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Die Hexenjagd von Salem Falls

Die Hexenjagd von Salem Falls

Titel: Die Hexenjagd von Salem Falls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Picoult
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Proben gekommen?«
    Frankie legte ein Schaubild auf einen Overheadprojektor. An dieser Stelle verloren forensische Wissenschaftler für gewöhnlich das Interesse ihrer Zuhörer. Leider, so dachte Jordan und verzog das Gesicht, würde das vermutlich hier nicht der Fall sein. Die Geschworenen konnten Frankies Beine sehen, die – wie Jordan nicht umhin konnte zu bemerken – ausgesprochen wohlgeformt waren.
    Passenderweise vollführte Frankie mit dem Schaubild auch noch einen Striptease, indem sie jeweils nur die Zeile offenlegte, über die sie gerade sprach. »Die Zeile mit der links stehen den Hundert«, erklärte Frankie, »zeigt alles, was ich Ihnen über die Blutprobe des Opfers sagen kann. Und jede dieser acht merkwürdigen Buchstaben- und Zahlenkombinationen rechts davon stellen einen Abschnitt auf der DNA -Kette dar. Denken Sie an das Beispiel mit dem Pkw, der von der Polizei gesucht wird … die erste Spalte ist die Marke des Wagens. Die zweite ist das Modell. Die dritte ist die Farbe … bis hin zu Spalte acht, dem Aufkleber. An jedem Genlocus hat das Opfer ein Allel von der Mutter und eins vom Vater erhalten. Am Locus CSF1PO beispielsweise erbte Miss Duncan von jedem Elternteil den Typ zwölf.

    Die Zeile mit der Zweihundert ist die Blutprobe des Angeklagten. Jedes Zahlenpaar für diese acht Loci sind Allele, die er von seiner Mutter und seinem Vater geerbt hat.« Sie zeigte auf die Reihe darunter. »An der Bluse, die Mr. Houlihan vorhin hochgehalten hat, waren Blutflecke, von denen ich DNA entnommen habe. Sie sehen hier, daß das Profil des Blutes mit dem Profil von Mr. St. Bride übereinstimmt.«
    »Wie viele andere Menschen könnten ein Profil haben, das dem der Blutflecken entspricht?«
    »Es ist nicht möglich, jeden Menschen auf der Welt einer DNA -Analyse zu unterziehen, daher wende ich eine mathematische Formel an, mit deren Hilfe sich die Frage annähernd beantworten läßt. Meinen Berechnungen zufolge findet sich ein übereinstimmendes Profil bei nur einem einzigen Menschen von über sechs Milliarden, was ungefähr der Weltbevölkerung entspricht.«
    »Würden Sie uns bitte die nächste Zeile erläutern?« sagte Matt.
    »Ich weiß, daß das DNA -Profil, das anhand der Hautpartikel erstellt wurde, die man unter Miss Duncans Fingernägeln gefunden hat, sich aus einer Mischung zusammensetzt, weil wir an bestimmten Loci drei Zahlen haben – und jeder Mensch erbt nur zwei Allele. Das ist nicht überraschend. Es ist nicht auszuschließen, daß Miss Duncan Genmaterial zu der Mischung beigesteuert hat, da ich davon ausgehe, daß Zellen von ihren Händen beteiligt waren. Von besonderem Interesse ist, wessen DNA sich mit der von Miss Duncan vermischt hat. Und aufgrund der Zahlen im Profil von Mr. St. Bride – die Zweihundert-Reihe – läßt er sich als Mitbeisteuernder nicht ausschließen.«
    »In welchem Fall wäre er auszuschließen, Miss Martine?«
    »Wenn an einem Genlocus eine Zahl auftauchen würde, die sich nirgendwo in seinem Genprofil befindet.«
    »Aber das ist bei der betreffenden Mischung nicht der Fall?«
    »Nein«, sagte Frankie. »Es ist zweihundertvierzigmillionenmal wahrscheinlicher, daß der Angeklagte zu der Probe beigesteuert hat, als daß dafür ein willkürlich aus der Weltbevölkerung ausgewähltes Individuum in Frage käme.«
    »Und die Zeile, vor der ›Schenkel‹ steht?«
    Frankie runzelte die Stirn. »Das war eine Spermaprobe, die vom Oberschenkel des Opfers genommen wurde. In diesem Fall weisen zwei Loci uneindeutige Ergebnisse auf.«
    »Was bedeutet das?«
    »Es lag nicht genug DNA vor, um alle acht Loci zu analysieren«, erwiderte Frankie. »Bei den übrigen sechs konnte Mr. St. Bride nicht ausgeschlossen werden. Es ist siebenhundertvierzigtausendmal wahrscheinlicher, daß Mr. St. Bride zu der Spermaprobe beigesteuert hat, als irgendeine andere Person, die willkürlich aus der Weltbevölkerung ausgewählt würde.«
    »Ich danke Ihnen, Miss Martine«, sagte der Staatsanwalt.
    Und der Obmann der Geschworenen zwinkerte ihr zu.
    Zuerst starb die Katze.
    Das war an und für sich keine große Überraschung. Magnolia hatte seit drei Jahren Diabetes gehabt, und zwölf Jahre war für eine Katze schon ziemlich alt. Sie war gestorben, während Chelsea im Gericht war, um für die arme Gillian auszusagen, hatte ihre Mutter erzählt.
    Am selben Nachmittag war Chelseas kleiner Bruder vom Klettergerüst gefallen und hatte sich dreifach den Arm gebrochen.
    »Ein Unglück kommt

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