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Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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glückseligen Lächeln auf Cræosh hinab.
    »Was ist passiert?«, fragte die Trollin.
    Gorks Lächeln verschwand. Mit offensichtlichem Widerstreben zeigte er auf …
    »Gimmol?« Katim klang nicht nur ungläubig, sondern fast schockiert.
    Der Gremlin trat vor und nickte. Er bot jetzt ein anderes Erscheinungsbild: In der dicken Kruste aus Schlamm zeigte sich nur noch hier und dort etwas vom ursprünglichen Rot. »Ich habe mich früher eingehend mit natürlichen Substanzen beschäftigt«, sagte er. »Hauptsächlich mit Kräutern und Säften, aber auch mit einigen Tiergiften. Hiermit …« Er hob einige trockene Stängel und Blätter, die er seinem Rucksack entnommen hatte. »… habe ich den größten Teil des Giftes aus dir herausgeholt. In ein oder zwei Tagen solltest du dich ganz erholt haben.«
    »Gimmol …« Die Trollin brauchte einige Sekunden, um sich an das Wort zu erinnern. »Danke.«
    Der Gremlin strahlte.
    »Wenn wir damit fertig sssind, herumzussstehen und unsss gegenssseitig zu bewundern …«, warf Fezeill ein, wobei seine Zunge regelrecht tanzte. Katim vermutete, dass dies bei einem echten Troglodyten ein Zeichen von Ungeduld gewesen wäre; sie wusste nicht, was es bei einem Gestaltwandler bedeutete. »Ihr sssolltet jetzt bessser mit unsss kommen, Jhurpesss und ich haben etwasss Interesssantesss gefunden.«
    Am südwestlichen Ende der Ruinenstadt gab es einen weiteren kleinen Wald.
    »Meine Güte«, sagte Cræosh voller Sarkasmus. (Er versuchte nicht darauf zu achten, dass seine Stimme noch immer ein wenig quiekte. Verdammte Trollin. ) »Es ist ein kleiner Wald. Ich bin ja so froh, dass du uns hierhergebracht hast, Fezeill. All die anderen verdammten Bäume in diesem Sumpf haben mir nicht gereicht.«
    »Wenn du bereit wärssst, auch nur einen Moment zuzuhören, anssstatt einfach nur draufloszuquassseln, dann wüssstessst du, dasss wir in diesssem Wald etwasss entdeckt haben.«
    »Ach. Und das wäre?«
    »Ein Gebäude!«, platzte es aus Jhurpess heraus, der sich nicht länger zurückhalten konnte. »Jhurpess großes Steingebäude gefunden hat! Viele Löcher in Dach und Wänden, aber noch immer stabil.« Er runzelte die Stirn. »Jhurpess einen Blick hineingeworfen hat, aber Jhurpess nichts Essbares gefunden.«
    »Was hast du gesehen?«, fragte Gork. »›Nichts Essbares‹ kann selbst bei dir ziemlich viel bedeuten.«
    »Oh, nur Bücher«, erwiderte der Schreckliche und zuckte die Schultern. »Nichts Wichtiges.«
    »Nur Bücher?«, wiederholte Gork und war nicht sicher, ob er Jhurpess richtig verstanden hatte. »Nur Bücher?«
    Der Schreckliche ließ den Atem auf eine Weise entweichen, die vielleicht ein Seufzen war. »Was Gork jetzt hat?«
    »Wir suchen nach Hinweisen auf den Turm, dummer Affe! Eine Karte wäre nicht schlecht! Und wo könnte man eine Karte finden, wenn nicht in einer Bibliothek?«
    »Bibliothek?«
    »Ein Ort mit Büchern!« Der Kobold kreischte jetzt.
    Cræosh brummte, hob den kleinen Soldaten hoch und steckte ihn mit dem Kopf voran in den Schlamm. Spuckend kam der Kobold wieder auf die Beine, aber die gewünschte Wirkung stellte sich ein – er schwieg.
    »Wir gehen folgendermaßen vor«, sagte der Ork. »Kannst du lesen, Fezeill?«
    »Ein bissschen«, erwiderte der Nicht-Troglodyt nachdenklich. »Gestaltwandlerisssch, Gremlisssch, ein bisschen Hobgoblisssch. Ich lessse auch die Menschensssprache, aber bessstimmt keine achthundert Jahre alten Dialekte.«
    »Gork?«, fragte Cræosh.
    »Kaum ein Wort.«
    Falten bildeten sich in der Stirn des Orks. »Warum hast du dich dann so darüber aufgeregt, dass Jhurpess die Bibliothek nicht als solche erkannt hat?«
    »Ich … äh …« Der Kobold sah auf seine Füße. »Mit Karten und Bildern könnte ich etwas anfangen.«
    »Verstehe.« Es erübrigte sich, Belrotha oder Jhurpess zu fragen, und deshalb … »Was ist mit dir, Katim?«
    Die Trollin nickte. »Menschensprache, Gremlisch … ein bisschen umgangssprachliches Orkisch. Und natürlich … Trollisch. Aber ich fürchte … mit alten Schriften kann … auch ich nichts anfangen.«
    »Mist!« Cræosh schüttelte den Kopf. Er las Orkisch und Gremlisch besser als die meisten Orks in seiner Heimat, aber mit langen Worten hatte er Probleme. Die Menschensprache konnte er wie jemand sprechen, der damit aufgewachsen war, doch beim Lesen sah die Sache ganz anders aus. Er würde in dieser Bibliothek sicher keine nützlichen Informationen finden können.
    »Verstehe ich das alles richtig?«, fragte

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