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Die Hölle von Tarot

Die Hölle von Tarot

Titel: Die Hölle von Tarot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Mit dieser Gruppenleistung muß sich ein Konsensus hergestellt haben, andernfalls hättet ihr einander zerstört. Wenn sich eine so unterschiedliche Gruppe, wie ihr fünf sie bildet, einigen kann, so kann es auch unsere Kolonie – um die gleiche Gottheit. Als Gruppe habt ihr einen Gott identifiziert!“
    Bruder Paul sah Lee und Therion und Amaranth und Carolyn an, die alle auf dem Holzstapel hinter ihm saßen. Langsam nickten alle. Doch er wehrte sich dagegen. „Was wir erfahren haben“, sagte Bruder Paul, „war eine besondere Situation, die man vielleicht nicht auf die Außenwelt anwenden kann. Ihr würdet nicht akzeptieren können …“
    „Wir fordern eine Antwort“, drängte Siltz. „Mormone – deine Glaubwürdigkeit ist unbestritten. Wir wissen, daß du uns nicht in die Irre führst, selbst wenn dein eigener Glaube darunter leiden muß. Wer ist der Gott von Tarot?“ Aber Lee schüttelte den Kopf und verweigerte ebenfalls die Antwort.
    Siltz wandte sich an Amaranth. „Abraxis? Man hat dich nicht als Beobachterin eingeteilt, aber du hast dich allein durch das Überleben aller drei Animationen bewiesen. Wer ist es?“ Aber Amaranth weigerte sich ebenfalls.
    Der Blick des Pfarrers richtete sich nun auf Carolyn. „Kind, die Neun Unbekannten Männer werden böse sein, wenn du nicht preisgibst, was du versprochen hast. Wer ist der Gott?“
    Das Kind versuchte, festzubleiben, doch unter dem unbeugbaren Druck der Gruppe wurde es schwach und flüsterte: „Sa … an!“
    „Ich habe es nicht verstanden“, sagte Siltz ernst. „Sprich deutlich!“
    Wieder versuchte Carolyn: „Sa … Satan ist der Gott von Tarot!“
    Nun begann Therion, der sich bisher zurückgehalten hatte, zu lächeln. „Andernorts bekannt als der Gehörnte Gott“, sagte er. „Der nach Tausenden von Jahren zurückgekehrt ist, um das Seine zu fordern. Aus meinem Mund hättet ihr es nicht geglaubt, aber diesen anderen müßt ihr glauben.“ Er wandte sich an die anderen Beobachter und Bruder Paul. „Wer von euch will dies ableugnen?“
    Niemand stritt es ab. Bruder Paul spürte, wie sein Glaube schmerzte. Was hatte er getan, als er seinen niederen Instinkten beim dritten Wunsch nachkam? Man hatte ihn in die Hölle geschickt – und dies hier war nun die Hölle. Satan war der Gott der Hölle.
    „Die Menschheit gehört dem Teufel“, sagte Therion triumphierend. „Und die Welt der Lebenden ist nur ein einziger Aspekt der Hölle. Wir sind bei der Suche nach Gnade in den Animationen gescheitert – ja, auch der Mormone und das Kind, selbst Bruder Paul –, und so hat uns Satan in sein Reich zurückgeschickt. Endlich haben wir die Wahrheit!“
    Und die Versammlung schwieg.



 
VIII
 
Weisheit Trumpf 27
     
    Die Zeit wird knapp für die ‚Laissez-faire’- oder Wahnsinnsphase der Ausbeutung der Erde durch den Menschen aufgrund der Bevölkerungszunahme auf der einen Seite und durch die zunehmende Verschmutzung von Land und Meer, durch chemische und biologische Gifte, die die Menschen als Insektizide benutzen, auf der anderen Seite. Auch Energieproduktion (Nuklearreaktoren) und die Produktion von Kriegswaffen tragen zur Gefährdung bei. Trotz aller entgegengesetzter Propaganda kann die Erde aber sehr wohl noch viele Jahre lang alle Tiere und Menschen ernähren, besonders, wenn man aufhört – wie Victor Hugo bereits vor hundert Jahren 1862 in Les Miserables gefordert hat –, menschliche Fäkalien in die Flüsse und Meere zu leiten, wie das gegenwärtig geschieht, sondern sie aufbereitet und als Düngemittel statt giftiger Insektizide und chemischen Düngers benutzt. Denn das Paradoxon ist: Der Kot ist sauber, und die ‚reinen, weißen Pulver’ sind schmutzig! Es scheint jedoch, daß man diesen vernünftigen Kurs nicht einschlagen wird, und wenn die kapitalistische ‚Laissez-faire’-Ausbeutung der Erde und aller anderer Planeten so bleiben oder noch verstärkt wird, wird die Nahrungsmittelversorgung der Erde kritisch. Die Meere sind bereits verschmutzt, und sie werden zu bakteriologischen und radiologischen Sümpfen. Es wird unmöglich sein, sie auszuschöpfen, wenn die Schere Bevölkerung/Nahrungsmittel an einen kritischen Punkt kommt. Meeresfrüchte wie Algen, Fisch und Plankton – auf die man gegenwärtig illusorische Hoffnungen richtet – werden dann, dank der Verschmutzung ihres Lebensraums, längst verschwunden sein.
    G. Legman: Rationale of the Dirty Joke. New York 1975
     
    Therion stimmte zusammen mit mehreren Dorfbewohnern

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