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Die Horror Party

Die Horror Party

Titel: Die Horror Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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solche Wünsche äußerte, war er nicht mehr bewußtlos, und wenn er schon logische Schlußfolgerungen dieser Art ziehen konnte ...
    Ich denke, deshalb bin ich, sagte der französische Philosoph.
    Ah ja, aber wer bin ich? Das war hier die Frage. Das Ich mochte durchaus tot sein, war vielleicht sogar schon in der Hölle ...
    Ed- bitte. Bitte wach auf!
    Das leise Flüstern, das so beruhigend und sanft und zugleich so besorgt war, hier an diesem feuchten Ort. Feucht? Konnte die Seele nach dem Tode Feuchtigkeit spüren?
    Banner öffnete die Augen.
    »Gott sei Dank!« keuchte Mike. Sie hatte ihm die Hände auf die Stirn gelegt. Ihre Finger waren naß und klebrig. Und nun verriet ihm der Schmerz in seinem Kopf die Wahrheit. Das Blut war seins.
    »Versuch nicht, dich zu bewegen. Noch nicht«, sagte sie.
    Langsam richtete er sich in eine sitzende Stellung auf. Keine Verletzung der Wirbelsäule. Einige Versuche zeigten, daß auch Arme und Beine in Ordnung waren. Und als seine Augen Mikes graues Gesicht erfaßten, wußte er, daß er auch wieder sehen konnte.
    »Alles in Ordnung mit mir, bis auf die Wunde auf der Stirn, und die scheint nicht schlimm zu sein. Und wie geht es dir?«
    »Fußgelenk und Arm, beides links. Prellungen. Hoffentlich nichts Ernstes.«
    »Wo sind ...«
    »In einer von Maxwells Gruben, glaube ich«, sagte sie. »Bisher ist uns nichts gefolgt. Also sollte das Ding vielleicht noch gar nicht benutzt werden. Du weißt schon.«
    »Ja.« Er blickte hoch. Ja, er konnte den verdeckten Himmel erkennen. Sie befanden sich etwa zwölf bis fünfzehn Meter tief unter der Erde, doch er konnte das nicht genau abschätzen.
    Er fragte Mike.
    »Weiß ich auch nicht genau«, sagte sie. »Ich lief auf dich zu, als alles passierte. Dann stürzte ich. Vielleicht habe ich mich beim Sturz sogar an deinem Ärmel festgehalten.«
    Das brachte ihn nicht weiter. Eine nette Geste, aber er wußte immer noch nicht, was passiert war.
    »Und Case? Was ist aus dem geworden?«
    »Keine Ahnung. Er ist jedenfalls nicht ins Loch gefallen. Soviel kann ich sagen.«
    »Wie lange ist das jetzt her?«
    Sie blickte auf seine Uhr, da sie selbst keine dabei hatte. Sie hatte sie abgenommen, bevor sie schwimmen gehen wollte. Er schüttelte den Kopf. Ihm fiel ein, daß sie unter seiner Jacke noch immer einen knappen Bikini trug. Das bewies mal wieder, wie sehr der Geist sich ablenken ließ.
    »Zehn Minuten ungefähr«, sagte sie. »Wenigstens haben wir das.« Sie hielt die beiden Flinten hoch.
    »Schaden können die nicht. Wie ist es mit den Geräuschen? Hast du nach unserem Sturz irgendeinen Lärm gehört, der uns verraten könnte, was da oben passiert ist?«
    »Nein. Ed, ich habe Angst.«
    »Du wärst verrückt, wenn das nicht so wäre.«
    »Nein, ich meine, ich habe jetzt Angst. Ich meine, seit einiger Zeit ist nichts mehr passiert. Überhaupt nichts mehr. Das sieht Maxwell doch gar nicht ähnlich, oder?«
    Banner überlegte. Sie hatte recht. Offenbar wußte auch sie, wie es in dem alten Mann aussah. Jedenfalls war ihre Schlußfolgerung ganz vernünftig. Und plötzlich kam ihm ein Gedanke.
    »Du meinst, er hat gewartet? Darauf gewartet, daß ich wieder zu mir kam, ehe er ...«
    Sie nickte.
    »Ich wollte, daß du wieder aufwachst, aber gleichzeitig ...«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Also gut -jetzt bin ich wach. Wir haben Glück, daß wir beide noch auf den Beinen sind ...«
    »Vielleicht muß ich mich auf dich stützen«, unterbrach sie ihn.
    »Ich wäre beleidigt, wenn du dir dazu jemand anders aussuchst«, sagte er und freute sich darüber, daß sie lächelte. Dabei war ihm selbst gar nicht nach Lächeln zumute. In seinem Kopf dröhnte es, und unmittelbar hinter seinen Augen schienen winzige Lichter zu flackern. Obwohl er keine Knochenbrüche zu haben schien, war er doch heftig aufgeprallt und ...
    Er begann, den Boden zu untersuchen. Felsgestein.
    Nicht der glatte Beton, den er oben gesehen hatte, sondern Felsgestein. Eine natürliche Höhle? Warum nicht? So etwas gab es doch hier. Er wußte nicht viel über Kreta, und er hatte keine Gelegenheit mehr, seine Kenntnisse aufzufrischen. Wenn es eine Höhle war, um so besser.
    Und wenn Maxwell vielleicht von dieser Höhle gar nichts wußte ...
    Bestimmt wußte er davon! Bei all den Ausgrabungen, die er vorgenommen hatte ...
    Und doch waren sie bisher noch nicht angegriffen worden. Vielleicht gab es hier unten nichts, das Maxwell gegen sie einsetzen konnte. Das hätte ebenfalls darauf

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