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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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solche Charakterisierung Stunden dauern könnte, und unterbrach Teresa daher schonungslos. »Aber sie ist durch und durch gut.«
    Teresa nickte so heftig, dass ihre kleinen blonden Locken hüpften. »Aber sie muss immer so viel aushalten, das arme Schäfchen.«
    »Ich finde, sie ist dumm«, meinte Katie. »Jeder sieht doch, dass Jonathan ein widerlicher Kerl ist, und sie schlief mit ihm ...«
    Auf den Ausruf der Entrüstung war Meadow nicht vorbereitet.
    »Aber er war doch so süß!«
    »Er ist nur ein mieser Kerl ...«
    »Jetzt ist sie besser dran ...«
    Als die leidenschaftliche Debatte ihren Höhepunkt erreichte, ging die Tür schwungvoll auf. Devlin kam herein.
    Bei seinem unangekündigten Erscheinen brachen die Gespräche abrupt ab.
    Mit kühlem Blick nahm er die Szene in sich auf. »Was geht hier vor?«
    Meadow reckte trotzig das Kinn empor. »Die zweite Reinigungskolonne verbringt die Mittagspause mit mir.«
    Er hatte die vorgeschriebene Bettruhe verschärft: Er hielt sich im Bad auf, wenn sie duschte, hatte ihr die Kleidung weggenommen und nur den Pyjama und den Morgenmantel gelassen. Die Mahlzeiten wurden auf Tabletts serviert, die Vorhänge wurden zugezogen, wenn er es für richtig befand und meinte, sie brauche Schlaf. Schlimmer war noch, dass er immer recht hatte. Irgendwie wusste er, wann die nächsten Kopfschmerzen sich androhten, ahnte im Voraus, wenn sie müde war.
    Er hatte sie beobachtet .
    Jetzt wäre sie am liebsten aus dem Bett gesprungen, um das Hotel weiter zu durchsuchen und von diesem Ort zu fliehen, bevor ... bevor er ... sein Versprechen hielt und die Nacht mit ihr verbrachte. Denn eine Sache war ihr klar: Diesmal würde sie in seinem Bett nicht ungeschoren davonkommen. Keine Frau hatte eine beiläufige Affäre mit einem Mann wie Devlin. Es würde wild und leidenschaftlich zugehen — und Meadow hatte keine Zeit mehr zu verlieren. Sie musste dieses Gemälde finden und endlich wieder nach Hause zurückkehren. Ihre Mutter brauchte sie, ebenso ihr Vater.
    Warum kam ihr diese ganze Episode nicht mehr wie ein Auftrag, sondern vielmehr wie ein großes Davonlaufen vor?
    »Du solltest dich eigentlich ausruhen.« Mit gerunzelter Stirn sah er zum Fernseher.
    Die Reinigungskräfte sollte er jetzt besser nicht hinausjagen, er sollte es wirklich bleiben lassen ... Streitlustig sagte sie: »Ich ruhe mich doch aus. Schon seit fast zwei Tagen ruhe ich mich aus. Siehst du das nicht? Ich liege im Bett, habe meine Kissen und nehme das Schmerzmittel, mit dem es mir richtig gut geht.« Ihre Augenbraue zuckte. » Richtig gut.«
    »Und was macht der Kopf?«
    »Dem geht's richtig gut.«
    »Vicodin«, raunte Rashida Buzzy zu und deutete verhalten auf die Tabletten.
    »Das sehe ich.« Buzzys Unterkiefer zitterte leicht, als sie lachte.
    »Wenn die zweite Reinigungskolonne mit der Mittagspause fertig ist, ruhst du dich aus«, sagte Devlin.
    »Natürlich ruhe ich mich aus. Genau wie jetzt. Denn die dritte Reinigungskolonne kommt während der Mittagspause her, um die Oprah Winfrey Show zu sehen. Oprah hat Hugh Jackman eingeladen, der von seinem neuen Film erzählen wird. Außerdem wird er noch singen ...« Das Geschehen auf dem Bildschirm lenkte Meadow ab, und als sie kurz den Blick von Devlin abwendete, sah sie einen gutaussehenden Typen, der mit einem Brecheisen in der Hand in einem Gebüsch kauerte. »Warte! Wer spioniert da Tammy hinterher?«
    »Oh mein Gott!« Teresa war in ihrer Aufregung aufgesprungen und zeigte auf den Fernseher. »Nun guckt euch das an! Er ist wieder da!«
    »Ich fass es nicht!«, entfuhr es Katie.
    »Hab ich euch doch gesagt! Hab ich's nicht gesagt?« Buzzy und Rashida klatschten die flachen Hände aneinander.
    Devlin stand inmitten der aufgebrachten Frauen — ein einsamer Mann in einem Meer aus Ostrogen.
    »Wer ist der Typ?« Meadow hatte sich hingehockt und wippte leicht vor und zurück. »Wer ist das?«
    Doch da war Devlin schon bei ihr, hob sie hoch und legte sie wieder flach ins Bett. Er hielt sie so lange fest, bis ihre Gegenwehr erlahmte. Dann schaute er ihr streng in die Augen und sagte: »Das ist nicht das, was die Ärztin dir gesagt hat, und ich lasse es nicht zu, dass du dir selbst aus purer Starrköpfigkeit schadest. Meinetwegen kannst du dir diese Seifenoper und auch die Oprah Winfrey Show anschauen, aber nur wenn du mir versprichst, dich nachher auszuruhen.«
    Er war so dominant, so machohaft, so ... scharf.
    Er weckte in ihr das Verlangen, die Beine um seine Taille zu

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