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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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hab noch nie in meinem Leben so einen Angeber gesehen _ wie heißt doch gleich der Song, in dem es um ein Restaurant mit Glastischen geht, in denen man sich den ganzen Abend selbst betrachten kann?«
    Amanda und ich zucken die Achseln.
    »Ich denke, ihr kapiert, wovon ich rede.« Sie hat Schluckauf, wirft ihre Handtasche aufs Sofa und platziert dann ihren Hintern daneben. »Es wundert mich, dass er nicht selbst eine Handtasche mit einer Bürste und Haarspray drin dabei hatte. Wenn er sich einmal mehr mit der Hand durchs Haar gefahren wäre, dann hätte ich die kaputten Enden über die Kerze gehalten, bis sie in Flammen aufgehen, das schwöre ich euch.«
    Elvis, der sich bei Amandas Ankunft zum Schlafen in den Korb mit meiner Schmutzwäsche verzogen hatte, wacht beim Klang von Nickys Lachen auf und schießt freudig ins Wohnzimmer, um Mummys Rückkehr zu feiern, die hoffentlich auch das Verschwinden dieser durchgeknallten Frau bedeutet, die häufiger knurrt als er und die meiste Zeit in der Wohnung damit zubringt, auf den seufzenden Holzdielen auf und ab zu hüpfen wie eine fette, verrückte Primaballerina.
    Nicky schnappt sich Elvis, um ihn zu liebkosen. Sein ganzer Körper wackelt, so freut er sich, sie zu sehen.
    »Wie geht’s meinem Baby? Hattest du einen netten Abend mit Tante Manda?«, gurrt sie, was Amanda deutlich missfällt. »Hast du deine Mummy vermisst? Das hast du, was. Wie ist denn der Abend bei dir verlaufen, Belle? Was Erfreuliches über den edlen Eddie?«
    »Das habe ich gerade versucht herauszufinden«, platzt Amanda ungeduldig dazwischen. Anscheinend findet sie Nickys Wahl des Spitznamens nicht lustig.
    »Hast du ihn gesehen?«
    »Ja«, antworten Amanda und ich wie aus einem Mund.
    »Was ist geschehen?«
    »Nichts Besonderes. Er kam, um abzuschließen.«
    »Und dann?« Nicky küsst Elvis’ krausen Kopf, während der wie wild auf einem ihrer baumelnden Silberohrringe kaut.
    »Und dann ist er wieder gegangen.« Ich gähne herzhaft, weil ich mich jetzt nur noch danach sehne, in mein Bett zu fallen.
    »Das war’s?«, schaltet Amanda sich mit enttäuschter Stimme ein.
    »Was hast du denn erwartet? Dass er sich setzt und mir seine geheimsten Wünsche offenbart? Mein Gott, es war doch erst das zweite Mal, dass ich den Kerl gesehen habe!«
    Ich werfe meine Jacke über die Sofalehne. Amanda starrt mich wütend und frustriert an.
    »Und warum bist du ihm dann nicht gefolgt, als er ging?«
    »Ob du es glaubst oder nicht, ich kann ihm zu Fuß einfach nicht überallhin folgen, und außerdem funktioniere ich ohne Schlaf nicht besonders gut. Und genau den werde ich mir jetzt auch gönnen. Wenn du also eine eigene Wohnung hast.«
    »Aber er kann überallhin gegangen sein«, jammert sie, ohne sich vom Fleck zu rühren.
    »Wenn man bedenkt, dass auch er ein Mensch ist, obwohl du immer wieder behauptest, er sei ein Liebesgott, dann ist es vorstellbar, dass auch er nicht ohne Schlaf funktioniert, weshalb er wohl nach Hause und ins Bett gegangen ist.«
    »Schon, aber mit wem?«, heult sie.
    »Oh, wahrscheinlich mit der gesamten weiblichen Basketballmannschaft von Wimbledon«, knurre ich und gleite eilig in Richtung meines eigenen Bettes davon.
    »Ach, außerdem scheint er mir wirklich sehr humorvoll zu sein«, werfe ich über die Schulter zurück, als sie vor Wut knallrot anläuft, »weshalb seine Traumfrau wohl besser Sinn für Humor haben sollte!«
    »Annabelle!«
    An meinem zweiten Arbeitstag betrete ich das »Daisy’s« und werde herzlich begrüßt. Es sind Dot, Ben und eine hübsche Rothaarige, die mir als die vorab grippekranke Abigail vorgestellt wird und sich soweit erholt hat, dass sie wieder arbeiten kann.
    Sie sitzen an einem der Tische, trinken gemeinsam einen Kaffee, und die Frauen rauchen, während sie sich über Bens Kopf hinweg unterhalten. Ben ist völlig in das Kreuzworträtsel der Sun vertieft, die einer der Handwerker zurückgelassen hat, ein gewisser Bloody Jerry.
    Die Bar ist leer, genau wie das Restaurant und die Küche, die anscheinend beide Dienstagabends geschlossen sind.
    Ich werde aufgefordert, mir eine Tasse zu holen und mich dazuzugesellen.
    »Ich war mir nicht sicher, ob du nach Samstagnacht noch mal kommst«, sagt Dot lachend, während sie mir Kaffee einschenkt. »War mal wieder eine Nacht mit höllischen Gästen. Aber sie hat sich wacker geschlagen«, erklärt sie Abigail und wendet sich dann wieder mir zu. »Keine Sorge, meine Liebe, heute Abend wird es bestimmt etwas ruhiger. Wie du

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