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Die Hexe

Die Hexe

Titel: Die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vadim Panov
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der kreischenden Hexe einen Knebel in den Mund und wandte sich an Elvira.
    »Ich mache etwas viel Besseres aus euch, meine Liebe. Es ist mir nämlich nicht nur gelungen, Maras Experimente nachzuvollziehen, sondern ich bin sogar einen Schritt weiter gegangen. Die Fate löschte das Gedächtnis ihrer zukünftigen Wandelwesen, ich dagegen habe vor, die Persönlichkeit einer der Teilnehmerinnen des Experiments zu erhalten. Das wärest in diesem Falle du. Denn deine hysterische Freundin geht mir offen gestanden auf die Nerven.« Die Zauberin drückte ihre Zigarette aus, begab sich zur Feuerstelle und begutachtete das kochende Gebräu im Kessel. »Der entscheidende Unterschied ist jedoch ein anderer: Die Fate Mara beraubte die Morjanen ihrer magischen Fähigkeiten, um sie gegen Magie zu immunisieren. Ich dagegen habe vor, euer beider magische Fähigkeiten zu vereinen. Deswegen habe ich auch bewusst Hexen für das Experiment ausgewählt und keine normalen Frauen. Deine Perspektiven sind nicht schlecht, Elvira. Du wirst als Zauberin besser sein als zuvor. Du bekommst einen neuen, attraktiven Körper, hervorragende physische Anlagen und jede Menge Lebenszeit.«
    Der stechende Gestank, der aus dem Kupferkessel drang, war inzwischen kaum mehr erträglich. Die Zauberin rührte noch einmal um und lächelte zufrieden.
    »Fertig! Schreiten wir zur Tat.«
    »Bitte nicht!«, flehte Elvira.
    »Du wirst mir noch dankbar sein.«
    Kara beugte sich zu ihren Gefangenen und blies jeder eine Prise Morpheusstaub ins Gesicht. Die Hexen ließen bewusstlos die Köpfe sinken.
     
    »Ich finde das trotzdem keine gute Idee, Artjom«, wiederholte Cortes. »Das Risiko ist zu groß. Lass uns das Ganze noch einmal überdenken.«
    Der junge Söldner schüttelte den Kopf: »Kommt nicht infrage. So wird’s gemacht. Ich werde sie ablenken.«
    »Das können doch Säbel und seine Leute übernehmen. Dafür habe ich die Rothauben schließlich angeheuert. «
    »Die Rothauben sollen lieber die Schwarzen Morjanen bekämpfen, die draußen Wache halten. Und ich kümmere mich um die Bewohner der Villa.«
    »Cortes, merkst du denn nicht, dass es deinem Kompagnon um etwas ganz anderes geht?«, warf Jana schmunzelnd ein. »Artjom möchte zu seiner Larissa.«
    »Genau diesen Irrsinn möchte ich ihm ja ausreden«, ereiferte sich der Söldner.
    »Stimmt schon, ich möchte Larissa da rausholen«, gab Artjom zu. »Aber trotzdem ist der Plan gut. Während ich den direkten Weg nehme und ihre Aufmerksamkeit auf mich ziehe, könnt ihr unbemerkt durch den Park vordringen.«
    »Also wenn du darauf bestehst …«, gab sich Cortes geschlagen und reichte seinem Partner eine billige Armbanduhr. »Hier, die ist für dich.«
    »Danke, ich habe schon eine Uhr«, entgegnete Artjom verwundert. »Eine ziemlich edle Omega sogar.«
    »Und was für eine Knarre hast du in deiner tollen Omega?«
    Der junge Söldner nahm die Seiko in die Hand und inspizierte sie argwöhnisch.
    »Was hast du da reingepackt?«
    »Eine Bison mit zwei Ersatzmagazinen. Nicht gerade viel Munition, gebe ich zu. Aber du bist ja ein sparsamer Schütze und wirst sicher damit auskommen, bis wir zu dir stoßen.« Cortes sah seinem Kompagnon in die Augen. »Die werden dich am Eingang garantiert filzen. Lass deine Pistole also lieber im Auto.«
    Der Weitblick des erfahrenen Söldners beeindruckte Artjom immer wieder aufs Neue.
    »Vielen Dank, Cortes.«
    »Und pass auf dich auf«, fügte Jana hinzu.
    »Ich werde mich bemühen.«
    »Du wirst genau fünf Minuten Zeit haben.« Cortes’ Ton wurde geschäftsmäßig. »Also, ich fasse noch einmal zusammen. Unser Hauptziel ist das Schwarze Buch. Es darf auf keinen Fall den Herrscherhäusern in die Hände fallen. Ziel Nummer zwei ist Karas Liquidierung, Nummer drei der Armreif der Fate Mara. Wir agieren streng nach Priorität. Wenn es uns gelingt, das Schwarze Buch in unseren Besitz zu bringen, können wir die Villa wenn nötig sofort verlassen. Falls wir uns aus den Augen verlieren, treffen wir uns morgen in Twer. Es wäre zu gefährlich, mit einer so brisanten Beute in der Verborgenen Stadt zu bleiben. Alles klar?«
    Jana und Artjom nickten. Cortes nahm sein Funkgerät zur Hand.
    »Säbel? Hier ist Cortes. Haltet euch bereit.«
     
    »Verstanden.« Säbel kratzte sich unter dem roten Kopftuch und fragte dann nach: »Ähm, Cortes, und wegen der Wachen bist du dir auch wirklich sicher? Wir sind nämlich nicht besonders viele.«
    »Absolut sicher«, bestätigte Cortes, ohne mit der

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