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Die Herzogin, ihre Zofe, der Stallbursche und ihr Liebhaber

Die Herzogin, ihre Zofe, der Stallbursche und ihr Liebhaber

Titel: Die Herzogin, ihre Zofe, der Stallbursche und ihr Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Janssen
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sie sich daran erinnerte, wie es sich angefühlt hatte, wenn der Herzog an ihrem Juwelenhalsband gezogen hatte. Henri legte den Arm um sie, und seine Nähe beruhigte sie so weit, dass sie bemerkte, wie Fouets Keule anschwoll, während er den Kopf hin und her bewegte. Offensichtlich genoss er das Gefühl der Enge an seiner Kehle.
    Als Nächstes zog Kaspar eine lederne Augenbinde hervor, an der seitlich wattierte Klappen angebracht waren, um Fouets Ohren abzuschirmen und ihn daran zu hindern, deutlich zu hören, was um ihn herum vorging. Diese legte Fouet selber an und befestigte sie so, wie es ihm angenehm war. Dann streckte er eine fleischige Hand aus. Kaspar führte ihn zu dem Gestell und fesselte ihn mit dem Gesicht zum Kreuz an die Balken, die Beine gespreizt, die Arme zur Seite gestreckt, die Handgelenke von gepolsterten metallenen Handschellen umschlossen. Nun holte Kaspar schmalere Lederstreifen hervor, um sie an verschiedenen Stellen fest und dekorativ um Fouets Körper zu wickeln: zwischen seine Zehen und über den Spann seines Fußes, um seine Brust, sodass die Nippel fest zusammengepresst waren, zwischen seine Zähne. Ganz zum Schluss schnürte er seinen Schwanz und die Hoden ein.
    Fouet stand seitlich zu ihnen, und Camille konnte deutlich sehen, wie sein Glied stieg wie ein Drachen, der sich in kleinen Rucken und mit Pausen zum Himmel hebt. Sie war erstaunt. Hätte sie sich in einer ähnlichen Situation befunden, wäre sie in Panik geraten. Als sie zu Sylvie hinüberschaute, stellte sie fest, dass ihre Zofe die Szene mit einem lüsternen Lächeln verfolgte. Natürlich gefiel es ihr, zuzuschauen, wie ein Mann gefesselt wurde. Sylvie hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, wie sie über Männer dachte und dass es ihrer Meinung nach diesem Geschlecht nur zum Vorteil gereichte, wenn man es züchtigte.
    Allerdings unterzog sich Fouet freiwillig dieser Prozedur. Er hatte sich aus freien Stücken Kaspar unterworfen. Warum? Sie konnte sich nicht vorstellen, irgendjemandem so sehr zu vertrauen. Um ihre Panik zu unterdrücken, musste sie langsam und tief atmen.
    Kaspar ging um das Gestell herum und begutachtete sein Werk, während er in einem der Samtbeutel herumwühlte. Fouet bewegte den Kopf zur Seite, als versuchte er festzustellen, wo Kaspar gerade stand. Seine Brust bewegte sich rasch auf und nieder. Vor Angst oder vor Erwartung? Camille zuckte zusammen, als Kaspars Hand vorschnellte und er mit einer kurzen, breiten Lederklatsche gegen Fouets Hinterbacken und seine Schenkel schlug, wieder und wieder, bis die Haut tiefrot war. An Fouets Rücken lief Schweiß hinab, und hart und glänzend wie Metall ragte sein Schwanz durch eine Öffnung im Gestell. Camille schaute wieder zu Sylvie hinüber, die sich auf ihrem Hocker vorgebeugt hatte und die Finger in ihre Schenkel krallte. Henri sah Camille an, nicht Fouet. Camille rückte ein wenig zur Seite, sodass sie Henri nicht mehr berührte, dann richtete sie den Blick wieder auf das Bullauge.
    Kaspar war ein wenig vom Gestell zurückgetreten. Nun klatschte er laut in die Hände. Die Tür öffnete sich. Eine Frau trat ein. Sie trug einen langen Rock zu einem dunklen Lederharnisch, der ihre Brüste zusammenpresste. Unter einem Arm hielt sie eine Trommel. Nachdem sie einen Blick mit Kaspar getauscht hatte, setzte sie sich auf den bequemen Stuhl in der Ecke und schob die Trommel zwischen die Knie. Dann ließ sie einen kurzen Trommelwirbel ertönen. Die kahlen Wände und der nackte Fußboden warfen den Klang zurück.
    Kaspar löste die Samtbeutel von seinem Gürtel. Den leeren legte er auf den Boden, sodass er nicht im Weg war, dann öffnete er das Band, mit dem der zweite Beutel verschlossen war. Bevor er hineingriff, rief er mit lauter Stimme: “Monsieur Fouet! Ihr habt einschwänzige Katzen gewählt. Nickt, wenn Ihr immer noch damit einverstanden seid.”
    Camille bemerkte, dass sie den Atem anhielt, als würde sie ein Theaterstück ansehen. Fouet nickte entschlossen und ließ dann seine Stirn auf den Balken des Andreaskreuzes sinken. Camille hörte Sylvie seufzen.
    Kaspar konnte doch nicht wirklich den Bordellbesitzer auspeitschen! Welche Lust konnte aus Schmerzen entstehen? Was sollte sie tun, wenn Blut floss? Ihr war schon einmal bei einer ähnlichen Szene übel geworden, als der Herzog einen Diener ausgepeitscht hatte, der sein Missfallen erregt hatte. Und dabei hatte ihr Gemahl einen Stock und nicht etwa mehrere Peitschen benutzt, wie die extrem langen, die Kaspar

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