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Die Hexenjagd

Die Hexenjagd

Titel: Die Hexenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Buch wirke, weiß ich nicht, wozu ich in der Lage sein werde und was ich dem Rest des Zirkels antun könnte. Oder wie sich die Nutzung des Buches auf euch alle auswirken könnte.«
    Einige Sekunden lang sagte niemand etwas, bis Diana es wagte, die Stille zu durchbrechen. »Ich werde das Buch holen, wenn Cassie das Gefühl hat, dass sie dazu bereit ist. Keinen Moment früher.« Sie warf Scarlett einen Seitenblick zu. »Da könnt ihr machen, was ihr wollt.«
    Plötzlich ertönte einZischen, das alle erschreckte. Es war das magische Portal, das sich öffnete.
    Cassies Mutter trat ein und ihr Blick fiel sofort auf das neue Gesicht im Raum. Ihr Mienenspiel verriet, dass es ihr irgendwie bekannt vorkam.
    »Tut mir leid, ich wollte nicht stören.« Sie stockte.
    »Ist schon gut«, erwiderte Cassie. »Das ist Scarlett Forsythe, unser neuestes Zirkelmitglied.«
    Die Augen ihrer Mutter blitzten auf, und Cassie sah, dass sie sich gerade noch zusammenreißen konnte, um nicht laut aufzukeuchen. »Tatsächlich«, entgegnete sie so beiläufig wie möglich und zwang sich zu einem Lächeln.
    Scarlett grinste sie an. »Sie kannten meine Mutter.«
    Mrs Blake neigte schwach den Kopf, und ein seltsamer Ausdruck huschte über ihr Gesicht, als wisse sie nicht recht, ob sie träumte oder wach war. »Ja. Vor langer Zeit. Die Ähnlichkeit ist verblüffend.«
    »Das habe ich schon oft gehört.« Scarletts Tonfall war aggressiv, als wäre sie wütend auf Cassies Mutter, weil sie lebte, während ihre eigene Mutter bereits tot war.
    Cassie machte ein paar Schritte auf ihre Mutter zu, um sie aus der Schusslinie zu nehmen. »Wir haben hier unten alles, was wir brauchen«, erklärte sie. »Scarlett ist jetzt eine von uns und wir müssen einige Dinge besprechen. Du kannst beruhigt schlafen gehen.«
    Während ihre Mutter kaum den Blick von Scarlett abwenden konnte, begleitete Cassie sie zurück zur Kellertreppe.
    »Was macht sie hier?«, zischte ihre Mom, als sie außer Hörweite waren.
    »Nach Suzans Tod blieb uns nichts anderes übrig, als sie in den Zirkel aufzunehmen. Es ist alles so schnell gegangen. Wir brauchen sie, und sie braucht uns– zumindest im Moment.«
    »Seid bitte vorsichtig«, flüsterte ihre Mutter und schlang fröstelnd die Arme um ihren Leib. »Ihr dürft ihr nicht trauen.«
    »Wir reden später darüber«, erwiderte Cassie angespannt.
    Die Zirkelmitglieder waren übereingekommen, aus Sicherheitsgründen geschlossen bei Cassie zu übernachten– »um uns gegenseitig zu bewachen«, hatte die offizielle Begründung gelautet, aber Cassie wusste, was tatsächlich damit gemeint war: Sie wollten Scarlett bewachen. Aufgrund ihrer Rettungsaktion im Wald mochte sie sich zwar ihren Platz im Zirkel verdient haben, aber deshalb genoss sie noch lange nicht das Vertrauen des Zirkels. Heute Nacht würden alle mit einem offenen Auge schlafen.
    Adam hatte sich in Cassies Schlafzimmer geschlichen, um ihr einen Gutenachtkuss zu geben, und ließ sich reichlich Zeit damit, wieder zu gehen. Sanft strich er mit den Fingern über die Innenseite ihres Unterarms, wie sie es liebte. Cassie wollte nicht, dass er ging. Sie wollte, dass er sie festhielt, bis sie einschlief.
    Adam beugte sich vor und küsste zärtlich ihren Hals. Sie spürte, dass er diese Zweisamkeit ebenso vermisst hatte wie sie. Ein Klopfen schreckte sie auf.
    »Ich bin’s, Scarlett«, erklang es von der anderen Seite der Tür. »Können wir reden?«
    Adam umarmte Cassie fester und schüttelte stumm den Kopf. Aber Cassie bedeutete ihm, dass es in Ordnung sei. Widerstrebend stand er auf und ließ Scarlett herein.
    »Ich würde gern allein mit Cassie sprechen«, stellte Scarlett klar und verscheuchte Adam mit der Hand.
    »Jetzt?«, fragte Adam ungläubig.
    Scarlett ging einfach an ihm vorbei und setzte sich auf Cassies Bett. »Ja, jetzt.«
    Erst nach einem Nicken von Cassie gab Adam sich geschlagen. »Ich warte draußen auf dem Sofa«, sagte er. »Falls du irgendetwas brauchst.«
    Scarlett belächelte Adams Beschützergeste mit mildem Spott und wartete, bis er die Tür geschlossen hatte. Dann drehte sie sich zu Cassie um und sagte: »Ich dachte, wir könnten ein paar Geheimnisse austauschen.«
    Cassie erinnerte sich an den Abend, an dem ihre Halbschwester bei ihr übernachtet hatte. Wie aufgeregt sie gewesen war, eine richtige Schwester zu haben, mit der sie Geheimnisse teilen konnte. Wie naiv sie damals doch gewesen war. Sie würde sich nicht noch einmal täuschen lassen. »Okay«,

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