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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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vorsichtiger Zurückhaltung einengen zu lassen. Als ihm die Lachtränen die Wangen hinabliefen und er nicht mehr konnte, schaute er mit einem Grinsen zu ihr auf. »Hast du wirklich einen Freund, der Transvestit ist und den du seit deiner Schulzeit kennst?«
    »Natürlich. Eddy ist ein prima Kumpel. Ich erinnere mich ...« Aber eigentlich litt sie doch an Amnesie.
    »An was erinnerst du dich noch?« Devlin beobachtete sie genau — wie eine Katze, die das Mäuschen nicht aus den Augen lässt, das sich unter ihrer Pfote windet.
    Er hatte sie wieder beim Lügen erwischt. Erneut wirkte er distanziert. Er rief ein Gefühl des Unbehagens in ihr hervor. »Es ist merkwürdig, dass ich mich an manche Dinge genau erinnere, an andere aber nicht. Ich denke, ich habe Eddy noch gar nicht erwähnt, oder?« Sie wagte kaum zu atmen und wartete gespannt, ob Devlin sie wieder vom Haken gelassen hatte.
    »Nein. Diesen Eddy hast du noch nicht erwähnt.«
    Sie atmete auf. Aus irgendeinem Grund wollte er sie hierbehalten. Sie war noch einen weiteren Tag sicher. »Wie es aussieht, bekommt deine Mutter in meiner Gegenwart Kopfschmerzen.«
    »Als ob dir das etwas ausmachte.« Er grinste.
    »Doch, es macht mir etwas aus, denn ich frage mich, warum sie so ... so ... «
    »So kritisch ist? So arrogant? Nur auf Äußerlichkeiten bedacht?« Die Hände in die Seiten gestemmt, musterte er Meadow von Kopf bis Fuß. Auch wenn Grace ihren Modestil nicht mochte, Devlin jedenfalls nahm ihre ganze Erscheinung mit bewundernden Blicken in sich auf. »Sie ist es nicht gewöhnt, dass die jungen Frauen ihr nicht mit Ehrfurcht begegnen. «
    »Mit Ehrfurcht?« Meadow näherte sich ihm mit beschwingten Schritten und wiegte sich in den Hüften. »Warum?«
    »Weil sie in allem so gut ist. Siehst du nicht fern?« Er nahm sie in den Arm.
    »Nicht oft.« Sie wusste schon gar nicht mehr, worüber sie sich eben unterhalten hatten — und es war ihr auch egal. Für sie war jetzt nur noch von Bedeutung, dass Devlin sie im Arm hielt und dass die Wärme, die ihren Körpern entströmte, sie wie ein Kokon umfing. Sie knöpfte sein Hemd auf und glitt mit einer Hand unter den Stoff; ertastete die Haare auf seiner weichen Haut. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn abwechselnd auf die linke und die rechte Wange.
    Er rührte sich nicht, hatte die Augen halb geschlossen und überließ ihr seinen Körper.
    Sie schaute auf seine Lippen und ...
    »Meine Lieben, ich habe eine Idee für die Party ... oh mein Gott, seid ihr schon wieder zugange?« Grace stand auf der Schwelle und hielt sich die Hand vor die Augen.
    Meadow stieß einen frustrierten Seufzer aus.
    Devlin knöpfte sein Hemd zu. »Du solltest anklopfen, bevor du hereinkommst.«
    »Es ist noch früh am Abend. Dies ist der Speiseraum. Die Tür ist offen. Jeden Augenblick könnte der Kellner hereinkommen!« Grace spähte durch die gespreizten Finger ihrer Hand, und als sie sah, dass die beiden sich voneinander gelöst hatten, marschierte sie in den Raum. »Hört mir wenigstens einen Augenblick zu, dann könnt ihr ja« — sie machte eine ausdrucksvolle Bewegung mit der zierlichen Hand — »wieder da anfangen, wo ihr aufgehört habt, was auch immer es war«, fügte sie halblaut hinzu.
    »Ist es bei ihr schon länger her?«, raunte Meadow ihm aus dem Mundwinkel zu.
    Devlin zuckte zusammen und unterdrückte seine Belustigung.
    Grace blickte Meadow finster an und ließ den Blick dann zu ihrem Sohn wandern.
    Auf Devlin blieb ihr Blick haften, ihre blauen Augen bekamen einen nachdenklichen Ausdruck, sodass Meadow sich schon fragte, was der Dame jetzt wieder durch den Kopf gehen mochte.
    Auch Devlin sah ein wenig verwirrt aus. »Mutter? Geht es dir gut?«
    »Ich habe mir Folgendes überlegt. Schauen wir einmal, ob Ihnen das gefällt, Meadow.« Sie machte eine ausladende Geste mit beiden Händen. »Ich stelle mir vor, dass die Party im Freien stattfindet. Wir veranstalten eine Art Jahrmarkt auf dem Anwesen. Wir werden Spiele spielen, natürlich keine dieser modernen Elektronikspiele, nein, Spiele wie Ringe um Kegel werfen und ... äh ...«
    Sie bat Meadow mit einer hilfesuchenden Geste um eine Wortmeldung.
    »Ballons mit Dartpfeilen treffen?«, schlug Meadow vor. »Genau.« Grace nickte begeistert. »Ich wusste doch, dass Sie sich mit Spielen auskennen, die man da hinten spielt.«
    »Sie versteht sich aufs Beleidigen.« Wieder stieß Meadow die Worte aus dem Mundwinkel hervor.
    »Und wie«, stimmte er halblaut

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