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Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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schön wie die Sünde. Ein teuflisches Lächeln spielte um die vollen roten Lippen, und in den Augen lag ein rätselhaftes Funkeln.
    »Na warte, du verruchtes Miststück!«, zischte Rita. »Dir sollte man eins über die Fresse geben!«
    Juana lachte dunkel auf. Dann ging sie katzenhaft geschmeidig die Treppe hinauf. Hasserfüllt sah ihr Rita nach.
    Schließlich blieb ihr nichts anderes übrig, als Vera Janowicz in deren Büro aufzusuchen. Der Raum war mit dunklen Möbeln ausgestattet. Ein wuchtiger Schreibtisch stand vor einer Wand aus allen möglichen Grünpflanzen. Vera liebte ihre Pflanzen mehr als die Menschen. Hinter diesem wuchtigen Schreibtisch saß die wuchtige Bordellfrau. Sie bückte dem eintretenden Mädchen mit verstecktem Zorn entgegen.
    »Ach, die Brenda«, sagte sie gedehnt. »Wo warst du denn, Brenda?«
    »Spazieren!«
    »So, spazieren also!« Die massige Polin stand auf und kam hinter dem Schreibtisch hervor. Langsam schob sie sich auf das Mädchen zu. Rita blieb stehen. Plötzlich holte die Janowicz aus und schlug zu. »Du hast dich wieder mit diesem Scheißbullen getroffen!«
    »Er hielt mich an«, stieß Rita hervor. Der Schlag schmerzte um so heftiger, weil die Blutergüsse noch nicht ganz verheilt waren. Rita hielt sich die Wange. Die Narbe an der Unterlippe war ein klein wenig aufgeplatzt. Die Janowicz reichte Rita ein Taschentuch.
    »Was wollte Lombard?«
    »Er fragte, ob sich etwas Neues ergeben hätte!«
    »Hat sich etwas Neues ergeben?««
    »Ich wüsste nichts - außer dass Sie immer mieser werden!«
    Vera wollte wieder die Hand heben. Doch anscheinend besann sie sich. Auf halbem Weg blieb die Hand stehen und sank herab. Langsam ging sie wieder zu ihrem Schreibtischsessel zurück und setzte sich.
    »Ich möchte bloß wissen, wieso er gerade immer auf dich losgeht?«, fragte Vera sinnierend. »Schon an jenem Abend, an dem er hier gewesen ist, hat er ausdrücklich nach dir verlangt.«
    »Vielleicht ist er scharf auf mich, Frau Janowicz?«, sagte Rita etwas spöttisch und mit gut gespielter Arglosigkeit. »Polizisten sollen ja auch gewisse Bedürfnisse haben. Schließlich sind sie keine Mönche!«
    »Quatsch keinen Blödsinn, Brenda!«, knurrte Vera Janowicz wütend. Sie war sichtlich nervös. Deutlich erkannte Rita, dass die Chefin sich unbehaglich fühlte. Außerdem war eine gewisse Unsicherheit zu spüren, die auf einen baldigen Fehler schließen ließ. Rita überlegte, wie sie an die Kartei der Janowicz kommen konnte. Schließlich hatte sie eine Idee. »Was guckst du so kariert?« fauchte Vera. »Hau endlich ab, ich kann deine Visage nicht mehr sehen! Und lass die nicht einfallen, dich noch einmal mit Lombard zu treffen. Gewisse Leute haben das nämlich nicht gern. Und ich muss auf meinen Ruf achten!«
    »Ganz nach Wunsch«, sagte Rita. Dann ging sie.
    Ihr Zimmer war nicht schlecht eingerichtet. Die Männer, die zu ihr kamen, sollten sich wohlfühlen. Ein Umstand, auf den die Janowicz bei der Einrichtung der Zimmer größten Wert gelegt hatte.
    Unter den beiden Fenstern mit den weinroten Voilegardinen stand das breite, verschnörkelte Messingbett. Die Lampen zu beiden Seiten spendeten angenehm intimes Licht, das die Seidentapeten geheimnisvoll schimmern ließ. Der ganze Raum war mit einem schneeweißen griechischen Hirtenteppich ausgelegt und wirkte behaglich. Der Spiegelschrank gegenüber dem Bett war geschickt angebracht worden. Er vergrößerte den Raum und gab außerdem einen großartigen Blick frei auf das Geschehen.
    Rechts von den Fenstern führte eine Tür in den Waschraum. Von dort aus wieder abgeteilt befand sich die Toilette. Diese Einrichtungen hatten der Janowicz das meiste Geld gekostet. Gegenüber stand eine Sitzgruppe, daneben ein Barschrank, eine Stereoanlage und eine hübsche große Palme, die dem Zimmer etwas Exotisches gab.
    Rita erinnerte sich an ihr Versprechen, mit der Sachsen-Emmi Kaffee zu trinken. Rasch erhitzte sie mit dem Tauchsieder Wasser und brachte die kleinen Mokkatassen zum Tisch. In diesem Augenblick wurde auch schon geklopft.
    »Komm nur rein, Emmi; es ist nicht abgeschlossen!«
    Die kleine Sächsin schob sich ins Zimmer. Ihre hellen Augen funkelten neugierig und liefen schnell durch den Raum.
    »Ich habe leider nur Pulverkaffee, Emmi«, entschuldigte sich Rita. »Ich könnte ja in der Küche richtigen Kaffee machen, aber ich möchte nicht, dass die Chefin etwas mitkriegt«
    »Ja, ja«, sagte Emmi nur. Wieder diese merkwürdigen Blicke. Dann setzte sie

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