch gar nicht anders haben.
    Sam schaute von dem Bildschirm auf. Kein Lächeln lag auf seinem Gesicht. »Die Leitung wurde definitiv durchtrennt. Dennoch, Sabotage an der Hydraulikleitung der Lenkung ist noch kein Mordversuch.«
    »Mag sein, aber wir könnten es auch mit Inkompetenz zu tun haben.« Devlin setzte sich zu ihm an den Tisch. »Vielleicht wollte derjenige die Bremsleitung durchtrennen — und mich umbringen.«
    Sam legte nachdenklich den Kopf schief. »Auch möglich.«
    »Wer hätte ein Motiv, mich umzubringen?«
    »Die Liste wäre kürzer, wenn wir fragten, wer kein Motiv hat.« Sam hatte das nicht als Scherz gemeint. Soweit Devlin das beurteilen konnte, besaß sein Sekretär keinen Sinn für Humor.
    »Beschönigen Sie es nicht, Sam.«
    »Wie wäre es mit Mr. Bradley Benjamin IV.? Oder besser mit Mr. Bradley Benjamin III. Oder es ist jemand aus Amelia Shores, der etwas gegen das Hotel hat. Oder einer, der aus was für Gründen auch immer wütend auf Sie ist, und das dürften nicht wenige sein. Oder ein Rivale im Hotelgeschäft. Oder ...«
    »Okay, hab schon verstanden. Aber ich glaube nicht an Zufälle, und der Umstand, dass Nummer Vier kurz nach dem Unfall auf den Plan trat, will mir nicht aus dem Kopf.« Was ihn auch nicht losließ, war, dass irgendjemand ihm schaden wollte und stattdessen Meadow verletzt hatte.
    Und das machte ihn rasend vor Wut.
    »Ich habe mit Gabriel Prescott gesprochen. Er schickt zehn seiner Topleute, die das Secret Garden innen und außen sichern werden.«
    »Sehr gut.« Er wusste, dass er sich in allen Belangen auf Sam verlassen konnte und immer von ihm auf dem Laufenden gehalten wurde. »Was ist nun mit dem Pavillon?«
    Er hörte zu, als Sam von den Schäden am Pavillon berichtete und Mutmaßungen über die Dauer der Reparaturen anstellte, aber die ganze Zeit wurde er den Gedanken nicht los, dass er, Devlin, Meadow in diese Farce mit hineingezogen hatte. Eigentlich hatte er sie für seine Belange nutzen und nicht mehr als ihre Gefühle verletzen wollen.
    Stattdessen hätte sie in seinem Beisein ihr Leben verlieren können.
    Sie war nicht seine Frau, aber trotzdem fühlte er sich für sie verantwortlich. Und er war ein Mann, der seine Verantwortung ernst nahm.
    Wenn er also den Mistkerl in die Finger bekäme, der sie verletzt hatte ... würde er ihn umbringen.
    So einfach war das.

17
    Bei dem schrillen Laut des Telefons neben dem Bett stöhnte der junge Bradley genervt auf und tastete mit geschlossenen Augen nach dem Hörer. »Was fällt Ihnen ein, mich zu dieser unglaublichen Uhrzeit« — er hob ein Lid und warf einen Blick auf die Uhr — »um neun Uhr morgens zu stören?«
    »Mr. Benjamin, wie nett, mal wieder mit Ihnen zu plaudern.«
    Die geschmeidige, warme Stimme mit dem starken Südstaatenakzent brachte den jungen Bradley ruckartig in eine sitzende Position. »Mr. Hopkins! Woher haben Sie ...«
    »Woher ich Ihre Nummer habe? Ich habe Mittel und Wege. Das müssten Sie doch inzwischen wissen.«
    »Ja, Sir, ich weiß.« Das Sonnenlicht blendete Bradley. Der Kopf tat ihm weh. Aber er konnte nicht länger im Bett herumliegen, wenn dieser Mistkerl am anderen Ende der Leitung war.
    Nie hatte er das Gesicht dieses Mr. Hopkins gesehen. Kurz bevor er nach dem Schlag das Bewusstsein verloren hatte, hatte er noch einen Blick auf silbergraues Haar und leuchtende blassblaue Augen erhascht. Und vage glaubte er, sich an ein Doppelkinn und hängende Schultern zu erinnern.
    Doch die Stimme war unverkennbar. Ihm war, als spräche das Böse persönlich mit ihm.
    »Wie läuft die Suche denn so?«, erkundigte Mr. Hopkins sich.
    »Ich ... ich hatte noch nicht so viel Zeit, mich umzusehen, aber ...«
    »Ihre Ausflüchte interessieren mich nicht. Ich will das, was Sie mir versprochen haben.«
    »Ich weiß, ich weiß, aber

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