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Die Hexe

Die Hexe

Titel: Die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vadim Panov
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eine kleine Lichtung erreichten.
    Die Mauer hatte an dieser Stelle seltsamerweise ein Loch und die Luft roch nach reifen Pfirsichen.
     
    »Sie greifen an!«, schrie Amboss panisch, als rechter Hand des Kraters plötzlich zwei Morjanen auftauchten. »Rette sich, wer kann!«
    Die Rothauben hatten sich mit dem zähen Stellungskrieg längst arrangiert. Die Morjanen brüllten furchterregend und warfen fortgesetzt Steine in den Krater – möglicherweise warteten sie auf Verstärkung – und Säbels Kämpfer schossen mit ihren Pumpguns zurück. Mit diesem Gleichgewicht des Schreckens konnten alle Beteiligten leben, alle außer dem Einäugigen, der frustriert am Grund des Kraters hockte und die letzten Tropfen Whiskey aus seinem Flachmann saugte.
    Mit dem Auftauchen der neuen Wandelwesen kam das Kampfgeschehen wieder in Bewegung.
    »Tod den Morjanen«, schrie Sargnagel mit dem Mut der Verzweiflung und warf das letzte Basiliskenauge auf die plötzlich angreifenden Monster.
    Container ließ sich vom Mut des Uibujen inspirieren und holte das Letzte aus seiner Pumpgun heraus. Der Krater füllte sich mit Pulverdampf.
    Viele Wochen später, als Bjana und Jamana im gemütlichen Restaurant Magenbalsam zusammensaßen und bei einem Glas Champagner ihre Abenteuer Revue passieren ließen, konnten sich die beiden Weißen Morjanen nicht erklären, wie sie es geschafft hatten, heil über diese umkämpfte Lichtung zu gelangen. Lag es an ihrer wahnwitzigen Geschwindigkeit, am Überraschungseffekt, am mangelnden Zielwasser der Rothauben? Oder hatten sie einfach unverschämtes Glück gehabt? Wahrscheinlich kam einfach alles zusammen. Jedenfalls hatten sie es geschafft.
    Schon während das Basiliskenauge über die Lichtung flog, verströmte es seinen für Morjanen so verheerenden blauen Lichtschein. Doch schon vorher, wohl nur wenige Sekundenbruchteile vorher, hatten Bjana und Jamana einen gewaltigen Satz gemacht und zwar geradewegs auf den Granattrichter zu. Während das Artefakt die sie verfolgende Schwarze Morjane paralysierte, landeten die beiden Weißen Morjanen im Krater, fauchten die verängstigten Rothauben an, sprangen wieder heraus und setzten ihren Spurt rund um den Park unbeschadet fort.
    Die Schwarzen Morjanen, die sich bislang mit Säbels kleiner Armee bekriegt hatten, nahmen unverzüglich die Verfolgung des neuen Feindes auf, den sie zu Recht für wesentlich gefährlicher hielten als die tölpelhaften Rothauben.
     
    »Kara, ein Überfall! Die Söldner sind zur Villa vorgedrungen! «
    Larissa traf die Zauberin im Kellergang, der zum Labor führte.
    »Das spielt keine Rolle«, winkte Kara ab. »Ich brauche deine Hilfe.« Sie öffnete die Tür zum Labor und machte eine einladende Handbewegung. »Komm rein.«
    »Wieso spielt es keine Rolle, dass die Söldner hier anrücken? «, fragte Larissa argwöhnisch.
    »Das wirst du gleich sehen, meine Liebe«, flötete die Zauberin mit ihrer rauchigen Stimme und strich sich eine Strähne ihres glänzenden, blonden Haars aus dem Gesicht. Dabei fiel Larissa auf, dass ihre Hände mit einer gelben Paste verschmiert waren. »Wir beide werden jetzt ein so fantastisches Arkan wirken, dass all diesen Söldnern, Humanoiden und der ganzen Verborgenen Stadt Hören und Sehen vergeht!«
    Die junge Frau betrat den Raum und sah sich misstrauisch um. Sofort stieg ihr der schwülstige Duft überreifer Pfirsiche in die Nase. Über dem Feuer hing ein Kupferkessel, in dem eine undefinierbare Flüssigkeit blubberte. Dahinter stand auf einem kleinen Podest eine bizarre, wenig vertrauenerweckende Plastik: ein Riese, der eine goldene Wanne in den Händen hielt. Auf den Schultern der hünenhaften Figur brannten Öllampen.
    »Was ist das?«
    »Das Wandlungsbecken «, antwortete Kara. »Dieses Artefakt wird uns zu den mächtigsten Magierinnen der Verborgenen Stadt machen!«
    »Ist dir das Schwarze Buch nicht genug?«
    »Was?« Kara sah ihre Schülerin verständnislos an.
    »Es genügt dir nicht, die Hüterin des Schwarzen Buches zu sein, habe ich Recht? Dich dürstet nach göttlicher Macht.« In Larissas grünen Augen loderte Hass. »Du möchtest mich als genetisches Material benutzen, nicht wahr?«
    »Woher weißt du das, du Luder!«, explodierte Kara.
    »Ich habe ein bisschen in deinem Computer spioniert«, lachte ihr Larissa ins Gesicht. »Falls du übrigens Kleingeld brauchst, kannst du dich vertrauensvoll an mich wenden, ich habe dein gesamtes Vermögen auf meinen Namen umgeschrieben.«
    »Du ruchlose

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