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Die Hölle lacht

Titel: Die Hölle lacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David C. Smith & Richard L. Tierney
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aufs neue in Athus Augen brannte, stellte den alten Zustand wieder her. Verstört überließ sie dem Zauberer die Hand.
     
    »Götter der Götter!« fluchte Thobis. Er spähte durch die letzte Baumreihe, die seinen Leuten und ihm Sichtschutz bot. »Die Banditen – und ihre Geiseln!«
    »Hubarthis!« schrie Nothos erstaunt.
    »Verdammt!« zischte Thobis seinen Unteroffizier an. »Jetzt haben sie uns gehört! Schnell – gib den Männern Bescheid. Wir müssen angreifen!«
    Ganz in der Nähe stand Urdus, der Riese, mit gespreizten Beinen. Er hob das Schwert und schien sich zu überlegen, was das für ein Schrei gewesen war. Die Männer um ihn starrten sichtlich erschrocken auf den Wald.
    »Zu den Waffen, Hunde!« brüllte Urdus plötzlich.
    .Thobis zog sein Schwert, als seine Männer herbeirannten, um sich hinter ihm zu sammeln, und schrie als Schlachtruf das erste, was ihm gerade einfiel:
    »Für Aquilonien!«
    Urdus’ Männer zuckten zusammen und erschraken, als sie sahen, wie eine wachsende Armee aus dem Wald an der Nordseite der Hochebene auf sie zustürmte.
    »Auf sie!« donnerte Urdus.
    Sonja warf sich gegen ihre Fesseln, als Stiefel und Beine an ihr vorbeitrampelten und wildes Gebrüll die Luft erschütterte. Sie musste jetzt freikommen!
    Die beiden Scharen rasten aufeinander zu, Thobis und Urdus ihren Männern voraus. Ihrer beide Klingen schlugen krachend aufeinander, dass die Funken sprühten. Hinter Thobis spuckte der Wald eine Reihe von Soldaten aus, und Urdus und seine Männer fragten sich, wie viele verdammte Aquilonier dort versteckt waren. Die Verbannten stürzten sich auf sie. Schwerter blitzen und klirrten, Stiefel stampften, Arme schwangen.
    Urdus brüllte und zwang Thobis mit der gewaltigen Klinge zurück. Die Kämpfenden verstreuten sich. Hier fochten zwei Gegner bei einem Felsblock, dort hieben zwei Aquilonier einen Banditen nieder, als er Schutz hinter einem Baum suchte. Einer von Thobis’ Leuten stolperte über, eine Wurzel und wurde erstochen.
    »Hund!« brüllte Urdus Thobis an. »Ruf deine Männer zurück, oder wir bringen die Gefangenen um!«
    Doch Thobis strengte sich nur noch mehr an und schrie aufs neue: »Für Aquilonien!«
    Urdus fluchte, als er mit knapper Not einem wilden Hieb gegen seinen Bauch entging. Vor Wut brüllend schwang er das Schwert. Nur seine Reflexe retteten den Major. Wie von selbst flog seine Klinge hoch und wehrte das Schwert des Vanirs dicht vor seinem Kopf ab. Der heftige Aufprall betäubte seinen Arm. Seine eigene Klinge schlug mit solcher Kraft auf seinen Helm, dass er zu Boden stürzte.
    »So tötet man Aquilonier!« brüllte Urdus seinen Männern zu. »Macht sie nieder! Tötet sie alle!«
    Er entfernte sich aus dem Getümmel, löste sich aus den Reihen seiner Leute und eilte zu den Gefangenen. Sonja las den Wahnsinn in seinen funkelnden Augen und sah, wie der Schaum aus seinem Mund in dem roten Bart hängen blieb.
    »Ich habe es geschworen!« heulte er und schwang sein Schwert. »Freiheit für uns, oder Tod für euch. Und bei Ymirs Axt, jetzt werdet ihr sterben!«
    In blitzendem Bogen sauste seine Klinge herab und einer der Gefangenen, ein junger Soldat, ließ sein Leben unter ihr. Die anderen Gefangenen kämpften wild gegen ihre Fesseln an, jeder schrie nach einem Schwert, einem Messer oder sonst irgendeiner Waffe, mit der er seinen Mut beweisen könnte.
    »Feigling!« kreischte der Mann, der an den Gemordeten gekettet war. »Meuchler! Gib mir eine Klinge!«
    Neben ihm und an ihn gebunden saß Hubarthis. Er hatte den Kopf zurückgeworfen und spannte seine Glieder an, um seine Fesseln zu sprengen. Und an ihn gekettet war - Sonja.
    »Hund!« verfluchte sie Urdus. »Wanze! Ungeziefer Erliks!« Und sie kämpfte nicht weniger als Hubarthis gegen ihre Bande an – und spürte, wie das schwache Kettenglied nachgab.
    Urdus’ Schwert sauste auf den schreienden Soldaten neben Hubarthis herab.
    Sonja stemmte sich jetzt mit aller Kraft gegen die Kette. Das Glied zersprang nun und die Kette hing schlaff auf den Boden.
    Hubarthis fluchte wild, als der Soldat neben ihm tot zusammensackte.
    Doch inzwischen war Sonja frei. Mit einem Satz sprang sie zu der Decke mit den eroberten Waffen, packte das nächstbeste Schwert, wirbelte herum – und stürzte, als ihre fast tauben Beine unter ihr nachgaben.
    Hubarthis brüllte: »Sonja! Hinter Euch!«
    Sonja, die sich auf die Knie stützte, sah den Mann bereits: einer von Urdus’ Hunden, der sich aus dem Getümmel gelöst hatte,

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