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Die Historien von Jean-Marie Cabidoulin

Die Historien von Jean-Marie Cabidoulin

Titel: Die Historien von Jean-Marie Cabidoulin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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nennen möge, zu begegnen. Ebenso kam von diesen Bourcart und seinen Gefährten auf ihrer Ueberfahrt von Neuseeland nach Europa auch keine Spur zu Gesicht. Die Lieutenants Coquebert und Allotte einigten sich schließlich in der Ueberzeugung, daß es eine ungeheuere, mit rasender Schnelligkeit dahinstürmende Meereswoge gewesen war, die den »Saint Enoch« nach dem Packeis verschlagen hatte.
    Jean-Marie Cabidoulin und die Mehrzahl der Mannschaft konnten sich freilich von ihrem Glauben an ein fabelhaftes Seeungethüm noch nicht losreißen.
    Auf jeden Fall weiß niemand etwas zuverlässiges darüber, daß die Meere irgendwo derartige Thiere bergen. Und so lange die sachverständigen Ichthyologen ihr Vorhandensein noch nicht bestätigt und noch nicht bestimmt haben, welcher Familie, welchem Geschlechte und welcher Art sie zuzutheilen seien, ist es wohl besser alles, was über sie berichtet wird, ins Gebiet der Fabel zu verweisen.
    Der Kapitän Bourcart und seine Gefährten kehrten also nach Havre zurück… Diesmal freilich nicht an Bord ihres eigenen Schiffes!
    Dank dem günstigen Verkaufe der ersten Thranlast in Victoria auf Vancouver, lieferte die Fahrt doch noch für alle einigen Verdienst, und der Verlust des »Saint Enoch« wurde durch die Versicherungsgesellschaft gedeckt. Dem Kapitän traten jedoch die Thränen in die Augen, wenn er seines armen Schiffes gedachte, das nun verlassen und halb zertrümmert im arktischen Eisfelde gefangen lag.
    Was den Meister Ollive und den Meister Cabidoulin betrifft, so boten diese sich die im Laufe der Fahrt verwetteten – gewonnenen und verlorenen – Flaschen Tafia und Rum gegenseitig an. Dabei sagte unter anderem der erste zu dem zweiten:
    »Na, Alterchen, glaubst Du denn immer noch an…
    – Das will ich meinen… nach dem, was wir selbst erlebt haben, erst recht!
    – Du behauptest auch, das Ungeheuer gesehen zu haben?
    – So gut, wie ich Dich sehe!
    – Willst Du damit sagen, daß ich auch ein solches unvernünftiges Geschöpf wäre?
    – Nun ja… weil… weil Du nicht daran glauben willst.
    – Danke verbindlichst!«
    Man erkennt hieraus, daß der Tonnenbinder seine Anschauungen nicht geändert hatte. Er verharrt bei der Behauptung, daß es derlei Ungethüme gebe, und in seinen ewig aufgewärmten Historien kehrt der Bericht über die Abenteuer des »Saint Enoch« unablässig wieder..
    Eines aber steht unerschütterlich fest: Die letzte Reise des »Saint Enoch« wird auch die letzte Jean-Marie Cabidoulin’s bleiben.

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