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Die Hölle lacht

Titel: Die Hölle lacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David C. Smith & Richard L. Tierney
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Seine zauberbehaftete Klinge verwundete Thobis und schlug Sonjas Schwert zur Seite. Der Major prallte gegen die Hyrkanierin. Dieser flüchtige Vorteil genügte Urdus freizukommen.
    »In den Wald!« brüllte er und rannte in Deckung.
    Etwa zwei Dutzend seiner Männer gelang es ebenfalls, sich freizukämpfen. Sie folgten ihrem Anführer in den Wald. Zwei oder drei fanden den Tod bei der Flucht, aber Thobis schickte ihnen seine Männer nicht nach.
    »Lasst sie laufen!« rief er. »Wir werden sie schon wieder finden. Bereits morgen wird der Wald von Soldaten wimmeln.«
    Dann wandte er sich den ehemaligen Geiseln der Banditen zu. Außer Hubarthis, Desmos und Sonja hatten nur noch einige überlebt. Auch seinen eigenen Leuten galt seine Sorge. Jene, die die Banditen zum Wasserfall getrieben hatten, kehrten zurück. Müde ließen sie sich auf den Boden fallen, in möglichst großem Abstand von den Leichen, die bereits Fliegen anzogen.
    »Schafft die Toten zum Wasserfall und werft sie hinein«, befahl Thobis. »Wir haben ausreichend Trinkwasser«, sagte er zu Hubarthis. »Die Bäche hier oben haben alle gutes Wasser. Aber wenn die Hunde unten trinken wollen, sollen sie ruhig von dem Blut zu kosten bekommen.«
    Desmos lehnte sich gegen einen Baumstamm. Sein Bruder hatte ihm eine Wunde an der rechten Seite geschlagen und er hatte ihm eine Wange aufgeschlitzt. Betos war mit den anderen geflohen.
    »Ihr habt Euch gut gehalten«, lobte Sonja und setzte sich neben ihn. Sie nahm den Wasserbeutel, den ein Soldat ihr entgegenstreckte.
    Desmos antwortete nicht.
    Während ein Teil der Soldaten die Leichen fortbrachten, versorgten andere die Verwundeten. Einer strich Salbe auf Hubarthis Verletzungen und verband sie, während der Oberst sich mit Thobis unterhielt.
    Der Major verlieh seiner Freude Ausdruck, Hubarthis lebend vorzufinden, und Hubarthis erzählte mit militärischer Nüchternheit, was er seit seinem Aufbruch vom Fort alles erlebt hatte. Beide fragten sich, wohin Urdus sich mit seiner Bande verkrochen haben mochte.
    »Leutnant Lobor dürfte bereits mit dem Schiff umgekehrt sein«, meinte Thobin. »Wir erwarten, seine Segel morgen oder übermorgen zu sehen. Aber brauchen wir überhaupt noch Verstärkung? Wir haben den Verbrechern ordentliche Verluste zugefügt und sie in die Flucht geschlagen. Solange sie sich nicht allzu weit ins Inselinnere zurückziehen, dürfte es uns nicht schwer fallen, sie wieder aufzuspüren.«
    »Wir werden sie finden«, versicherte ihm Hubarthis. »Und dann bleiben sie nicht länger in Verbannung, wo sie neue Fluchtpläne schmieden können. Sie haben den Tod wahrhaftig verdient! Ihr Tod soll als Abschreckung dienen!«
    »Ja, Oberst. Bei Mitra, wir hatten Euch bereits für tot gehalten.«
    »Soweit ist es noch nicht.« Seine wiedergewonnene Freiheit stieg Hubarthis zu Kopf. »Noch lange nicht, nicht mit solchen Kämpfern an meiner Seite!« Er lachte.
    Aus einem ihm selbst nicht erklärlichen Grund dachte Thobis an seine Frau. Er war nicht im Kampf gegen Urdus gefallen, allerdings streifte der Riese noch frei herum.
     
    Athu und Aleil zogen sich zurück. Schnell und leise kletterten sie den Hang hinunter, in Richtung der Höhle, die ein Auge des Schwertschädels war.
    »Machst du dir denn ihretwegen keine Sorgen?« fragte Aleil ängstlich.
    »Meinst du die Aquilonier?« Athu schüttelte den Kopf. »Gegen sie kämpfe ich nicht. Ich will Urdus.«
    Weiter kletterten sie hinab. Aleil machte sich große Sorgen, während sie Athu durch die Schlucht folgte.
    Sie kamen zum Teich.
    Am Waldrand dort blieben sie stehen und sahen, wie die Leichen der Banditen und Aquilonier an seiner Oberfläche trieben und immer wieder von dem herabtosenden Wasser untergetaucht wurden.
    Athu lachte laut auf – und Aleil zuckte vor Furcht über den Klang dieses Lachens zusammen.
    Selbst auf dem Plateau wurde dieses ferne Lachen gehört, zumindest von Sonja, Hubarthis und Desmos.
    Heftiger lachte Athu – ein bösartiges, wildes Lachen war es, das eines Dämons, dessen grausamer Plan seine Erfüllung findet.
    Aleil wich zurück, als Athus teuflisches Lachen voller Wahnsinn immer schriller wurde. Der Zauberer warf den Kopf zurück, bog sich vor nun kreischendem Lachen. Speichel flog von seinem Bart, und der Sonnenschein, der durch die bewegten Wipfel fiel, warf seltsame Muster auf sein gebräuntes Gesicht.
    Aleil wurde immer kleiner. Sie erinnerte sich an ein altes aquilonisches Sprichtwort: Wenn die Hölle lacht, erzittern selbst

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