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Die Homoeopathie-Luege

Die Homoeopathie-Luege

Titel: Die Homoeopathie-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Heissmann , Christian Weymayr
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sollen das Wasser und der Alkohol wissen, welcher Aspekt der Wirkung nützlich ist und deshalb nicht verdünnt werden darf?
»2. Sanft:
    Heilung durch Homöopathie ist ein sanfter Prozess, und die Ergebnisse sind oft kräftig und lang anhaltend. «
    Kommt darauf an. Erstens: »Sanft« ist relativ. Die verwendeten Ausgangssubstanzen sind zum Teil eklig, giftig und oft genug pure anorganische Chemie. Allerdings kommt durch das Verdünnen davon beim Patienten so gut wie nichts mehr an. Zweitens: Auch »Heilung« ist relativ. Wenn man damit die gesamte homöopathische Behandlung meint, ist es nicht ausgeschlossen, dass der Placebo-Effekt eine Heilung beschleunigt, und wenn man nicht wieder krank wird, hält der Zustand auch lange an. Wenn man damit aber das potenzierte Mittel an sich meint, kann man nicht einmal von einem »Prozess«, geschweige denn von »Ergebnissen« sprechen. Denn ein Wirkstoff, der nicht in ausreichender Menge eingenommen wird, kann auch im Körper keinen Prozess in Gang setzen und deshalb auch keine Ergebnisse erzielen.
»3. Ganzheitlich:
    Homöopathie bedenkt und behandelt den ganzen Menschen. Oft löst ein Mittel oder eine Folge von (einzelnen) Mitteln alle Beschwerden. «
    Das ist Dogmatismus und Esoterik in Reinkultur. Ein Homöopath sucht nicht nach einer Krankheit, sondern nach der »gestörten Lebenskraft«. Das hält er dann für »ganzheitlich«. Es gibt aber keine Lebenskraft im homöopathischen Sinne. Zwar kann die körperliche und seelische Verfassung eines Menschen den Ausbruch von Krankheiten begünstigen, was aber nichts daran ändert, dass es letztlich Bakterien, Viren, Gendefekte, Stoffwechselstörungen und andere Faktoren sind, die Krankheiten verursachen. So werden einerseits auch die vitalsten Menschen einmal krank, und so können andererseits in einer keimfreien Umgebung selbst Menschen ohne Immunsystem überleben.
»4. Preiswert:
    Homöopathische Arzneien kosten normalerweise überraschend weniger als allopathische Mittel und die meisten Pflanzenheilmittel/Zusatzstoffe. «
    Dafür, dass nichts oder kaum etwas drin ist, sind Homöopathika ganz schön teuer. Genau genommen sind Globuli vermutlich die teuersten Süßigkeiten der Welt. Manchmal muss man auch etliche nacheinander ausprobieren, sodass sich die Kosten addieren.
»5. Präventiv:
    Indem Homöopathie das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit stärkt, verbessert sie die Widerstandskraft eines Menschen gegen Infektionen und mögliche Krankheiten. «
    Das sind wohlfeile, aber völlig haltlose Floskeln der »Alternativmedizin«. Das Immunsystem wird gezielt durch Erreger oder Impfstoffe stimuliert, aber nicht allgemein durch irgendwelche Substanzen, und schon gar nicht durch die »geistartigen Heilkräfte« der Homöopathie.
»6. Ohne Tierversuche:
    Menschen reagieren anders auf Medikamente als Tiere. Die gesamten homöopathischen Arzneien sind an gesunden Menschen getestet. «
    Das stimmt. Aber was sagt uns das? Es sagt uns, dass die homöopathischen Arzneien garantiert wirkungslos sind, weil kein vernünftiger Proband sich Wirkungen aussetzt, die er vorab nicht kalkulieren kann. Er wird also die Substanz für den Test bis zur garantierten Unwirksamkeit verdünnen. Die Bezeichnung »Test« ist auch etwas hoch gegriffen, »subjektiver Befindlichkeitsbericht« wäre treffender: Denn die Probanden nehmen die Mittel über Tage oder Wochen ein und horchen in sich hinein, wie es ihnen geht.
»7. Einfach einzunehmen:
    Homöopathische Arzneimittel werden als kleine, gut schmeckende Kügelchen, die sich im Mund auflösen, verabreicht, über den Geruchssinn oder in flüssiger Form. Kapseln, Pulver und Pillen sind ebenfalls erhältlich. «
    Das stimmt. Man kann sogar mit Fug und Recht behaupten, dass die Einnahme homöopathischer Arzneimittel nicht nur einfach, sondern sogar völlig narrensicher ist. Denn man kann die Mittel nicht überdosieren, und es macht auch nichts, wenn man sie verwechselt oder vergisst.
»8. Mit Patientenbeteiligung:
    Ein Homöopath stellt viele Fragen, nicht nur über die Symptome, die einem Menschen Beschwerden verursachen, sondern auch darüber, wie dieser auf die Beschwerden reagiert, sowie über seinen gesamten Gesundheitszustand und seinen Lebensstil. «
    Korrekt. Tatsächlich sollten auch Nicht-Homöopathen wohl mehr auf

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