Die Hexensekte!
umrundete den Körper, der sein Ziel fast erreicht hatte und sich gerade bemühte die Verbindung zum Kopf wieder herzustellen.
Das Schwert in der Hand von Max zuckte vor und traf genau das Herz.
Der Zombie schien von Stromstößen getroffen zu werden. Seine Arme ruderten hilflos.
Die Augäpfel des abgetrennten Kopfes hörten auf zu rollen. Die Pupillen fixierten Max, der sein grausiges Tun nicht unterbrach.
„Nein!“, kam es schrill aus dem verzerrten Mund. „Der Meister wird mich furchtbar rächen!“
Endlich sorgte Max für sein Ende!
Die geweihte Klinge durchbohrte das zuckende Herz. Es hörte auf, sich zu bewegen. Der Gestank war unbeschreiblich, der von den Überresten des Zombies ausging. Innerhalb kürzester Zeit zerfiel er zu einer krümeligen Masse und dann zu Staub. Der Wind kam durch das zerbrochene Fenster herein und fegte den Staub hinaus, bis er sich über die Dächer von Schloss Tratzberg verteilte.
Max setzte sich auf den Boden und versuchte Ruhe zu finden. Es gelang ihm jedoch nicht. Er zitterte an Armen und Beinen, fühlte sich am Ende seiner Kräfte angelangt. Dann dachte er an David Buchmann.
Was war ihm inzwischen widerfahren?
13
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„ER“ saß plötzlich neben der Hexe auf dem Rücksitz des Mercedes.
Der Hohepriester Draco Atratus!
David spürte seine Anwesenheit, obwohl er nur einen Schatten erkannte, der dort kauerte.
Die Hexe schien eine Menge Respekt vor diesem Schatten zu haben. Sie drückte sich in die Ecke und warf ängstliche Blicke auf ihn.
„Meister, ich habe getan, was du wolltest“, versicherte sie kläglich.
„So, hast du?“, entgegnete der Hohepriester ironisch.
„Was wollt ihr von mir?“, fragte David. „Was habe ich mit euch zu schaffen?“
Der unheimliche Schatten antwortete amüsiert:
„Du warst heute im Kloster etwas zu neugierig, außerdem lasse ich mich nicht beim Sex stören. Ich habe mich in der Zwischenzeit über dich informiert. Ich dachte, alle Arten von schwarzer Magie interessieren dich. Hast es dir zur Aufgabe gemacht, das Böse zu bekämpfen“, er lachte kurz und hämisch. „Wie nennst du dich? Ach ja, ich weiß wieder. David Buchmann, Privatdetektiv für paranormale Phänomene. Nun Herr Detektiv, hier sind wir und stellen uns dem Kampf.“
Er wandte sich wieder an die Hexe.
„Du solltest ihn töten. Meine Anweisungen waren eindeutig. Warum hast du es nicht getan?“
„Ich ...ähh. Ich bin vorgegangen, wie sie es mir befohlen haben, aber ....ähh.“
Mit zitternder Hand deutete sie auf den goldgestreiften Schutzstein von David.
„Dieses Ding hier hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich erkannte zwar seine Ausstrahlung, unterschätzte jedoch die Wirkung. Das Ding riss ihn im letzten Augenblick in die Wirklichkeit zurück.“
„Und was hattest du nun vor?“
Die Hexe kroch in sich zusammen.
„Ich ...ähh. Ich wollte mich an ihm rächen. Sie haben mir sein Leben geschenkt, Meister. Er gehört mir. Ist es nicht egal, wie er stirbt? Warum sollte ich nichts davon haben?“
„Du hast Recht“, erwiderte der Hohepriester. „Wie hast du es geschafft, den Schutzstein auszuschalten?“
Das Gesicht der Hexe erhellte sich.
„Ich wollte ihn erst vernichten, doch ist das nicht möglich. Eine ungeheure Macht wohnt darin, eine Macht, der wir nichts entgegenzusetzen haben. Zum Glück findet David Buchmann nicht den Weg, frei darüber zu verfügen. Mir gelang es, sämtliche magischen Ausstrahlungen von ihm fernzuhalten. Dadurch wurde das Ding nicht aktiviert und hat nicht in die Geschehnisse eingegriffen.“
Die Gedanken von David wirbelten durcheinander und bildeten ein Chaos. Er hatte wieder etwas gelernt!
Einem Diener der Hölle war es gelungen, durch einen billigen Trick den Schutzstein auszuschalten. Die Hexe hatte es geschafft und sich dabei nicht einmal sehr anstrengen müssen.
David fühlte Wut in sich aufsteigen.
„Wenn es dir gelungen wäre mich zu töten“, zischte David zornig, „wäre das Tigerauge in deinen Besitz übergegangen. Du hättest nicht viel Freude daran gehabt.“
„Ich hätte ihn meinem Feind geschenkt“, lachte die Hexe. „Oder einfach weggeworfen, in einen See oder in das Meer. Dieser Stein hätte niemanden mehr vor der schwarzen Magie schützen können!“
„Schluss jetzt!“, fuhr der Priester dazwischen. „Wir haben genug Zeit verloren. Steven kümmert sich gerade um den Grafen. Er sollte ihn festhalten, bis ich eintreffe um ihn zu verhören. Aber dafür habe ich
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