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Die Hexe von Hitchwick

Die Hexe von Hitchwick

Titel: Die Hexe von Hitchwick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Gaede
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wirkenden Salat. Sie hatten sich entschlossen, ihr Abendessen außerhalb von Hitchwick einzunehmen. Das Nest hatte zu viele Augen und Ohren, zudem brauchten sie eine neutrale Zone zum Nachdenken.
    Seit sie aus der Kirche gekommen waren, hatte sich eine erdrückende Stille zwischen ihnen ausgebreitet. Die Aufregung, eine Spur entdeckt zu haben und die Verwirrung über ihre Bedeutung hatten sich bei Sug langsam aber stetig in Ärger gewandelt. Mit ihrem Verhalten begann Morgan den Fall zu gefährden. Es war unbedingt notwendig, dass sie in ihren Rollen blieben, zu ihrem eigenen Schutz und dem anderer Beteiligter.
    „Meinst du, wir müssen uns die Kirche noch einmal genauer anschauen?“, fragte Morgan plötzlich und überraschte damit Sug.
    „Ich weiß nicht.“
    „Du hast es doch auch gespürt, dort ging nicht alles mit rechten Dingen zu, mal abgesehen von der Tatsache, dass ein massives Gebäude vor uns fliehen wollte.“
    „Es kann, muss aber nichts mit der Kirche zu tun gehabt haben.“
    „Oh, du meinst also, man ist schon auf uns aufmerksam geworden?“
    „Möglicherweise. Kirchen stehen oft unter einem besonderen Schutz. Für viele Wesen der anderen Seite ist es nicht so leicht, eine Kirche zu betreten. Manche können es gar nicht. Ich glaube eher daran, dass man versucht, uns von jeder heißen Spur abzubringen“, überlegte Sug laut.
    „Was wiederum bedeuten würde, dass die Sache mit dem Kirchenbuch eine heiße Spur ist. Dann müssen wir wohl was übersehen haben“, sagte Morgan leicht frustriert.
    „Vielleicht haben wir etwas übersehen, aber wir haben auch etwas gefunden. Zwei Verschwundene stimmen mit zwei Neuankömmlingen überein. Wechselbalg ?“
    Morgan schwieg einen Moment und hing ihren Gedanken nach. Kinder verschwanden, dafür tauchten andere auf, das passte zum Wechselbalg, wenn auch nur bedingt. Die Mädchen waren zu alt, wären sie als Babys verschwunden, okay, dann wäre das eine Spur, die sich lohnen würde zu verfolgen. Morgan blickte zu Sug und das unangenehme Gefühl ein es sich zusammenbrauenden Sturms beschlich sie. Tat sie noch eine von Sugs Ideen als unlogisch ab, konnte es zu einem Donnergrollen kommen. Schweigen oder stumpfsinnig zustimmen, kam allerdings genauso wenig in Frage.
    „Es gibt zwei Probleme. Für einen Tausch mit einem Wechselbalg waren die Mädchen zu alt und so gerne ich eine heiße Spur hätte, bin ich mir nicht sicher, ob wir wirklich eine haben. Zwei von drei Treffern ist nicht schlecht, doch als Jasmine verschwand, ist nichts geschehen. Das macht die zwei Treffer eher zu Zufällen.“
    „Schon möglich“ , gab Sug nur kurz zurück.
    „Aber du glaubst es nicht?“
    „Mein Gefühl sagt mir, wir haben da eine Spur gefunden. Zu dumm, dass es keine älteren Aufzeichnungen gab. Wir müssen mehr über Hitchwick und seine Gemeinde herausbekommen.“
    „Dumm? Ich würde sagen, es ist sehr verdächtig, dass diese Bücher abgefackelt sind. Wenn sie abgefackelt sind. Vielleicht hat uns dieser Pfarrer belogen.“
    „Was war das mit dem Pfarrer?“, brach es aus Sug heraus.
    „Was meinst du?“, fragte Morgan und nahm einen Bissen von ihrem Chicken-Tikken-Masala.
    „Du weißt ganz genau, was ich meine.“
    Morgan kaute energisch auf ihrem Fleisch herum, schluckte und blickte dann voller Ärger zu Sug.
    „Du warst vom ersten Moment auf Angriff. Leugne es nicht, ich habe es genau gemerkt. Wäre ich nicht dabei gewesen, dann hättest du einen Streit vom Zaun gebrochen. Was ist nur los mit dir? Wir haben einen Fall, wir arbeiten hier, da kannst du nicht so unprofessionell sein“, sagte Sug, erstaunt, wie viel ihr Mund ausgespuckt hatte.
    „Sug, ganz ehrlich, hör auf mir zu unterstellen , ich würde meine Arbeit nicht gut machen. Zu deiner Information, ich war nicht auf Angriff, ich war auf Verteidigung. Irgendwas stimmt mit dem Pfarrer nicht.“
    „Hier stimmt so e iniges nicht. Wenn wir herausbekommen wollen, was hier nicht stimmt, dann brauchen wir Informationen. Was, wenn er gesagt hätte, wir dürfen das Buch nicht sehen? Egal, ob du auf Abwehr oder Angriff eingestellt warst, beides hatte, in dem Moment, dort nichts zu suchen. Du bist früher nicht so vorgegangen.“
    „Vielleicht war mein früheres Vorgehen nicht richtig!“, sagte Morgan voller Wut.
    „Jetzt reicht es aber. Du hast nichts falsch gemacht. Du bist keine Superheldin mit irgendwelchen Kräften, die dich in die Zukunft sehen lassen. Schon zuvor sind Fälle nicht besonders gut gelaufen, da

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