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Die Hexe von Hitchwick

Die Hexe von Hitchwick

Titel: Die Hexe von Hitchwick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Gaede
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stehen!“
    „Wo?“, fragte Sug und bewegte das Aufnahmegerät langsam durch die Luft.
    „Zwischen Spiegel und Bett.“
    Die Fotos zeigten, was sie gehofft und befürchtet hatten, ein roter Kreis, Zeichen aus fernen Zeiten, ein weiteres Tor.
„Das ist nicht das Gleiche“, sagte Sug und vergrößerte das Foto ein weiteres Mal.
    „Wenn ich mich nicht irre, dann ist es ein Einga ng, kein Tor, kein Durchgang.“
„Was oder wer auch immer hier durchgekommen ist, hatte nicht vor wieder zurückzukehren.“
    Morgan blickte Sug wütend an.
    „Zweifelst du an meinen Worten, an meinen Überlegungen? Glaubst du, ich bilde mir nur ein, dass es Jasmine ist, weil ich sie auf Deufel komm raus retten will?“
    „Morgan! Tu das nicht!“, sagte Sug sanft.
    Morgan biss die Zähne aufeinander, um sich von weiteren Ausbrüchen abzuhalten. Ihr Herz schlug schneller, ihre Atmung ließ sich nicht mit zwei tiefen Zügen beruhigen. Die Emotionen waren hervorgebrochen und wollten sich nicht stoppen lassen.
    „Morgan, wir haben da ein kleines Problem“, sagte Sug und deutet e auf den rot glühenden Kreis direkt vor ihnen.
    Oh nein, wie konnte ich nu r, dachte Morgan.
Der Atem stockte ihr, ohne groß nachzudenken, trat sie vor und legte den Ring über den Kreis. Kaum hatte der Ring den Boden berührt, erlosch das Glühen und Morgan begann wieder zu atmen.
    Schweigend starrten beide auf den Boden.
    „Das hätte nicht passieren dürfen.“
    „Nein.“
    „Zumindest, wissen wir jetzt, wie man es aktivieren kann“, sagte Morgan ohne ein Lächeln, aber mit Schuldgefühlen.
    „Es ist ja unter Kontrolle. Ich frage mich nur, wieso Leonie es nicht gesehen hat. Das Glühen war kaum zu übersehen.“
    Ein Blick durch den Raum zeigte die Erklärung. Morgan deutete auf einen zerknüllten kleinen, herzförmigen Bettvorleger.
    „Aber wie ...?“, flüsterte Sug nachdenklich, mehr zu sich selbst , als an Morgan gerichtet.
    „Wie ..., was?“
    „Wie kann ein einfacher Schatten so ein Tor erzeugen?“
    Das war eine gute Frage. Es brauchte viel Wissen und lange Studien, um so etwa s vollbringen zu können. Der Eingang wurde von der anderen Seite erschaffen, womöglich war es dort leichter Magie zu treiben. Trotzdem bedurfte es zumindest eines gewissen Maßes an Grundkenntnissen. Position, Symbole, woher kannte sie diese Dinge? Die einfachste Erklärung war die, dass sie Hilfe hatte.
    Bei diesem Gedanken regte sich etwas in Morgans Erinnerung. Internetseite, Geschichte.
    „Denk mal an die Geschichte. Erinnerst du dich, was dort stand , als Eve krank war?“
    Sug überlegte einen Moment, doch sie kam nicht dazu näher in die Geschicht e einzudringen, schon packte Morgan sie am Arm und zog sie aus dem Zimmer in das Zimmer von Jasmine.
    „Hilf mir mal das Bett wegzu schieben!“
    Das Bett war aus massivem Holz, eigentlich viel zu klobig für ein junges Mädchen. Seine Massigkeit erschwerte das Vorhaben zusätzlich. Noch während sie am Schieben und Zerren waren, fiel auch Sug die Stelle ein, die Morgan gemeint hatte.
    „Als sie krank war, kamen die Schatten in ihr Zimmer und flüsterten ihr Dinge ins Ohr, streichelten sie sanft oder zwickten sie. Aber ja, du musst recht haben“, sagte Sug angestrengt.
    „Und wie ich recht hatte“, erwiderte Morgan und deutete auf eine Stelle am Boden.
    Wieder machte Sug mehrere Aufnahmen.
    Sie hatten es bei ihrem ersten Besuch nicht sehen können, da sich das Tor direkt unter dem Bett befand. Allerdings hätten sie sich denken können, dass da etwas ist. Sie hätten nur das Bett wegschieben müssen und wären des Rätsels Lösung schon am ersten Tag, um ein gutes Stück näher gekommen. Auf der anderen Seite wäre es ziemlich schwierig gewesen, Mrs. Smith zu erklären, warum sie Möbelrücken spielten.
    „Es ist wieder anders“, sagte Morgan, die angestrengt durch die Beryll-Gläser starrte.
    „Drei Tore. Ein Durchgang in beide Richtungen. Ein Tor nur in unsere Welt und dieses. Ehrlich gesagt wundert es mich, dass in Hitchwick nur alle paar Jahre mal ein Mädchen verschwindet.“
    „Wer weiß, was hier sonst noch abgeht. Was glaubst du, ist es auch ein Durchgang oder eine Einbahnstraße?“
    „Es sieht nicht ganz genau so aus, wie das am Dorfeingang. Ist ihm aber ähnlicher als dem in Leonies Zimmer.“
    „Okay, überlegen wir mal. Es gibt dieses Tor, damit die Schatten hereinkommen können, wenn die Mädchen geschwächt sind –.“
    „Die Mädchen? Du glaubst also, dass es schon lange hier ist“,

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