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Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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Rita. »Sie meint, dass die kleine Kamera herrlich ist, und sie fragt, ob sie das Ding wieder zurückgeben muss.«
    »Aber klar! Die Kamera ist eine Spezialkamera der Polizei!«, sagte Claus. »Sag ihr, dass ich ihr zum Geburtstag eine tolle Kamera schenke.«
    »Ich werde es ausrichten. Du, aber jetzt muss ich los, wenn die Janowicz nicht misstrauisch werden soll!«
    »Okay, ich sehe dich dann morgen früh in meiner Wohnung!«
    Rita stand auf. Sie öffnete die Tür zum Nebenzimmer, in dem die Janowicz auf einem Stuhl saß und ihr Protokoll durchlas.
    »Adieu, Sie idiotischer Bulle!« rief Rita lautstark. »Das nächste Mal sagen Sie konkret, was Sie wollen! Einem anständigen Mädchen die Zeit zu klauen! Wenn ich das mit Ihnen machen würde...«
    »Raus!« brüllte Lombard. Rita schloss rasch die Tür hinter sich.
    »So ein Trottel!« sagte sie.
    »Nehmen Sie sich zusammen«, mahnte der andere Beamte. »Oder haben Sie noch nie etwas von Beamtenbeleidigung gehört?«
    »Ist ein Fremdwort für mich«, sagte Rita rüde. »Sie kennen ja auch keine Nuttenbeleidigung, oder?«
      »Unterschreiben Sie und hauen Sie ab!«
    »In Druckbuchstaben, lateinisch oder deutsch, Wertester?«, fragte Rita.
    »Raus«, brüllte der schmächtige Mann.
    Gemeinsam verließen die beiden Frauen das Gebäude. Rita sparte nicht mit deftigen Schimpfworten; denn sie wusste, dass diese das Vertrauen der undurchsichtigen Tschechin stärken würden.
    »Ich habe gar nicht gewusst, dass du so rangehen kannst«, lobte die Janowicz. »Wir gehen zu Lotte und trinken noch etwas.«
    »Einverstanden!«, sagte Rita.
    »Bei Lotte« war ein kleines Bierstübchen in der Innenstadt. Woher die Janowicz die Inhaberin kannte, wusste man nicht. Jedenfalls schienen sie schon seit längerer Zeit miteinander befreundet zu sein.
    »Für die Prügel, die du bezogen hast, muss ich mich wohl bei dir entschuldigen«, meinte Vera später. Rita trank einen Gin mit Tonic, die Janowicz einen Weinbrand.
    »Davon habe ich nichts«, bekannte Rita.
    »Nun sei mal nicht so«, meinte Vera. »Du weißt ja, wie leicht man in unserem Beruf in Misskredit kommen kann. Wir leben innerhalb einer anderen Moral und müssen uns verteidigen. Das verstehst du doch!«
    »Aber sicher, Frau Janowicz«, erwiderte Rita brav. Sie spürte die listigen Blicke, die ihr von Vera zugeworfen wurden.
    »Ich wollte dich für eine ganz andere Sache heranziehen, bin mir aber noch nicht sicher, ob du dich dafür eignest, Herzchen!«
    »Was für eine Sache?«
    »Hausbesuche!«, antwortete die Janowicz knapp. »Aber etwas mit dem besonderen Pfiff. Alles nur Superkunden, die es sich nicht leisten können, zu uns zu kommen.«
    »Das würde mich interessieren!«
    »Kann ich mir denken«, meinte die Bordellfrau. »Es ist aber nicht so einfach, Brenda. Schau her, wir leben in einer anderen Moral...«
    »Sie wiederholen sich!«
    »Ach ja, richtig«, murmelte Frau Janowicz. »Wir verdienen manchmal verdammt wenig, wenn wir bedenken, was wir für diese Kerle tun müssen. Und bei manchen sitzt das große Geld. Sie können es gar nicht allein verjubeln. Meine soziale Ader sagt mir eben, dass wir uns mit Geschick etwas mehr abzwicken können.«
    »Das verstehe ich nicht!«
    »Sollst du auch nicht, du Dummchen!« flüsterte die Janowicz grinsend. »Du sonst dich nur hinlegen und das gleiche tun wie im Club auch. Um alles andere, was da noch passiert, brauchst du dich nicht zu kümmern...«
    »Was passiert denn noch?«
    »Du bist sehr neugierig, Herzelchen!«
    »Ach nein, war nur eine dumme Frage!«
    »Du solltest nicht so dumm fragen«, knurrte die Janowicz. Der alte, scharfe Ton lag wieder in ihrer Stimme. »Ich fürchte, dass du dich nicht ganz für diese Arbeit eignest. Du fragst einfach zu-viel.«
    »Kann ich dabei mehr verdienen?«
    »Das ist eine vernünftige Frage«, sagte Vera lächelnd. »Du kriegst pro Kunde fünfhundert auf die Hand!«
    Rita pfiff durch die Zähne.
    »Das ist allerhand ...«
    »Meine ich auch. Und dafür kannst du dir dumme Fragen sparen, oder nicht?«
    »Ich glaube schon!«
    »Gut«, sagte die Janowicz, »ich werde es mir überlegen. Vielleicht nehme ich doch dich. Ich hatte zuerst an die Martinez gedacht. Aber die nimmt immer die Perversen im Club. Ich habe doch keinen Ersatz für sie. Ach, es ist schon schrecklich!«
     

     
       Rita traf Sachsen-Emmi hinter dem Haus im verwilderten Garten an den Mülltonnen.
    »Na, wie hab'ch das gemacht?«, fragte sie stolz.
    »Es wird sich herausstellen,

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