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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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blauen Augen.
    »Du siehst total fertig aus.« Er spricht meine eigenen Gedanken aus.
    »Wie ich sagte, es war viel los, Hektik pur.«
    Ich kann ihm wohl kaum erzählen, dass ich so fertig bin, weil ich bis in die frühen Morgenstunden vor seinem Haus gesessen habe; Eddie-watching in Amandas Interesse.
    »Dann mach dich mal besser auf den Weg.« Er sieht mich einen Augenblick lang an. »Das heißt, wenn du nicht noch was trinken möchtest, bevor du gehst?«
    Ich will nach Hause und mich für vierzehn Tage unter meiner Bettdecke verkriechen, aber das würde Amanda mir nie verzeihen. Statt Ben auszufragen, habe ich jetzt das Zielobjekt selbst vor mir.
    Ich unterdrücke ein Gähnen.
    »In Ordnung, aber wenn ich mich setze, schaffe ich es vielleicht nicht mehr aufzustehen.«
    »Kein Problem, dann bist du wenigstens rechtzeitig zur nächsten Schicht da.«
    »Sklaventreiber!«
    »Ich versuche immer, alles aus meinen Angestellten herauszuholen.«
    »Das habe ich schon gehört«, scherze ich. »Sie antreiben, bis sie umfallen, hm?«
    Buchstäblich im gleichen Augenblick sehe ich Eddie mit einer Peitsche vor meinem inneren Auge. Heftig schüttele ich den Kopf, um das Bild zu verscheuchen. Wo zum Teufel kam das her?
    »Okay, okay.« Er seufzt und tut so, als würde er kapitulieren. »Ich will nicht, dass du an deinem ersten Abend zusammenbrichst. Geh und setz dich.«
    Wir tauschen die Plätze: Ich setze mich an den Tresen, und er verschwindet dahinter.
    »Was darf ich Ihnen bringen, Verehrteste?«, spottet er.
    »Kannst du mit einem Cocktailshaker umgehen?«
    »Bei mir könnte selbst Tom Cruise noch was lernen.«
    »Oooh, bei mir auch!«, knurre ich lüstern.
    »Tut mir Leid, hier gibt’s nur Alkohol zu kaufen, keine wilden Fantasien.«
    »In diesem Fall hätte ich gern eine ganz heiße Nummer.«, scherze ich. »Nein, ein Wodka-Cola wäre toll, danke.«
    Ich sehe ihm dabei zu, wie er etwas Eis in ein Glas wirft, großzügig Wodka darüber gießt und mit der Handpumpe einen Schuss Cola hinzufügt. Plötzlich bin ich froh, dass ich nicht schon auf dem Weg nach Hause und zu meiner Bettdecke bin.
    Ich nehme begeistert einen großen Schluck von dem souverän gemixten W&C und strecke genüsslich meine Zehen in den Caterpillars aus. Schon erstaunlich, was so ein kleiner Ortswechsel alles leisten kann. Die Welt sieht ganz anders aus – je nachdem, auf welcher Seite des Tresens man steht.
    Ich habe mir den ganzen Abend über einen abgebrochen, um andere Leute mit guten Drinks zu versorgen. Jetzt bin ich an der Reihe, mich zu entspannen und was Gutes zu trinken.
    Dann fällt mir Amanda wieder ein, die auf Nickys Sofa wartet, mit gekreuzten Fingern und doppelt gekreuzten Beinen, und was ich hier zu erledigen habe. Ich brauche Erkenntnisse, keine Entspannung.
    Es ist Zeit, den Mann anzuzapfen statt die Bierfässer.
    »Du siehst aus, als würdest du dich damit auskennen«, sage ich zu ihm, als er sich ein Glas Foster’s zapft.
    »So hab ich angefangen.«
    »Ach ja?«, hake ich nach.
    »Bei meinem ersten Job habe ich Kisten rein- und rausgeschleppt. Außerdem finde ich, dass man ein Geschäft von allen Seiten kennen sollte, wenn man Erfolg damit haben will. Das bedeutet, dass man in der Lage sein muss, jeden Mist selbst zu machen.«
    »Sogar die Klos putzen?«
    »Ich rede von jedem Mist, nicht vom Ausmisten.« Er grinst. »Irgendwo muss man eine Grenze ziehen, und meine ist kurz vor einer WC-Ente und einem Paar rosa Gummihandschuhe erreicht.«
    »Ach, ich weiß nicht, manche Menschen lassen sich noch von ganz anderen Sachen antörnen«, grinse ich hinter meinem Glas.
    »Wie Thekendienst, was?«
    »Fürs Geld mache ich das sicher nicht.« Ich blicke ihn über den Rand meines Glases hinweg an. »Die Bezahlung ist mies. Habe gehört, der Chef soll ein echter Geizhals sein…«
    »Was du nicht sagst?« Wieder breitet sich das Lächeln auf seinem Gesicht aus. »Genau das habe ich auch gehört. Lässt seine Untergebenen für einen Hungerlohn schuften, während er sich zurücklehnt und die Millionen scheffelt.«
    Er umrundet den Tresen und setzt sich neben mir auf einen Barhocker.
    »Wie bist du dann überhaupt in dieses Geschäft reingerutscht?«, frage ich ihn.
    »Ich bin in die Fußstapfen meines Vaters getreten. Er war Geschäftsführer einer Bar.«
    »War er stolz auf dich?«
    »Himmel, nein!« Eddie schüttelt den Kopf. »Er wollte, dass ich Geschäftsführer einer Bank werde, etwas Anständiges. Zwischen Bank und Bar liegen zwar nur zwei

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