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Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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sagte sie. »Die Janowicz zwingt uns ja nur zu bleiben...«
    »Und über gewisse Dinge zu schweigen!«, vollendete Lombard. »Ein Erpresser ist immer ein Verbrecher und sollte nicht geschont werden. Also, raus mit der Sprache - was hast du auf dem Kerbholz?«
    »Du müsstest mich anzeigen!«
    »Ich muss nicht«, sagte er. »Sauberladen das einstweilen mir.«
    »Ich hatte einen Freund«, sagte Rita knapp. »Juwelendiebstahl. Ich habe die Klunker unter der Hand verhökert.«
    »Also Beihilfe zum Diebstahl oder Einbruch in Tatmehrheit mit Hehlerei!«
    »Genau!«, sagte Rita. »Und was steht darauf?«
    »Kommt auf die Schwere und auf den einzelnen Richter an. Von einem halben Jahr auf Bewährung bis drei Jahre ohne. Die Bewährung hängt natürlich von den Vorstrafen ab. Und bei deinem Register?«
    »Ich weiß«, sagte sie ein bisschen wütend. »Unerlaubte Prostitution, fahren ohne Führerschein, Kaufhausdiebstahl. Das reicht doch, oder?«
    Lombard nickte. »Aber es ist doch vorbei; und du bist nicht wieder straffällig geworden.«
    »Bis auf die Sache mit den Juwelen«, gab sie zu. »Wenn das auffliegt, bin ich dran. Und die Janowicz droht mir damit. Ich habe gar keine Lust, drei Jahre meines Lebens hinter Gittern zu verbringen - verstehst du das?«
    »Sehr gut, Rita«, sagte Claus Lombard ernst. Er sah sie mit seinen grauen Augen forschend an. »Wenn du mir jetzt intensiv hilfst, erreichen wir möglicherweise Straffreiheit. Ich sage dir, wenn es soweit ist; und dann wirst du eine Selbstanzeige erstatten, okay?«
    Sie lächelte etwas wehmütig.
    »Okay!«, sagte sie dann. »Und was soll ich tun?«
    »Zuerst einmal im »Paradies-Club« die Augen offenhalten. Die Janowicz hat doch sicherlich so etwas wie eine Besucherkartei?«
    »Hat sie!«
    »Glaubst du, dass du rankommen kannst?«
    »Schwierig, aber ich will es versuchen. Wenn sie mich dabei erwischt, dann ist allerdings der Teufel los. Wenn sie erfährt, dass ich mit dir gemeinsame Sache mache, dann ...«
    »Sei vorsichtig«, bat er. »Ich gebe dir meine Karte. Du kannst mich anrufen oder besuchen. In dem Wohnblock, in dem mein Appartement ist, befindet sich unten eine Kneipe. Von den Toiletten aus führt eine Stahltür in den Parkkeller. Und von dort aus kannst du mit dem Aufzug ungesehen in den siebenten Stock kommen. Ist das klar?«
    »Sonnenklar, Baby!«, sagte Rita. »Jetzt muss ich los. Keiner weiß, wo ich hingegangen bin. Ich habe alle möglichen Verfolger abgehängt. Am besten wartest du hier, bis sie dich rausschmeißen. Bis dahin bin ich weg!«
    Sie stand auf und ging. Claus sah ihr nachdenklich nach. Sie war ein tapferes Mädchen; und er überlegte, ob er sie nun nicht übermäßig in Gefahr bringen würde. Aber sie kannte sich andererseits besser in diesen Kreisen aus als er. Sie war es gewohnt, mit der Angst zu leben …
     

       Leise schloss Rita die Haustür auf und trat ein. Da grinste ihr Sachsen-Emmis Pferdegesicht entgegen. Die Alte schlich auf Rita zu.
    »Na, Einkäufe gemacht?«, fragte sie.
    »Lass mich in Ruhe, das darf doch dich nicht jucken«, gab Rita grob zurück.
    »Dass ihr immer so gemein zu mir seid«, beklagte sich die Sächsin. »Ich mach euren Dreck weg un werd dafür rumgeschubst. Frieher hab'ch och mal besser ausgesehn un uff'm Strich viel Geld verdient. Wo die Amis dagewesen sin, war meine größte Zeit, Mädchen. Damals hat mer doch alles in Zicharetten bezahlt, das war de Währung.«
    »Quatsch mich nicht so dämlich an«, sagte Rita.
    »Du, die Janowicz weiß, wo de gewesen bist. Sei vorsichtch«, raunte die Alte, als sich Rita an ihr vorbeischieben wollte. »Blödsinncherweise hat de Martinez ihre Kusine im Kaufhausrestaurant besucht. Die arbeitet doch dorte als Bedienung. De Martinez hat's der Janowicz gleich geklickert, dass de mit'm Bullen in de Nische gesessn bist. Sei vorsichtch!«
    »Danke, Emmi!« Rita nahm einen Geldschein aus der Tasche und reichte ihn der Alten hin. Doch Sachsen-Emmi wehrte überraschenderweise ab.
    «Für nen Freundschaftsdienst laß'ch mich nich bezahln«, sagte sie beleidigt. »Ich will doch bloß deine Freundin sein!«
    »Kommst du nachher zu einer Tasse Kaffee in meine Bude?«
    »Ja, gerne«, strahlte die alte Sächsin zurück. »Das mach'ch gerne!« Daraufhin verschwand sie. Rita stand noch eine Weile wie betäubt da. Diese Martinez, das blöde Stück, dachte sie.
    »Brenda, du sollst zu Frau Janowicz kommen« hörte Rita die Spanierin sagen. Juana stand unter der Tür. Sie war wirklich

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