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Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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mucksmäuschenstill. Unter anderen Umständen hätte er vielleicht versucht zu fliehen, aber mit so vielen Soldaten in der Nähe … Wohin sollte er laufen?
    »Ach, hat er das?« Das Gesicht des Zauberers schien sich in Stein zu verwandeln.
    »Es war die einzige Möglichkeit … ihm eine Falle zu stellen«, fügte Katim ruhig hinzu.
    »Wie bitte?« Jetzt war Havarren verwirrt, und Gork ebenfalls. »Wovon redest du da?«, fragte der Zauberer.
    »Eichenwind ist in der Tundra … an uns herangetreten. Wenn wir … sein Angebot abgelehnt hätten … Wir wussten, dass er … dann jemand anderen gefunden hätte … jemanden, der nicht so treu ist … wie wir. Wir wussten auch: Wenn … wir ihm gerade genug Informationen geben … damit er zu uns zurückkehrt … könnten wir vielleicht feststellen … für wen er arbeitet. Gork war sehr bestürzt … weil die von ihm weitergegebenen Informationen … dazu führten, dass … unsere Soldaten starben. Aber … besser jetzt der Verlust einiger Kolonnen … wegen des Spions … als später ein verlorener Krieg. Nach den Angriffen … auf die Patrouillen und … General Falchion konnten wir sicher sein … dass Eichenwind für Dororam … spioniert.«
    Havarren überlegte kurz und winkte dann Gork zu sich. »Stimmt das?«
    Gork zuckte die Schultern. »Es schien zu jenem Zeitpunkt die richtige Idee zu sein.«
    »Ich werde dies König Morthûl melden. Wenn ihr tatsächlich den Spion identifiziert habt, den wir suchen, werdet ihr belohnt. Aber ihr hättet uns sofort davon erzählen sollen, und außerdem wart ihr nicht befugt, eine solche Entscheidung zu treffen. Wenn dadurch die Entlarvung des Spions gelingt, können wir dieses eine Mal darüber hinwegsehen.
    Ich mache mich sofort auf den Weg. Rhannik wird euch Bescheid geben, wenn es Zeit für euch wird, mit eurer Mission zu beginnen.« Havarren murmelte einige Silben, winkte und verschwand.
    Langsam trat Gork zur Seite, bis er neben Katim stand. Zusammen beobachteten sie, wie brennende Fässer in die Schlucht fielen. »Warum?«, fragte der Kobold schließlich.
    »Es schien zu jenem Zeitpunkt die richtige Idee zu sein.«
    Gork machte ein finsteres Gesicht. »Wenn du von mir erwartest, dass ich auch nur für einen winzigen, völlig unbedeutenden Sekundenbruchteil glaube, du hättest dies aus reiner Herzensgüte getan, so musst du mich für dümmer als sie halten.« Er deutete zur Ogerin, die sich gerade Gimmols geduldige Erklärungen anhörte, warum nicht die ganze Schlucht mit Öl gefüllt und in Brand gesetzt werden konnte.
    Die Trollin lächelte, aber es war das böseste Lächeln, das Gork bisher bei ihr gesehen hatte. »Vergiss nicht … dass du in meiner Schuld stehst, Gork. Ich … habe viel gut bei dir. Irgendwann einmal könnte das … sehr wichtig sein.«
    Gork blickte ins Gesicht der Trollin hoch und fragte sich, ob ein schmerzvoller Tod auf Geheiß des Leichenkönigs wirklich so schlimm sein konnte.
    Eine weitere Stunde verging, bevor Rhannik das Bombardement für ausreichend hielt, und es dauerte noch einmal zwei Stunden, bis die Flammen klein genug geworden waren, um dem Korps den Abstieg zu ermöglichen. Es bezog am Rand der Schlucht Aufstellung, neben dem General und einem auffallend dicken Seil, das in die Tiefe reichte.
    »Es geht schätzungsweise hundert Meter hinab«, sagte Rhannik. »Die zahlreichen Felsvorsprünge bedeuten, dass ihr auf Feuer treffen könnt, die wir von hier oben nicht sehen.«
    Cræosh schniefte. »Wir schicken uns an, in die Höhle des Löwen zu klettern, beziehungsweise in die der Würmer, und ein paar Feuer machen mir dabei weniger Sorgen.«
    »Der Regen aus brennendem Pech hat hoffentlich genügt, den größten Widerstand zu brechen«, sagte Rhannik mit einem Blick zum anderen Ork. »Mit ein bisschen Glück und den Elixieren seid ihr vielleicht imstande, Sabryen zu finden und den Mistkerl zu töten.« Er schwieg lange genug, um jedem Korps-Mitglied in die Augen zu sehen. Katim war beeindruckt; nur wenige Personen konnten ihrem Blick standhalten. »Dies ist wichtig«, betonte der General, als er sicher war, die volle Aufmerksamkeit des Korps zu haben. »Ihr habt drei Tage Zeit, eure Mission zu erfüllen und zurückzukehren.«
    »Was geschieht nach Ablauf dieser Frist?«, fragte Gimmol nervös.
    »Morthûl wäre es lieber, wenn ihr Sabryen direkt tötet, damit wir seinen Tod bestätigen können«, erwiderte der General. »Aber wenn ihr in drei Tagen nicht zurück seid, habe ich den Befehl,

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