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Die Hongkong-Papiere

Die Hongkong-Papiere

Titel: Die Hongkong-Papiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Uhr weiter, als er auf einen Drink herein­ kam.«
     »Und wie lautete sie?«
     »Er sollte ihn irgendwo in der Nähe der Wapping High Street
    treffen, in einem Lagerhaus namens Olivers. Am Brick Wharf.«
     Driscoll suchte in seiner Hosentasche nach einem Taschen­ tuch, während er vor Schmerzen schluchzte. Dillon ließ die Waffe wieder in seiner Fliegerjacke verschwinden und stand auf. »Na siehst du«, sagte er. »Das hat doch gar nicht so lange gedauert.«
     »Sie sind ein Schweinehund, Dillon«, sagte Hannah Bern­ stein, während sie die Tür öffnete.
     »Das hat man mir schon früher gesagt.« Dillon drehte sich in der Türöffnung um. »Eine Sache noch, Paddy. Michael Ahern hat heute abend Billy Quigley getötet. Das wissen wir genau.«
     »Mein Gott!« sagte Driscoll.
     »Das stimmt. An deiner Stelle würde ich ihm aus dem Weg gehen.« Nach diesen Worten schloß Dillon leise die Tür hinter sich.

    »Soll ich Verstärkung anfordern, Sir?« fragte Hannah Bern­ stein, während der Daimler langsam über den Brick Wharf an der Themse entlangrollte.
     Ferguson drehte das Fenster auf seiner Seite herunter und schaute hinaus. »Ich glaube nicht, daß es einen Unterschied macht, Chief Inspector. Wenn er wirklich hier war, dann ist er längst wieder weg. Gehen wir rein, und sehen wir nach.«
     Es war Dillon, der vorausging, die Walther schußbereit in der linken Hand. Er trat durch die kleine Tür im Eingangstor, tastete über die Wand auf der Suche nach dem Schalter und tauchte die Halle in helles Licht. Am Fuß der Treppe fand er auch den Schalter für die Bürobeleuchtung und ging voraus die Treppe hinauf. Billy Quigley lag auf der anderen Seite des Schreibtischs auf dem Fußboden.
     Dillon machte Platz, schob die Walther zurück in seine Fliegerjacke, und Ferguson und Hannah Bernstein traten vor.
    »Ist er das, Sir?« fragte sie.
     »Ich fürchte es.« Ferguson seufzte. »Veranlassen Sie alles Notwendige, Chief Inspector.«
     Sie holte ihr Mobiltelefon hervor und begann mit den ent­ sprechenden Dienststellen Kontakt aufzunehmen, um den Fund zu melden. Ferguson machte kehrt und stieg die Treppe hinunter. Dillon folgte ihm. Der Brigadier ging hinaus auf die Straße, blieb am Geländer stehen und blickte auf die Themse hinunter.
     Während Dillon sich zu ihm gesellte, kam auch Hannah Bernstein zu ihnen herüber. »Nun, was denken Sie?« wollte Ferguson von ihr wissen.
     »Ich kann nicht glauben, daß er nicht von Anfang an wußte, daß Billy ein Spitzel war«, sagte Dillon.
     Ferguson sah Hannah fragend an. »Was bedeutet das?«
     »Falls Dillon recht hat, Sir, treibt Ahern mit uns irgendein Spiel.«
     »Aber welches?« fragte Ferguson.
     »Es gibt Zeiten, in denen man warten können muß, Brigadier, und dies dürfte so ein Augenblick sein«, sagte Dillon. »Wenn Sie wissen wollen, was ich von der Sache halte: Das ist ganz simpel. Ahern hat uns in der Hand. Irgend etwas wird morgen geschehen, eher früher als später. Je nachdem, was geschieht, habe ich vielleicht einige Vermutungen, aber nicht vorher.«
     Dillon zündete sich mit seinem alten Zippo eine Zigarette an, machte auf dem Absatz kehrt und schlenderte zum Daimler zurück.

    Kurz vor neun am folgenden Morgen lenkte Ahern den Telecom-Kombiwagen über die Mall und hielt vor den Parkto­ ren gegenüber der Marlborough Road an. Norah folgte ihm in einer Toyota-Limousine. Ali Halabi stand am Tor, bekleidet mit einem grünen Anorak und Jeans. Er kam eilig zum Wagen
    gelaufen.
    »Keine Spur von Quigley.«
     »Steigen Sie ein.« Der Araber folgte der Aufforderung, und Ahern reichte ihm eine der orangefarbenen Telecom-Jacken. »Er ist krank. Er leidet an chronischem Asthma, und der Streß hat wahrscheinlich einen Anfall ausgelöst.« Ahern zuckte die Achseln. »Aber das macht nichts. Sie brauchen nur den Kombiwagen zu fahren. Norah und ich dirigieren Sie zu Ihrer Position. Dort steigen Sie einfach aus, öffnen den Kanaldeckel und gehen dann durch den Park davon. Wollen Sie noch immer mitmachen?«
     »Aber gewiß doch«, sagte Halabi.
     »Gut. Dann folgen Sie uns, und alles wird ablaufen wie geplant.«
     Ahern stieg aus. Halabi rutschte hinter das Lenkrad. »Gott ist groß«, sagte er.
     »Das ist er ganz bestimmt, mein lieber Junge.« Ahern sah sich um und marschierte zu Norah hinüber, die im Toyota saß, den sie am Bordstein geparkt hatte.

    Norah machte eine Rundfahrt, fuhr am Buckingham-Palast vorbei, dann zum Grosvenor Place und

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