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Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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zog sie am frühen Abend Sachsen-Emmi zur Seite.
    »Emmi«, sagte sie heiser zu der Alten. »Emmi, du musst zusehen, dass du Lombard irgendwie erreichen kannst. Wenn ich aus dem Haus gehe, ist der Teufel los. Ich möchte nicht nochmal angefahren werden, verstehst du?«
    »Denkste vielleicht, ich hätt keene Angst?«, fragte Emmi krächzend. »Guck dr mal mein Ooche an, und dann darf ste dreimal ratn, wer das gemacht hat. Kindchen, jemand hat uns verpfiffn!«
    »Was soll ich denn nur machen« flüsterte Rita hilflos. »Ich - hab ihr auf den Kopf zugesagt, sie hätte es getan - sie hätte die Schneider umgebracht...«
    »Ach Gottchen«, stammelte Emmi. »Und - was hat se gesacht?«
    »Nichts, sie ist nur wahnsinnig erschrocken. Ich glaube fast, dass sie es getan hat. Sie war zumindest dabei, verstehst du! Nun glaubt sie, ich hätte alles gesehen. Und sie wird versuchen ...«
    »Ich rufn Lombard an!«, sagte Emmi entschlossen. »Sobald'ch Zeit hab, loof'ch zur Telefonzehe nieber. Ich riskier des für dich, Kindchen!«
    »Danke, Emmi, du bist wirklich ein feiner Kerl!«
    Rita versuchte, sich zu konzentrieren, als sie später die Bar betrat und sich mit den Kunden unterhielt. Rita bemerkte, dass sie von der Janowicz nicht aus den Augen gelassen wurde. Veras Hände waren unruhig, flatterten nervös über die Theke. Das Gelächter, in das Vera bisweilen ausbrach, klang hilflos und wirkte aufgesetzt und schrill.
    Gegen halb zwölf Uhr verließ Rita den Barsalon. Die Janowicz folgte ihr bis zur Tür. Ihr Gesicht war hart und wirkte sehr entschlossen. Im Flur sah sich die Janowicz um. Das Haus war totenstill. Rasch huschte Vera in ihre Privaträume.
    Im Bürofenster schob sie die Gardine ein wenig zur Seite. Sie sah die Frauengestalt schwach außerhalb des Lichtkegels der Bogenlampe laufen. Ein hassvolles und noch entschlosseneres Grinsen verzerrte ihre Züge. Dann griff sie zur Taschenlampe ...
    Rita betrat ihr Zimmer. Ihre Hand fuhr zum Lichtschalter und wurde auf halbem Weg abgefangen.
    »Ahhh!«
    »Ich bin es doch, Claus!«
    »Mein Gott, hast du mich erschreckt!«, keuchte Rita. Sie bohrte die Fäuste in die Magengrube. »In diesem Haus kann man doch keinem mehr trauen! Hat Emmi dich angerufen?«
    »Angerufen?«, fragte Claus. »Sie hat mich geradezu bombardiert. Als ich vor ein paar Minuten ins Haus ging, war sie schon wieder an der Telefonzelle. Sie muss doch allmählich merken, dass ich mich bereits auf den Weg gemacht hatte!«
    »Emmi hat nicht weniger Angst als ich. Die Janowicz hat sie wieder mal scheußlich verprügelt.« Rasch berichtete Rita von den Ereignissen des Tages. Sie verschwieg auch nicht den Angriff in der Tiefgarage und das unvermutete, sonderbare Auftauchen Elvira Kunstmanns im Cafe.
    Rita war noch nicht ganz fertig mit ihrem Bericht, als plötzlich von unten schrille Schreie heraufdrangen. Die Hölle schien los zu sein, denn in der Halle rannte anscheinend alles durcheinander.
    »Eine Frau ist überfahren worden!«, kreischte Ute Linner. Rita rannte auf den Gang hinaus. Lombard folgte ihr. Er ging jedoch nicht hinunter.
    Die Mädchen, die Janowicz und auch die Männer hatten das Haus verlassen. Drüben, nahe der Telefonzelle ballten sie sich zu einer Traube zusammen. Aus dieser Traube löste sich die Gestalt der Vera Janowicz und ging zum Haus zurück. Rita lehnte mit bleichem Gesicht am Treppenstock, als Vera eintrat und wie angewurzelt stehenblieb.
    »Die Sachsen-Emmi ist überfahren worden!« sagte die Janowicz stählern.
    Ihr Gesicht drückte Bestürzung aus. Fast meinte man, Vera sei enttäuscht. Sie blieb stehen, bis Rita sich umdrehte und wieder hinaufging. »Es hat sie schwer erwischt!«, plärrte die Janowicz. »Ich rufe den Krankenwagen. Was suchte das dumme Luder auch auf der Straße?«
    »Oh, mein Gott, ist das schrecklich«, murmelte Rita. »Willst du nicht hinuntergehen und dir die Sache ansehen?«, fragte sie Claus.
    »Ich könnte jetzt nichts tun«, sagte Claus. »Aber ich muss mich wohl darum kümmern!«
    Ungesehen gelangte Claus nach unten und ging zur Unfallstelle. Die Mädchen erkannten ihn nicht sofort. Erst als er sich zu Emmi hinunterbeugte, raunte Ute der Spanierin etwas zu. Daraufhin gingen sie ins Haus.
    Emmi öffnete mühsam die Augen. Die Frau schien starke Schmerzen zu haben.
    »Das - das war Absicht, Inspektor«, murmelte sie. »Das Auto hat gewartet. Aus - dem Zimmer von - der Janowicz ist - ist ein Lichtsignal gekommen. Dann...« Sie schwieg wieder. Lombard sah hinüber

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