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Die Hexensekte!

Die Hexensekte!

Titel: Die Hexensekte! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny Munich
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halten.
    „ Jesu Juva. Jesus Hominum Salvator .”
    Der Zombie zuckte zusammen.
    Er wollte nach Max greifen, zögerte jedoch zu lange. Max führte die Hände zusammen und machte das Segnungszeichen:
    „ In nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti .”
    Ein langgezogener Laut entrang sich der untoten Kehle. Er wollte gar nicht mehr abreißen, als brauchte das Schattenwesen keine Luft zu holen.
    Max war sich im Klaren darüber, dass die Kampfunfähigkeit des Gegners nur von kurzer Dauer war. Er würde sich schnell erholen, zu schnell, um Max einen ausreichenden Vorsprung zu geben. Aber vielleicht würde es ihm gelingen, in das Waffenzimmer zu gelangen.
    Es zahlte sich nun aus, dass Max stets viel Sport betrieb. Er hetzte an dem Zombie vorbei, der mit tapsigen Bewegungen nach ihm greifen wollte und ihn knapp verfehlte. Mit einem Satz sprang Max durch das Fenster auf den Balkon.
    Nicht einen einzigen Blick warf er zurück, um nicht unnötig Zeit zu verlieren. Mit großen Schritten rannte er den langen Balkon entlang. Da war das Fenster hinter dem das Zimmer mit der Waffensammlung lag.
    Es war natürlich geschlossen.
    Max holte mit dem Fuß aus und trat dagegen. Ein feines Netzwerk von Rissen überzog die Scheibe. Es war Isolierglas! In das Zwischenvakuum, das die beiden Gläser voneinander trennte, drang zischend Luft.
    Die Teile klebten aneinander.
    Wieder und wieder trat Max zu.
    Aus dem Schlafzimmer drang wütendes Knurren. Der Zombie hatte sich bereits erholt. Nur Sekunden waren inzwischen vergangen. Max kam es wie Ewigkeiten vor, bis er endlich in den Raum eindringen konnte.
    Trotz der Eile versuchte er, sich nicht an den Scherben zu verletzten.
    Er suchte seine Waffensammlung ab.
    Dort hing sein Damast Königsschwert.
    Die wertvolle Waffe war Ostern 1147 direkt von Papst Eugen III geweiht worden. Getragen und benutzt wurde das Schwert vom deutschen König Konrad III während des zweiten Kreuzzuges.
    Die Klinge war mehrfach gefaltet und besaß eine Länge von 121 cm. In dem Griff war ein Kreuz aus wertvollen Edelsteinen eingearbeitet. Das Schwert befand sich seit Jahrhunderten im Besitz seiner Familie.
    Der Wert dieser wundervollen Waffe war unermesslich.
    Max riss es aus der Halterung und schwang es über den Kopf.
    Keine Sekunde zu früh. Trotz seiner Körpermaße konnte sich der Untote mit der Geschmeidigkeit einer Katze bewegen. Er hechtete durch das zerstörte Fenster. Dabei schlitzte er sich an mehreren Stellen mit den Scherben das Fleisch auf. Die Wunden schlossen sich sofort wieder!
    Das Königsschwert zischte durch die Luft.
    Die scharfe Klinge brach sich im Licht der untergehenden Sonne.
    Der Zombie duckte sich, aber Max war mit dem Schwert kampferprobt. Er hatte eine umfangreiche Waffenausbildung genossen. Besonderes Talent und Freude hatte er immer im Schwertkampf gezeigt. Hierbei besaß er ein außergewöhnliches Talent.
    Absichtlich setzte er den Hieb viel zu tief an. Damit wurde die Ausweichbewegung des Untoten kompensiert. Das Königsschwert traf die Schulter. Eine tiefe Wunde entstand.
    Max biss sich auf die Zähne. Er hatte nicht genau getroffen, trotz aller Übung und Talent.
    Der Zombie stöhnte auf und griff sich an die Wunde, die grünlichen Schleim absonderte. Sie schloss sich nicht so schnell wie die anderen Wunden. Das war darauf zurückzuführen, dass die Waffe direkt von einem Papst geweiht war.
    Der Untote hatte seinen Angriff unterbrochen. Max beschloss, ihm nicht die Gelegenheit zu geben, sich von dem ersten Hieb zu erholen.
    Er holte aus und schlug zu!
    Wie durch weiche Butter drang das scharfe Königsschwert durch den Hals des Zombies. Der Kopf wurde vom Rumpf getrennt und kullerte davon. Der Mund öffnete sich dabei und gab grausige Schreie von sich. Aus dem Halsstumpf quoll eine stinkende schleimige grüne Masse.
    Der geköpfte Körper hatte das Interesse an Max verloren. Die Arme tasteten ziellos umher, während der Kopf in der Ecke liegend laut schrie.
    Max wusste, dass er auf diese Weise den Untoten nicht töten konnte. Hinter dem Erweckungsritual stand eine so starke Macht, die es dem Zombie sogar ermöglichte, tagsüber ihr Unwesen zu treiben.
    Max wusste, dass er nicht viel Zeit hatte.
    Er musste handeln, denn der kopflose Körper tapste genau auf den Schädel zu, der mit rollenden Augäpfeln und schreiend in der Ecke lag. Beide würden sich mit untrüglichem Instinkt finden.
    Wie lange würde die Regenerierung dauern?
    Wann war der Zombie wieder voll kampffähig?
    Max

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