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Die Horror Party

Die Horror Party

Titel: Die Horror Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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atemlos. »Sie kennen das Ziel nicht!«
    Einen von Leah Arnolds Schuhen schleuderte er auf die rechte Hand des Sauriers.
    Das Geschoß fand sein Ziel.
    Mit einem Aufflackern roter, orangefarbener, gelber und weißer Funken.
    In dem schmalen Korridor ertönte eine gedämpfte Explosion, und eine Stichflamme zuckte auf.
    Das Monstrum, dessen qualmender rechter Arm nun am Ellenbogengelenk endete, stolperte einen halben Schritt zurück und wieder ein Stück vor. Und stürzte flach auf den Rücken – von der Energiequelle getrennt, die das Wesen am Leben erhalten hatte.
    »Geschafft!« rief Leah Arnold. »Wir haben eine von Maxwells Todesfallen überwunden. Und wenn ich mir vorstelle, daß mein Schuh daran schuld war!«
    Banner lächelte sie an, doch er war nicht sonderlich glücklich.
    »Wir wollen nicht gleich jubeln. Wir sind noch längst nicht durch. Das Ding sollte nur einen von uns erwischen. Maxwell kann genausogut zählen wie wir.«
    »Richtig, aber vielleicht ist das Schlimmste nun vorbei. Wenn ihm nichts Schlimmeres mehr einfällt, tricksen wir vielleicht auch seine anderen Todesfallen aus. Diesmal hat er keinen erwischt.«
    Banner starrte den Schauspieler an.
    »Sie haben jemanden vergessen – Birk. Den hat es irgendwie doch erwischt!«
    »Was jetzt?« fragte Mike.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Banner. »Aber eins ist klar. Wir besitzen jetzt etwas, das uns vorher gefehlt hat.«
    »Das Wesen?«
    »Ja, eine Art Wünschelrute. Etwas Schweres, das wir vor uns herschieben, so daß nicht gleich einer von uns daran glauben muß, wenn sich plötzlich der Boden auf tut.«
    »Ausgezeichnet!« rief Case.
    »Der Meinung werden Sie nicht mehr sein, wenn wir das Monstrum eine Zeitlang durch die Gegend geschleppt haben«, sagte Banner.
    Schleppen war das falsche Wort, wie Banner schnell erkannte. Zunächst versuchten sie, das Ding bei den Beinen anzuheben. Vielleicht ging es, wenn sie die Maschine vor sich herschoben. Nach einigen Versuchen stellten sie fest, daß die Beine so starr waren, daß sie das Monstrum an den Hinterbeinen anheben und schieben konnten – wie eine radlose Schubkarre.
    »Ich komme mir blöd vor«, sagte Case, als sie sich in Bewegung setzten.
    »Aber wir leben«, erwiderte Banner. »Und dabei soll es bleiben.«
    »Sie haben viel Sinn für das Dramatische, mein Freund.«
    »Hat mit meiner Arbeit zu tun.«
    Der Korridor verlief nun etwa dreißig Meter ohne Biegung, und sie kamen langsam, aber gleichmäßig voran. Wenn es irgendwo versteckte Fallen gab, so löste der leblose Mechanismus sie nicht aus. Erst als sie das Ende des Ganges erreichten, blieben sie stehen.
    Es ging im rechten Winkel weiter. Ein anderer Korridor zeigte sich, der ein kurzes Stück nach links und nach rechts führte, wie der Querstrich eines großen T.
    »Eine neue Entscheidung ist fällig«, bemerkte Craig Case.
    »Richtig«, sagte Leah Arnold. »Und ich weiß nicht, ob wir hier sicherer sind als da hinten.«
    »Warten Sie!« sagte Mike warnend. Die ältere Frau hatte sich umgedreht und wollte zurückgehen. Mikes Ruf hielt sie zurück.
    Ein Wandstück knallte zu und versperrte wieder einmal den Weg. Es hätte Lea Arnold zerquetscht, wenn sie weitergegangen wäre.
    Die Schauspielerin atmete erleichtert auf. Dann hielt sie den Atem an – denn sie bemerkte etwas, das nun auch die anderen erkannten.
    Sie befanden sich nicht mehr in einem Korridor, in dem es möglicherweise einen Ausweg gab, sondern waren in einem kleinen rechteckigen Raum eingeschlossen. Was der Querstrich des T gewesen war, entpuppte sich nun als Raum, der bestenfalls zwölf Meter lang war. Und als ob das noch nicht genügte ...
    Alle hörten es zur selben Zeit. Ein Surren, das ihnen verriet, daß eine Maschine zu arbeiten begann. Instinktiv richtete Banner den Blick auf den Saurier, doch der rührte sich nicht. Nein, das Geräusch hatte eine andere Bedeutung. Doch welche?
    Dann sah er es.
    Der Fußboden öffnete sich.
    Es begann mit einem winzigen Spalt, der quer durch den Raum lief und ihn in zwei gleiche Hälften zu teilen begann. Unmerklich wurde der Spalt zu einem schwarzen Band, einen Zentimeter breit, ständig breiter werdend. Zwischen den beiden Teilen des Fußbodens gähnte ein größer werdender Abgrund von unbestimmbarer Tiefe.
    »Die Entscheidung«, sagte Leander Maxwells Stimme. »Wie Sie mit meinem Saurier fertiggeworden sind, ist löblich. Ich muß gestehen, ich war ein wenig überrascht, daß er sein Opfer nicht erreicht hat. Doch das macht mir keine

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