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Die Homoeopathie-Luege

Die Homoeopathie-Luege

Titel: Die Homoeopathie-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Heissmann , Christian Weymayr
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(02.09.2011): »Sachlich ist dieser Artikel einer der fundiertesten in der Publikumspresse über das Thema, den ich seit langer Zeit gelesen habe.« Bei Thorbrietz spricht Walach auch nicht von »krasser Inkompetenz«, wenn sie Stellung bezieht: »Dass sie sich dabei positioniert und als Sympathisantin dieser Bewegung zu erkennen gibt, ist verständlich und macht den Artikel transparent.«
Im Revier von Gräfe und Unzer
    Erstaunlich wenig Kritisches ist in Fritzsches Blog über die unzähligen positiven Bücher zur Homöopathie zu lesen, obwohl er sich doch auch gegen »blumige Lobeshymnen« verwahrt. Denn in Buchhandlungen und Büchereien sind solche reichlich – um nicht zu sagen ausschließlich – zu finden, wie eine Stichprobe verdeutlicht: Im Katalog der Stadtbücherei Lüneburg führt der Suchbegriff »Homöopathie« zu 45 Treffern (Stand 31.05.2012). Darunter sind einige Bücher, die Homöopathie nur am Rande berühren, wie etwa Gesunde Augen. Sehstörungen auf natürliche Weise heilen (Oesch, 2009) und Die Hebammen-Sprechstunde (Stadelmann, 2005). Die meisten aber widmen sich ausschließlich der Homöopathie. Da gibt es zum einen nicht weiter spezifizierte Werke wie Das große Homöopathie-Handbuch (Gräfe und Unzer, 2007), Homöopathie. Ein praktischer Ratgeber für den Alltag (Hugendubel, 2005) und Homöopathie – der leichte Einstieg (Knaur, 2007). Andere grenzen ihr Thema etwas ein, wie Homöopathie für die häufigsten Schwachstellen (Gräfe und Unzer, 2011) und Leitsymptome in der homöopathischen Therapie (Thieme, 2004). Wieder andere beschränken sich entweder auf einzelne Patientengruppen oder auf spezielle Anwendungsgebiete wie die Seele, das Zappelphilippsyndrom, psychische Erkrankungen, Potenzstörungen, Krebs und Durchblutungsstörungen.
    Eines der Werke, das Pschyrembel Wörterbuch Naturheilkunde und alternative Heilverfahren (de Gruyter, 2000), nimmt keine dezidiert positive Haltung ein, da es die Heilmethoden nicht bewertet, sondern um sachliche Beschreibungen bemüht ist. So heißt es zum Stichwort Homöopathie: »… nicht die Besserung einzelner Symptome ist der Indikator einer Heilung, sondern die Verschiebung der Hauptmanifestation des zugrunde liegenden Krankseins zu weniger lebensbeeinträchtigenden Formen.« Werke, die das Gedankengebäude Hahnemanns tatsächlich in Zweifel ziehen, sucht man jedoch vergebens. Dabei gäbe es sie durchaus, etwa Homöopathie kritisch betrachtet von Wolfgang H. Hopff (Thieme, 1991) oder Homöopathie. Was leistet sie wirklich? von Otto Prokop (Ullstein 1995). Dass diese Bücher bereits etwas betagter sind, kann nicht der Grund für die Nichtbeachtung sein. Schließlich erschien das älteste Werk, das die Bücherei Lüneburg unter dem Stichwort »Homöopathie« vorhält, die Biografie Samuel Hahnemann. Idee und Wirklichkeit der Homöopathie von Herbert Fritsche (Klett, 1954), knapp 40 Jahre vor Hopffs Buch.
    Einer der Verlage, die den Nerv des Publikums besonders gut treffen, ist Gräfe und Unzer, wie ein Blick in die Bestsellerlisten der Media Control GfK zeigt: In der 9. Kalenderwoche 2012 beispielsweise stammen neun der zehn Bestplatzierten zum Thema Homöopathie aus dem Hause GU, Slogan: »Willkommen im Leben.« Unter ihnen finden sich auch die beiden Homöopathie-Toptitel mit je über 100000 verkauften Exemplaren: Einsam an der Spitze rangiert der 2005 erschienene Dauerbrenner Homöopathie Quickfinder von Dr. med. Markus Wiesenauer, Arzt für Allgemeinmedizin im schwäbischen Weinstadt, Stadtteil Strümpfelbach. Für 14,99 Euro weist das fröhlich bunte, nahezu quadratische, 152 Seiten starke Büchlein »den schnellsten Weg zum richtigen Mittel«. Aufrechten Homöopathen, die das ausführliche Gespräch zwischen Arzt und Patient für unabdingbar halten, muss schon der Begriff »Quickfinder« ein Graus sein – schließlich bringt er genau jene Krankheit-Pille-Ex-und-Hopp-Mentalität zum Ausdruck, die sie an der »Schulmedizin« so verabscheuen.
    Sei’s drum, das Publikum ist begeistert: In den nicht einmal sieben Jahren seiner Existenz hat sich der Homöopathie Quickfinder knapp 300000-mal verkauft und damit dem Verlag einen Millionenumsatz beschert. Auch das zweite Buch mit einer Auflage über den magischen 100000 stammt aus der Feder von

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