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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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Miene beizubehalten, zuckten ihre Mundwinkel verdächtig.
    »Lachst du mich etwa aus?«, fragte Corvis argwöhnisch.
    Die Muskeln in ihrem Gesicht zuckten krampfhaft, als sie versuchte, ihre Fassung zu bewahren. »Nein, Liebster.«
    Corvis runzelte böse die Stirn und vergaß, dass er selbst noch vor wenigen Minuten diesen Aufzug für lächerlich gehalten hatte. »Ich glaube nämlich nicht, dass diese Angelegenheit besonders lustig ist.«
    Tyannon quiekte erstickt, und weil sie in dem Moment nicht sprechen konnte, nickte sie nur zustimmend.
    »Das hier war einst das Symbol von Corvis Rebaine!«, erklärte er. Seine Stimme schwoll an. »Der Schrecken des Ostens! Diese Rüstung hat Furcht und Entsetzen über ein ganzes Königreich gebracht!«
    »Selbstverständlich, Liebster.«
    Ihre Blicke begegneten sich durch die Löcher im Helm. Corvis fiel zusammen wie ein mächtiger Blasebalg, als Tyannon, die sich nun nicht mehr beherrschen konnte, hysterisch lachend an der Wand herunterrutschte.
    »Ach, zum Teufel damit!«, entfuhr es Corvis. Er riss sich den Helm vom Kopf und ließ ihn auf den Boden fallen. »Das ist ohnehin eine dumme Idee.«
    »Nein, ist es nicht.«
    Corvis sah seine Frau von der Seite an. Sein Stolz war verletzt, aber er bemerkte in diesem Moment, wie sehr ihre Faust zitterte, und registrierte auch den verzweifelten Unterton in ihrem Gelächter. Im selben Moment verpuffte seine Wut.
    »Ich muss es tun, Tyannon«, sagte er ruhig und ernst. Er streckte die Hand aus und zog sie an sich, so dicht, wie die Stacheln der Rüstung es zuließen.
    »Das weiß ich«, flüsterte sie.
    »Ich will nicht weggehen.« Seine Stimme klang heiser, und ihm war klar, dass sie es wusste, aber es musste trotzdem noch mal gesagt werden. Vielleicht gab es später keine Gelegenheit mehr. »Ich liebe dich mehr als alles andere, Tyannon. Dich, die Kinder … Ihr seid das Wichtigste auf der Welt für mich.
    Aber sie sind hierhergekommen, Tyannon, hierher, in unser Heim. Sie haben mein kleines Mädchen angegriffen.« Er lächelte, obwohl sein Gesicht plötzlich feucht war. Dann legte er, trotz des eisernen Handschuhs, zärtlich die Finger unter das Kinn seiner Frau. »Es hat länger gedauert als erwartet, aber ich habe endlich die Welt erobert, jedenfalls jenen Teil, der wichtig ist. Ich weiß nicht, was Audriss vorhat, aber ich will verdammt sein, wenn ich zulasse, dass er mir all das hier wegnimmt. Dass er es uns stiehlt.«
    »Ich weiß«, wiederholte sie mit tränenerstickter Stimme. Schüchtern hob sie die Hand und strich ihm das lange graue Haar aus der Stirn. »Und ich verstehe das auch, wirklich. Ich will nur, dass du zu uns zurückkehrst.«
    »Ich bin zäh, Tyannon, auch wenn ich um ein paar Jahre gealtert bin. So leicht sterbe ich nicht.«
    »Das meine ich nicht.« Er hatte das Gefühl, als würde er in ihren bodenlosen, dunklen Augen versinken. »Ich will damit sagen, ich möchte, dass du zu mir zurückkehrst, Corvis. Nicht … Nicht das da.« Sie tippte mit dem Finger auf den Kürass, der seine Brust umhüllte. »Ich will den Mann, den ich liebe, nicht den Mann, der er einmal war. Und wenn du wieder hinausgehst, in diesem Ding, dann weiß ich nicht, wer darin steckt, wenn du beim nächsten Mal durch diese Tür trittst.«
    »Tyannon, du weißt genau, dass ich dies hier nicht mehr will!«
    »Wirklich nicht?«, fragte sie nachdrücklich, trat zurück und musterte ihn scharf, die Hände in die Hüften gestemmt. »Kannst du hier vor mir stehen und mir schwören, dass es nichts mehr in dir gibt, das es nicht doch noch will?«
    Corvis errötete und wandte den Blick ab.
    »Das habe ich mir gedacht«, flüsterte sie kaum vernehmlich.
    Noch bevor sie sah, wie er sich bewegte, zog er sie in die Arme, so fest, wie er es wagte, und presste seinen Mund auf ihre Lippen. Ein paar Sekunden, die ihnen wie Jahrhunderte vorkamen, standen sie in dieser merkwürdigen halben Umarmung da. Dann schob Corvis seine geliebte Frau von sich, unterbrach den Kuss und blickte ihr eindringlich ins Gesicht.
    »Ja, ich glaube immer noch, dass es diesem Königreich besser ginge, wenn ich an seiner Spitze stünde, Tyannon. Jemand muss es tun, sonst werden die verdammten Gilden und die kleinen Adeligen es in Stücke reißen. Würde jemand mir Imphallion auf einem Silberntablett servieren, würde ich es ohne zu zögern annehmen. Aber ich weiß endlich, was wichtig für mich ist. Ich weiß, dass ich hier wegmüsste, wenn ich einen neuen Krieg anzetteln würde, und

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