Die Herzensdiebin
nicht an deine Vergangenheit erinnern kannst?«
»Hast du irgendwelche Krankheiten?«
Ein netter Gegenangriff. Er bewunderte sie für ihre Cleverness, als er antwortete: »Nein, aber ich bin zeugungsfähig und kann wohl kaum behaupten, dass es wieder nur am Mondlicht gelegen hat. Welche Entschuldigung sollte ich hier in der Dusche vorbringen? War diesmal etwa die Seife schuld?«
Sie senkte den Kopf und biss sich auf die Unterlippe, um ein Lächeln zu verbergen.
Und mit diesem Lächeln, das so herrlich provokativ war, erinnerte er sich, wie sie sich anfühlte, wie seine Hände über ihre eingeseifte Haut geglitten waren ... Die Versuchung traf ihn wie ein Schlag gegen den Kopf. Es war nicht die Versuchung, sie erneut zu nehmen, obwohl sich das Verlangen bemerkbar machte. Vielmehr wollte er sie wissen lassen, dass er um ihre Lüge mit der Amnesie wusste, wollte nach ihrem richtigen Namen fragen und sie bitten ... um was wollte er sie bitten?
Mit dem Fuß öffnete er die Tür zur Dusche und trat hinaus.
Er war kurz davor gewesen, in ihrer Gegenwart zu bekennen, dass sie nicht seine Frau war.
Aber verflucht, nein!
Er war nicht derjenige, der den ersten Schritt machen musste. Sollte sie doch mit der Wahrheit herausrücken. Sollte Meadow sich doch öffnen, und dann würde er sehen, ob sie es wert war, ein Risiko einzugehen.
Meadow erwachte langsam und holte tief Luft, ohne dabei die Augen zu öffnen.
Devlin roch so gut. Es war dieser eigenartige Duft eines starken und sturen Mannes, und darunter mischte sich noch ein Anflug von Lavendelseife — vielleicht nahm Meadow auch nur ihren eigenen Geruch wahr, der sich mit seinem vermischt hatte.
Sie hatte tief und fest geschlafen, erschöpft von den ausgelassenen Abenteuern der Nacht, aber die ganze Zeit hatte sie unterbewusst wahrgenommen, dass Devlin sie in seinen Armen hielt — wie er es auch jetzt tat. Sie hatte sich eng an ihn geschmiegt, ihr Rücken passte sich den Konturen seiner Brust an, ihr Po drückte gegen seine Lenden.
Devlin.
Sie hatte nicht geglaubt, dass ein Mann all das zugleich sein konnte: eine Herausforderung, ein Liebhaber, ein Gegner.
Ihn zu wollen und sich mit ihm zu vereinigen, war wohl das Dümmste, was sie bislang in ihrem Leben getan hatte. Und doch hätte sie sich jetzt am liebsten auf den Rücken gedreht und sich unter seinem männlichen Körper gewunden, wenn sie an die heiße Leidenschaft dachte, die zwischen ihnen gebrannt hatte.
Mit einer Hand griff sie hinter sich und streichelte über seine Flanke. Er war ein großer Mann, und alles an ihm war groß und muskulös. Die Nacht zuvor hatte er sie hart genommen, und sie hatte ihn ebenfalls hart geritten.
An diesem Morgen verspürte sie ein Pochen zwischen ihren Schenkeln. Sie hatte schon mit einem Mann geschlafen, aber der hatte einen kleineren Penis gehabt. Alles, was sie wusste, war, dass Devlins große physische Präsenz sich in der Größe seines Penis widerspiegelte. Die vergangene Nacht hatte ihre Kräfte stark strapaziert. Ihr Körper könnte ihn nicht so bald wieder aufnehmen.
Aber obwohl sie ahnte, dass eine erneute Vereinigung unangenehm werden könnte, ebbte das Verlangen nicht ab.
Wenn sie sich entscheiden müsste, ob sie diese Nacht vergessen oder es auf Schmerzen ankommen lassen wollte, dann würde sie mögliche Schmerzen auf sich nehmen.
Sein Atem war ruhig und gleichmäßig, und äußerst vorsichtig drehte sie sich in seinem Arm.
Seine Augen waren geschlossen, seine Züge entspannt. Er sah aus wie ein Mann, der von zu wenig Schlaf ... und von unerwartetem Vergnügen erschöpft war.
Sie glaubte, dass sich im Leben grundsätzlich alles zum Guten wendete, und bestimmt war Devlin aus einem ganz bestimmten Grund in ihr Leben getreten. Und warum sollte dieser Grund etwas anderes als gut sein?
Es störte sie nicht, dass er Rastlosigkeit in ihr auslöste. Sie fühlte sich anders als die Meadow, die sie bislang gekannt hatte. Etwas in ihm rief nach ihr, und sie sprach auf dieses Rufen mit ihrer Lust an ...
Sie streichelte seine Brust, übte dann Druck auf seine Schultern aus und rollte ihn auf den Rücken. Langsam strich sie mit der Hand über die straffe Haut seines Bauchs, glitt über seine Lenden und umfasste seine Erektion.
Seine Körpertemperatur schien um einige Grad anzusteigen.
Sie lächelte. Vielleicht schlief er. Vielleicht auch nicht. Wie dem auch sei, sie machte ihn ganz wild mit ihrer Unersättlichkeit.
Er hatte offenbar Angst vor richtig gutem Sex —
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