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Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Titel: Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Brookmyre
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Staatsgewalt zu entkommen. Aus Angst wurde wieder Aufregung, aus dem flauen Gefühl im Magen wieder eine Lebensenergie, die seinen Körper durchströmte. Seinen ganzen Körper.
    Er kroch in die Kammer und zog die Abdeckung wieder an ihren Platz. Er passte gerade so hinein, was nicht dadurch vereinfacht wurde, dass ein verräterischer Körperteil gerade weit mehr Platz einnahm als normalerweise. Das fühlte sich aber nicht unbedingt unangenehm an und lenkte ihn ein wenig von den Unannehmlichkeiten ab.
    Die Alarmglocken schrillten auch dann noch weiter, als die Sirenen draußen verstummt waren, aber plötzlich sprang er vor Schreck fast aus seinem Versteck, weil er aus nächster Nähe ein irritierendes Stöhnen hörte. Als er zusätzlich ein statisches Rauschen vernahm, verstand er, dass das Geräusch aus einem Lautsprecher im Würfel kommen musste. Er ließ sich aus der Nische rollen und sah, dass der Bildschirm nicht mehr schwarz war, sondern jetzt einen Mann und eine Frau zeigte, die sich nackt in den Armen lagen.
    »Um Gottes willen.«
    Zu allem Unglück hatte er sich ausgerechnet im Pornografie-Exponat versteckt. Instinktiv wollte er fliehen, aber er wusste, dass er keine Alternative hatte. Beim Hereinkommen hatte er das Licht und das Video ausgelöst. Da es aber vorher nicht eingeschaltet gewesen war, würde es wahrscheinlich nur für eine voreingestellte Zeitspanne laufen. Wenn er abwartete, würde der Würfel mit ein bisschen Glück wieder dunkel und verlassen aussehen, wenn die Wachleute oder die Polizei hereinkamen.
    Er steckte kurz den Kopf nach draußen und vergewisserte sich, dass die Eingänge noch alle verschlossen waren. Die Zeit – und natürlich sein Verstand – waren auf seiner Seite. Dummerweise musste er sich jetzt entweder wieder in die Nische quetschen oder abwarten und diesen Schund ertragen, bis er aufhörte. Dann sollte es wohl so sein, dachte er. Er war erwachsen, das konnte ihm nichts anhaben, so geschmacklos es auch sein mochte. Er war stärker, und außerdem konnte er so das Werk seiner Feinde studieren. Dieser Schmutz hatte ja keine mystische Macht, vor der er sich fürchten müsste, Herrgott noch mal. Zähen Kämpfern wie ihm konnte so etwas nichts anhaben, aber deshalb war es noch lange nicht harmlos; man konnte diesen Schund nicht einfach jedem zeigen.
    Wenn der sogenannte Künstler ihn hatte schockieren wollen, hatte er versagt. So schlimm war das hier wirklich nicht. Da hatte er auf Channel Four schon Schlimmeres gesehen. Eigentlich sollteder menschliche Körper keinen zivilisierten Erwachsenen erschrecken, was nicht änderte, dass es einfach falsch war, ihn auf diese Art und Weise herabzuwürdigen und zur Schau zu stellen. Mal im Ernst, wir wissen doch alle, wie die weibliche Brust aussieht, also brauchen wir doch nun wirklich nicht, Gott im Himmel, sie war wirklich sehr schön. Zugegeben, in der Kunst konnte die Ästhetik des weiblichen Akts auf eine lange Tradition zurückblicken, von den Aphrodite-Büsten über die Präraffaeliten mein Gott, sie … sie … genauer gesagt, er … mit seiner … um ihre harte Brustwarze … und sie … nein, das konnte doch nicht, sie konnte doch nicht, lieber Himmel, doch, sie … mit dem Mund.
    Walter wurde ganz schwindlig, und die Alarmglocken wurden von einem Rauschen übertönt, als er Herzklopfen bekam, und sein, sein … schwoll und ihm die Hose eng wurde.
    Ganz ruhig, um Gottes willen. Dieser pubertäre, vulgäre Unfug verwirrte ihn eben, wo er doch sowieso schon so aufgeregt, Allmächtiger, jetzt ging er ihr mit der Zunge an die, die … er leckte tatsächlich an ihrer, Jesus Christus, und ja, das gefiel ihr, das gefiel ihr wirklich, aber klar, das kleine Biest war ja auch …
    Walters Hände machten sich scheinbar selbstständig, öffneten ihm den Hosenstall und nahmen den … den alten Kameraden in die Hand. Es musste sein, flüsterte ihm eine Stimme zu. Es war unerlässlich für den Erfolg der Mission. Er musste die Spannung abbauen, einen freien Kopf bekommen, dann würde er nicht mehr so abgelenkt sein. Keiner konnte ihn sehen, keiner würde es erfahren, und Maria, heilige Mutter Gottes, sie war wunderbar, sie konnte nicht genug bekommen, und es gefiel ihr, sie brauchte es, und, oh Gott, ja, in der Stellung auch, großer Gott, das war wirklich Kunst oh ja dreh sie um das will sie das liebt sie oh ja oh nein nicht aufhören zieh ihn nicht raus oh Gott er würde doch wohl nicht aber doch er oh ja gütiger Himmel er steckte ihn ihr

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