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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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allein…«
    »Entschuldige bitte, aber du fantasierst da gerade über einen meiner besten Freunde«, wirft Ben entrüstet ein.
    »Ach, bist du also wieder auf demselben Planeten wie wir? Dachte schon, wir hätten dich an dieses kleine Gedankenpuzzle da verloren«, entgegnet sie, wobei sie sarkastisch auf Bens bei weitem nicht vollständiges Kreuzworträtsel anspielt. »Falls du hier den Intellektuellen raushängen lassen willst, Benjamin, könntest du wenigstens beim Kreuzworträtsel der Times statt bei dem Ding da versagen!« Sie beugt sich vor und sieht genauer hin. »Das ist noch nicht mal eins mit verschlüsselten Hinweisen, sondern ein ganz schnelles, einfaches!«
    »Genau so magst du doch auch deine Männer, oder?« Ben grinst sie an.
    »Wie die Tatsache, dass sie mit Jerry zusammen ist, eindeutig beweist...«, fällt Dot ein.
    »Meint ihr, dass er heute Abend kommt?« Abigail ist in Gedanken immer noch bei Eddie.
    Ben legt die Stirn in Falten. »Das bezweifle ich. Nicht an einem Dienstag, da ist er bestimmt im ›Betty’s‹.«
    »Zu dumm.« Abigail macht ein langes Gesicht. »Ich wollte ihn doch Belle zeigen.«
    »Ich habe ihn schon mal getroffen«, gestehe ich vorsichtig.
    »Was!«, entfährt es ihr, als hätte sie gerade entdeckt, dass wir ein gemeinsames Hobby haben. »Und sag«, sie beugt sich verschwörerisch vor, »wie findest du ihn?«
    »Er schien nett zu sein.«
    »Nett? Sie nennt den Mann nett! Das ist ja so, als würde man Michelangelos David eine Skulptur nennen, wo es sich ganz offensichtlich um ein Kunstwerk handelt. Er ist total süß!« Abigail steckt ihren kleinen Finger in einen halb leeren Becher Sahne und leckt ihn dann genüsslich ab. Sie legt den Kopf in den Nacken und setzt einen verträumten Blick auf.
    »Wie Eddie wohl mit nichts als einem Feigenblatt bekleidet aussieht?«
    »David hat gar kein Feigenblatt«, sage ich kichernd.
    »Nicht? Umso besser! Diese Italiener wussten wirklich, wie man die Dinge ordentlich macht, oder? Nackte Männer, Eiscreme und Cappuccino.« Abigail schenkt uns nach. »Was will eine Frau mehr?«
    »Ein Bankkonto in der Schweiz, eine Wohnung in Mayfair und einen treuen Liebhaber«, erklärt Dot entschieden. »Die Regierung sollte verordnen, dass jede Frau über vierzig automatisch einen Liebhaber bekommt. Vergesst die Rente mit sechzig, lasst euch mit vierzig flachlegen. Dann würde das Leben wirklich ›beginnen‹, nicht wahr? In sexueller Hinsicht zumindest.«
    »In dieser Hinsicht hat dein Leben lange vor den Vierzig begonnen, Dotty Darling«, unterbricht Abigail sie.
    »Es sei denn, sie redet von der Menge statt von den Jahren«, zieht Ben sie auf und weicht geschickt einem Klaps von Dots manikürter Hand aus. »Sie hat erst mal vierzig Männer gebraucht, um den Dreh rauszukriegen.«
    »Was ist mit dir, Belle?« Dot wendet ihre Aufmerksamkeit mir zu. »In Anbetracht der Tatsache, dass wir unsere eigenen, traurigen Sexgeschichten bereits mehrfach gehört haben, könntest du doch mal was über dein Liebesleben erzählen.«
    »Was soll das sein?«
    »Bist du etwa Single?«, erkundigt Abigail sich.
    »Hundertprozentig.«
    »Sei nicht so überrascht, Abi.« Ben klopft ihr mit seinem vom Kaffee warmen Löffel aufs Handgelenk, so dass sie zusammenzuckt. »Es gibt viele von unserer Sorte, weißt du.«
    »Genau, Eddie zum Beispiel.« Dot zwinkert ihr zu.
    Eine weitere Bestätigung dafür, dass Eddie zurzeit eindeutig solo ist. Werde das in meinem geistigen Notizbuch festhalten.
    »Mmm«, sinniert Abigail und blickt mich an. »Weißt du was, ich hatte gerade einen wunderbaren Einfall. Du bist Single, er ist Single, wir könnten euch verkuppeln…« »Was ist mit mir?«, jault Ben. »Warum willst du nie jemanden mit mir verkuppeln?«
    »Eddie?«, frage ich überrascht. »Ich dachte, den willst du für dich selbst?«
    »Nicht alle Wünsche gehen in Erfüllung.« Abigail zuckt die Achseln. »Außerdem habe ich ja Jerry.«
    »Deinen Jerry hat jede«, sagt Dot, und der verächtliche Ton in ihrer Stimme wird nur leicht durch das Lachen abgemildert, das diese Bemerkung begleitet.
    »Das sind alles Gerüchte. Ich habe keine eindeutigen Beweise, wie die Tatsache bezeugt, dass er immer noch am Leben und mit seinen baumelnden Teilen verbunden ist.«
    »Ich will ja nicht undankbar sein«, schalte ich mich ein, »aber ich glaube nicht, dass ich mit Eddie verkuppelt werden will.«
    »Nicht?« fragen alle drei überrascht.
    »Na ja, er scheint ganz nett zu sein _«
    Sehr nett,

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