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Die Hoehle des Grauens

Die Hoehle des Grauens

Titel: Die Hoehle des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Der schwarze Vogel
    Nach ziemlich genau einer Stunde ließ Ken den Jeep auf einem Kiesplatz ausrollen. Die beiden anderen Fahrzeuge parkten rechts und links neben ihm. Alle Fahrer stellten den Motor ab und schalteten das Licht aus. Es wurde finster und still.
    »Sind wir da?«, fragte eine der Mrs Waterstones vorsichtig. »Mr Stanley, auf was müssen wir uns jetzt vorbereiten?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung!«
    Plötzlich zuckten grelle Blitze durch die Dunkelheit. Für Sekundenbruchteile wurde eine schwarze Hauswand sichtbar, die vielleicht hundert Meter entfernt lag. Dann war alles wieder dunkel. Die drei ??? rieben sich die Augen. War das die Geisterburg gewesen? Als Schatten auf der Netzhaut wirkten die Blitze noch sekundenlang nach. Wie aus dem Nichts leuchteten rote Flecken auf, dort, wo eben das Gemäuer zu sehen gewesen war. Es dauerte eine Weile, bis die drei Jungen merkten, dass es sich um die Fenster des Gebäudes handelte. Das Rot wurde intensiver, bis es schließlich so aussah, als würden die Neuankömmlinge von lauter Teufelsaugen angestarrt. Das Licht in den Fenstern flackerte und verlosch schließlich ganz. Dann tönte eine blecherne, laute Stimme: »Willkommen in der Geisterburg! – Wir wünschen Ihnen einen gruseligen Aufenthalt!«
    Mit einem Mal war der ganze Platz in ein helles Licht getaucht, und die drei ??? sahen, dass sie direkt vor einem phantastischen Bauwerk geparkt hatten. Es sah kleiner aus als in dem Prospekt, aber nicht minder unheimlich. Die Mauern bestanden aus schwarzem, behauenem Stein, und daraus hatte man ein zweistöckiges Haus errichtet, dem mehrere Türme und spitz zulaufende Dächer ein burgähnliches, geisterhaftes Aussehen verliehen. In kleine Erker waren dämonenhafte Figuren eingelassen, die in dem bläulichen Licht, mit dem sie jetzt angestrahlt wurden, wie gespenstische Schatten wirkten. Der hintere Teil des Hauses schien direkt in den Felsen überzugehen, an den es gebaut war. Obwohl die drei ??? wussten, dass alles nur zur Unterhaltung der Gäste gestaltet war, lief ihnen beim Anblick der Geisterburg ein leichter Schauer über den Rücken.
    Mitten in der Szenerie stand ein Mann. Er hatte dunkle Haare und war etwas größer als Mrs Jones. Sie trat neben ihn und legte den Arm um ihn: »Teddy Jones, mein Mann. Er hat Jahre gebraucht, um auf Flohmärkten, in alten Häusern und auf Versteigerungen die ganzen Gegenstände zusammenzubekommen, mit denen unser Geisterhotel ausgestattet ist. Auch für die Technik ist er verantwortlich. Zusammen mit Pat und Ken, die Sie ja bereits kennengelernt haben, betreiben wir das Hotel. Doch nun steigen Sie aus und beziehen Sie Ihre Zimmer. Teddy wird Sie in alles einweisen. Wir treffen uns dann später zum Essen im … Saal der Spinnen.«
    »Ich habe wirklich Hunger nach all der Aufregung«, erklärte Elisabeth Waterstone und quälte sich aus dem Auto. »Vielleicht hätten wir doch lieber in ein Feinschmeckerhotel nach Florida fahren sollen, was meinst du, Lythia?«
    »Weiße Strände langweilen mich zu sehr«, erklärte ihre Schwester kategorisch. »Außerdem spuken dort bestimmt keine echten Gespenster!«
    Justus sah sie prüfend an, wurde dann aber von Ken und Pat abgelenkt, die das Gepäck zusammentrugen, um es auf einem Handkarren ins Hotel zu fahren. Die Leiterin des Hauses rief die neuen Gäste in den Empfangsraum.
    Das Erste, was Justus auffiel, war der leicht muffige Geruch. Wie erwartet, hatten Maggie und Teddy Jones den Raum im Stil eines alten englischen Schlosses gestaltet, vielleicht sogar noch etwas dunkler. In gedämpftem Licht und zwischen riesigen Gemälden, auf denen Personen abgebildet waren, die jedem Gruselfilm gut zu Gesicht gestanden hätten, versammelten sich die Gäste zum Einchecken. Ein Stück vor dem Tresen, in der Mitte einer Holzstange, hüpfte ein dunkler Vogel von einem Bein auf das andere. An seinem Fuß trug er einen kleinen Ring, an dem ein dünnes Seil befestigt war, dessen anderes Ende mit dem Gestänge verknotet war. Der Vogel sah etwas zerfleddert aus. Doch jeden der Ankömmlinge krächzte er munter an: »Ich habe Angst! Angst! Angst!«
    »Sehr effektvoll«, kommentierte Justus und blinzelte Peter zu. »Das erinnert mich an jemanden.«
    »Er spricht mir wirklich aus der Seele.« Peter beugte sich näher zu dem Tier und äffte es nach: »Ich auch! Ich habe Angst! Angst! Angst!«
    »Geh oder ich knall dich ab!«, blaffte das schwarze Biest zurück.
    Mrs Jones, welche die kleine

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