Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Hongkong-Papiere

Die Hongkong-Papiere

Titel: Die Hongkong-Papiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
Vom Netzwerk:
setzten dort per Fallschirm Agenten ab. Sie brachten sie auch mit Lysanders hin.«
     »Meinen Sie damit, daß sie mit ihren Maschinen in besetztem Gebiet landeten oder starteten?« fragte Hannah.
     »O ja, es waren echte Helden.«
     »Jetzt wissen wir also, wie Geschwaderkommandeur Keith Smith seine zahlreichen Auszeichnungen errungen hat«, sagte Dillon. »Wann ist er gestorben?«
     Sie schaute wieder auf den Bildschirm. »Hier ist kein Datum vermerkt. Er wurde 1920 geboren. Kam 1938 mit achtzehn Jahren zur RAF. Setzte sich 1972 als Luftmarschall zur Ruhe. Wurde anschließend in den Adelsstand erhoben.«
     »Lieber Himmel«, sagte Dillon. »Haben Sie eine Adresse von ihm?«
     Sie versuchte wieder ihr Glück, wartete. »Keine Privatadres­ se.
     Wie ich schon sagte, die Informationen auf dem Mikrofiche sind eher dürftig. Wenn Sie mehr wissen wollen, müssen Sie morgen die Hurlingham Cellars aufsuchen.«
     »Verdammt«, sagte Dillon. »Noch mehr vergeudete Zeit.« Er lächelte. »Machen Sie sich nichts draus, Sie haben uns schon sehr geholfen, meine Liebe. Gott segne Sie.«
     Er wandte sich schon zur Tür, als Hannah das Wort ergriff. »Mir ist gerade etwas eingefallen, Tina«, sagte sie. »Wissen Sie etwas von dieser Einrichtung in East Grinstead während des Krieges, wo Patienten mit schweren Verbrennungen behandelt wurden?«
     »Aber das Krankenhaus gibt es noch immer. Es ist das Queen Victoria Hospital. Einige Patienten, die während des Krieges dort behandelt wurden, kehren alljährlich dorthin zurück, um sich untersuchen oder weiterbehandeln zu lassen. Weshalb?«
     »Smith war dort auch Patient. Er hatte sich die Hände ver­
    brannt.«
     »Nun, die Telefonnummer kann ich Ihnen geben.« Tina befragte ihren Computer, schrieb ein paar Zahlen auf ihren Notizblock, riß das oberste Blatt ab und reichte es über den Tisch.
     »Sie sind ein Engel«, sagte Hannah und folgte Dillon nach draußen.

    In Fergusons Büro war es still. Hannah hockte auf der Schreib­ tischkante, hatte den Telefonhörer am Ohr und wartete. Schließlich erhielt sie ihre Auskunft.
     »Ich verstehe. Luftmarschall Sir Keith Smith«, sagte eine anonyme Stimme. »Ja, der Luftmarschall war im Juni zu seiner jährlichen Generaluntersuchung hier.«
     »Schön, und haben Sie auch seine Privatadresse?« Hannah begann zu schreiben. »Vielen Dank.« Sie drehte sich zu Dillon um. »Hampstead Village, hätten Sie das erwartet?«
     »Jeder Kreis schließt sich irgendwann.« Dillon warf einen Blick auf seine Uhr. »Fast halb zehn. Heute können wir den alten Knaben nicht mehr belästigen. Wir erwischen ihn sicher

    morgen. Kommen Sie, wir gehen eine Kleinigkeit essen.«

    Sie saßen in der Pianobar des Dorchester, tranken Champagner, und eine Kellnerin servierte Rühreier und geräucherten Lachs.
     »Ist das Ihre Vorstellung von einer Kleinigkeit?« fragte Hannah.
     »Was ist falsch daran, sich das Beste kommen zu lassen, wenn man es sich leisten kann? Dieser Gedanke hielt mich aufrecht, als ich von englischen Fallschirmjägern durch die Gassen und die Abwasserkanäle der Bogside in Derry gehetzt wurde.«
     »Fangen Sie nicht schon wieder damit an, Dillon, ich will es gar nicht wissen.« Sie aß ein wenig von ihrem geräucherten Lachs. »Wie, glauben Sie, wird es mit dem guten Luftmar­ schall laufen?«
     »Ziemlich gut. Ein Mensch mit so vielen Orden und von seinem Dienstrang muß eine außergewöhnliche Persönlichkeit sein. Ich möchte wetten, er hat überhaupt nichts vergessen.«
     »Nun, das werden wir ja morgen früh erfahren.« Die Kellne­
    rin brachte ihnen Kaffee, und Hannah holte ihr Notizbuch hervor. »Sie sollten mir lieber eine Liste von den Tauchutensi­ lien geben, die Sie benötigen. Dann kann ich die Sachen gleich morgen früh beschaffen lassen.«
     »Na schön, passen Sie auf. Ihr Lieferant wird schon wissen, was er zusammenpacken muß. Eine Maske, einen Tauchanzug aus Nylon in Medium, mit einer Kapuze gegen die Kälte; Handschuhe, Flossen, vier Ballastgürtel mit je zwölf Pfund Gewichten, einen Atemregulator, ein Gerät zur Auftriebskon­ trolle und ein halbes Dutzend leere Preßlufttanks.«
     »Leer?« fragte sie.
     »Ja, wegen der Flughöhe. Sie könnten sonst explodieren. Besorgen Sie außerdem einen tragbaren Jackson-Kompressor, und zwar das elektrische Modell. Ich fülle die Tanks damit.
    Und dann brauche ich noch einen Orca-Tauchcomputer.«
    »Sonst noch was?«
    »Hundert Meter Nylonseil, Karabinerhaken,

Weitere Kostenlose Bücher