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Die Hongkong-Papiere

Die Hongkong-Papiere

Titel: Die Hongkong-Papiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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dieser Marco, dann töten sie uns, ohne mit der Wimper zu zucken.«
     »Haben Sie keine Angst, Sahib, ich habe schon viele Gegner getötet, wie der Sahib sicherlich weiß.«
     Eine hohe, klare Stimme ertönte. »Sind Sie das, Brigadier? Ich bin’s – Asta!«
     Ferguson stutzte und sagte zu Kim: »Halte dich bereit.«
     Das Boot von Loch Dhu Castle, die Katrina.. tauchte aus dem Nebel auf. Asta stand im Steuerhaus am Ruder. Sie trug Gummistiefel, einen weißen Pullover und Bluejeans.
     »Ich bin’s nur, Brigadier. Kann ich längsseits kommen?«
     »Was um alles in der Welt geht denn hier vor?« fragte Fergu­
    son. »Kim hat Sie mit der Citation wegfliegen gesehen.«
     »O nein«, sagte sie. »Das waren Carl und Marco. Er wollte, daß ich mit dem Shogun zum Schloß zurückfahre und dort auf ihn warte. Haben Sie mich in den Hangar gehen sehen, Kim?«
     »O ja, Memsahib.«
     »Morgan und Marco sind ins Flugzeug gestiegen. Ich bin anschließend mit dem Shogun weggefahren.«
     Kim blickte Ferguson verlegen an. »Es tut mir leid, Brigadier Sahib. Ich bin losgerannt, nachdem das Flugzeug gestartet ist. Ich habe die Memsahib nicht wegfahren gesehen.«
     »Das ist jetzt nicht mehr so wichtig.« Ferguson ließ die Maschinenpistole sinken. »Fang die Leine der Memsahib auf
    und binde ihr Boot längsseits fest.«
     Asta schaltete den Motor aus und trat an die Reling. »Ist Dillon schon unten?«
     »Ja, vor etwa einer Viertelstunde ist er ins Wasser gegangen.«
     »Wie günstig.« Die Kabinentür öffnete sich, und Carl Morgan erschien. Er hatte eine Browning Hi-Power in der Hand, und Marco, der hinter ihm auftauchte, war mit einer israelischen Uzi bewaffnet.

    14

    In genau diesem Moment brach Dillon durch die Wasserober­ fläche, machte ein paar Schwimmbewegungen und schaute zu ihnen hoch. Er schob die Tauchmaske auf die Stirn.
     »Asta, was soll das?«
     »Das bedeutet leider, daß wir ausgetrickst wurden«, sagte Ferguson.
     Dillon musterte sie prüfend. »Sie stehen auf seiner Seite trotz allem, was er Ihrer Mutter angetan hat?«
     Morgans Gesicht verdunkelte sich vor Wut. »Es wird mir ein Vergnügen sein, Ihnen diese widerwärtige Lüge heimzuzahlen. Asta hat mir alles erzählt. Ich habe meine Frau geliebt, Dillon, mehr als alles andere in meinem Leben. Sie schenkte mir die Tochter, die ich nie hatte; und Sie glauben, ich hätte sie ermorden können?«
     Stille trat ein, nur unterbrochen vom Rauschen des Regens. Dillon nickte anerkennend. »Ich würde meinen, Sie beide passen gut zusammen«, stellte er fest.
     Morgan legte einen Arm um Astas Schultern. »Sie hat ihre Sache gut gemacht, indem sie Sie von meinem Plan unterrich­ tete, nach Arisaig zu fliegen, und dabei verschwieg, daß wir nie die Absicht hatten, das Flugzeug zu besteigen. Ich konnte mir ausrechnen, daß einer von Ihnen – wahrscheinlich Ihr Mann, Ferguson – uns beobachten würde. Daher blieben wir einfach im Hangar, bis er verschwunden war. Ich konnte mit dem Fernglas verfolgen, wie er durch den Wald davonrannte. Danach brauchte Asta nur noch mit dem Boot auf den See hinauszufahren, während Marco und ich uns unter Deck versteckten. Und der gute alte Brigadier ist tatsächlich darauf reingefallen, Dillon. Es ist doch seltsam, daß ich stets erreiche, was ich will.«
     »Ja«, sagte Ferguson. »Ich muß wirklich zugeben, daß Sie hervorragende Beziehungen haben. Wahrscheinlich zum Teufel persönlich.«
     »Aber natürlich.« Morgan erhob die Stimme. »Sind Sie da, Munro?«
     »Wir sind schon unterwegs«, antwortete Munro, und das Boot tauchte aus dem Nebel auf. Rory saß auf der Bank und ruderte.
     »Was ist mit der Frau?«
     »Wir haben sie im Keller eingeschlossen.«
     Das Ruderboot stieß mit einem dumpfen Laut gegen den Rumpf des Motorbootes, und die beiden Männer kletterten behende an Bord.
     Morgan schaute auf Dillon hinunter. »Da wären wir nun. Hier scheint die ganze Affäre ihr Ende zu finden. Haben Sie das Flugzeug entdeckt?«
     Dillon sah vom Wasser aus zu ihm hoch, und Morgan muster­ te ihn drohend. »Treiben Sie mit mir keine albernen Spielchen, Dillon. Denn falls Sie das vorhaben, blase ich dem Brigadier den Schädel weg, und das wäre wirklich schade. Mit ihm habe ich nämlich ganz spezielle Pläne.«
     »Tatsächlich?« fragte Ferguson.
     »Ja, und es wird Ihnen bestimmt gefallen. Ich nehme Sie mit
    nach Palermo, und dort verkaufen wir Sie an eine der extreme­ ren arabischen Fundamentalistengruppen im

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