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Die Hoehle des Grauens

Die Hoehle des Grauens

Titel: Die Hoehle des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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nach seinem Verschwinden kamen Gerüchte über einen Zusammenhang mit indianischen Zaubereien auf, welche die offiziellen Stellen jedoch energisch bestritten.
    Als Elisabeth Waterstone bemerkte, dass Justus die Artikel wieder von sich schob, setzte sie nach: »Walt hat die Höhle gefunden, davon sind wir überzeugt! Und er starb dort! Heute Abend werden wir … sein Skelett sehen!«
    Justus sah sie einen Moment lang an und fragte dann: »Warum genau sind Sie in dieses Hotel gereist, Myladys? Was möchten Sie hier erreichen?«
    Lythia antwortete mit gedämpfter Stimme, als würde sie befürchten, dass vor der Tür jemand lauschte. »Wir werden mit seinem Geist in Kontakt treten. Wir möchten erfahren, was Walt beunruhigt. Und zur Not werden wir dafür sorgen, dass die Höhle oder auch das ganze Hotel wieder geschlossen und er in Ruhe gelassen wird.«
    Justus nickte nachdenklich, schob die Artikel zusammen und steckte sie in den Umschlag. »Es ist bald 18 Uhr, Kollegen. Die Gäste treffen sich im Speisesaal. Wir sollten die Zeit sinnvoll nutzen. Ich danke Ihnen sehr, verehrte Waterstones, und wir sehen uns nachher in der Höhle. Aber zunächst müssen wir noch … den ein oder anderen Punkt klären!«
     
    Als sie in ihrem Zimmer waren, kam Justus sofort zur Sache. »In einer Viertelstunde trommelt Mrs Jones die Gäste zusammen. Das bedeutet: Wir haben freie Bahn, um die weiteren Verdächtigen zu überprüfen. Ich schlage vor, dass wir uns aufteilen. Einer wohnt der Sitzung bei, damit wir dort nichts verpassen –«, Peters Arm schoss in die Höhe, und Justus nickte –, »einer checkt Jack Donellys Zimmer im Detail – dafür würde ich mich gerne bereit erklären –, und Bob, du kümmerst dich …«
    »Ja?«, warf Bob erwartungsvoll ein.
    »… um den Wilderer! Pat und Ken haben mir erzählt, dass er in einer alten Holzfällerhütte haust, die nicht unweit von hier steht. Den Weg habe ich mir beschreiben lassen.«
    »Okay. Mach ich. Aber warum bekomme ich den gefährlichsten Job? Selbst wenn der Wilderer unschuldig ist, springt dort draußen irgendein anderer Verrückter herum, oder sogar …«, sagte er mit einem mehrdeutigen Seitenblick auf Peter, »… der aufgescheuchte Geist von Walt, der nur darauf wartet, endlich ein passendes Opfer zu finden! Vielleicht haben die Waterstone-Schwestern doch recht?«
    »Einer muss es tun, und du gehst mit Gefahren angemessen um«, erklärte Justus. »Und in Donellys Zimmer möchtest du bestimmt nicht schon wieder herumstöbern.«
    Bob nickte. »Ist schon in Ordnung. Ich werde vorsichtig sein. Lasst mir ein bisschen Zeit.«
    »Dann dürfte ich dich nun um dein Dietrichset bitten, Peter«, sagte der Erste Detektiv. »Die Türschlösser hier sind so einfach konstruiert, dass ich es auch ohne deine hilfreiche Assistenz hinbekommen werde.«
    Zögernd zog Peter das Etui aus seiner Jacke. »Und was sage ich der Versammlung, wenn Mrs Jones nach euch fragt?«
    »Wir ruhen uns von der Bootsfahrt aus. Das dürfte wohl als Entschuldigung reichen!«

Verrechnet!
    Nachdem Peter zu Maggie Jones’ Versammlung aufgebrochen war, warteten Justus und Bob, bis die Stimmen der anderen Gäste auf dem Flur verklungen waren. Dann erst ließ Justus Bob nach draußen, und sie machten sich auf ihre getrennten Wege.
    Es war kein Problem, in Jack Donellys Zimmer zu gelangen. Bereits beim zweiten Versuch klickte das Schloss, und Justus drückte die Tür auf. Er begann seine Stöberei mit den Papieren, die auf dem Schreibtisch lagen. Auf den ersten Blick schienen sie uninteressant. Leider hatte Donelly seine Brieftasche zu der Sitzung mitgenommen. Dafür entdeckte er auf dem Nachttisch ein Notizbuch. Justus blätterte es durch und fand unter anderem mehrere Namen und Telefonnummern von Prominenten aus Hollywood.
    Stirnrunzelnd wandte sich der Erste Detektiv der Aktentasche zu, die neben dem mit Hexenköpfen verzierten Bett an der Wand lehnte. Die Notizen dort schienen Justus’ Gedanken zu bestätigen. Er legte die Tasche beiseite und hielt Ausschau nach der Fotokamera. Schließlich fand er sie in der Kommode. Es war eine Digitalkamera, und Justus schaltete sie ein. Auf dem kleinen Display, das am Rücken der Kamera angebracht war, schienen die zuletzt fotografierten Bilder auf: Aufnahmen von der Wanderung zum Hotel. Justus klickte zurück und erstarrte: Er selbst war zu sehen, wie er sich durch den Wildbach auf den rettenden See durchkämpfte. Klick. Bob, der sich krampfhaft am Seil des Schlauchbootes

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